TIA Schutztür Zuhaltung DA oder F-DA?

MaxDan

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Hallo zusammen,
ich hoffe, meine Frage ist hier richtig im Forum.
Diese Woche gab es eine Diskussion, die aus mehreren Gründen eskaliert worden ist. Nun muss ich die Frage unbedingt fachgerecht abklären.
Es geht um die das Ausgangssignal zur Zuhaltung eines Schutztürschalter (Schmersal z. B.). Da ich ein SPS-Programmierer bin, der bis jetzt einige Anlagen Programmiert hat aber fast nichts mit der Planung der Anlagen zu tun hatte, kann ich bei dem Thema nur aus meiner Erfahrung berichten, was ich bis jetzt in den Anlagen gesehen habe und was die E-Konstrukteure geplant haben. Aus Erfahrung wurde dieses Signal immer aus dem nicht sicheren Programm ausgegeben, während die zweikanalige Überwachung der Zuhaltung als sicheres Signal im F-Programm ausgewertet wird. So haben wir immer gemacht und ich bin überzeugt, dass es die richtige Vorgehensweise ist. Nun ist ein E-Planer anderer Meinung und besteht darauf, dieses Signal aus einer F-DA Karte ausgeben zu müssen (Einfache Begründung, es betrifft Safety). Mein Problem nun ist, ich habe das aus Erfahrung gelernt aber kann es mit keiner Norm oder ähnlichem belegen, da mir die Informationen fehlen.
Das Konzept, was die Eingangssignale betrifft, ist mir klar, wenigstens welche Vorteile ein sicheres Eingangssignal bringt (die zweikanalige Auswertung mit Diskrepanz Check und die ganzen Quer- und Kurzschluss Tests). Leider für Ausgangssignale nicht so.
Könnte jemand mir sagen, wie die richtige Vorgehensweise mit dem Zuhaltungssignal ist, und auf welcher Norm oder Richtlinie die Entscheidung basiert?

Danke sehr.
 
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Wir machen es eigentlich genauso, die Verriegelung wird nicht über Saftey-Hardware angesteuert. Es wird aber auch auf deinen Anwendungsfall, die benötigte Sicherheitsstufe und die verwendete Hardware ankommen. Bei den Türschaltern die wir im Einsatz haben, ist ein Kanal immer mit der Magnetzuhaltung verbunden. Also nur wenn die Tür geschlossen und verriegelt ist, ist der Kanal okay.
 
Wir machen es eigentlich genauso, die Verriegelung wird nicht über Saftey-Hardware angesteuert. Es wird aber auch auf deinen Anwendungsfall, die benötigte Sicherheitsstufe und die verwendete Hardware ankommen. Bei den Türschaltern die wir im Einsatz haben, ist ein Kanal immer mit der Magnetzuhaltung verbunden. Also nur wenn die Tür geschlossen und verriegelt ist, ist der Kanal okay.
Eigentlich hatten wir früher immer solche Schutztürschalter im Einsatz. Allerdings neulich mussten wir aufgrund Lieferzeiten ein paar alten Schalter aus alten Anlagen ausbauen und wieder verwenden. Manche schalten das sichere Ausgangssignal sobald die Riegel drin ist abgesehen von der Zuhaltung.
 
1. Treffer bei der Google suche:

support.industry.siemens.com
https://support.industry.siemens.com › ...PDF
Überwachung einer Schutztür bis PL e / SIL 3 durch eine fehlersichere ...
Dein Link führt aber nur zur Homepage und die Siemens
Seite ist so übersichtlich, das ich mich trotz Nutzung über
Jahrzehnte immer noch verlaufe. Also kann ich die Frage
und den Thread verstehen.

Hast du einen funktionierenden Link?
 
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De
Dein Link führt aber nur zur Homepage und die Siemens
Seite ist so übersichtlich, das ich mich trotz Nutzung über
Jahrzehnte immer noch verlaufe. Also kann ich die Frage
und den Thread verstehen.

Hast du einen funktionierenden Link?
Den hat er gemeint... glaube ich

 
Wahrscheinlich war dieser Link gemeint.
In dem Beispiel von Siemens ist ein F-DA für den Magnet verwendet.
Allerdings finde ich nichts darüber warum es ein F-DA sein muss.
 
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Komm wohl eher darauf was hinter der Tür ist und wie schnell man es erreicht. Dreht da hinter der Tür ein riesiger Prüfstand oder bewegen sich da ein paar Zylinder?
 
Erstmal muss man Unterscheiden zwischen Prozess- und Sicherheitszuhaltung. Ist es eine Sicherheitszuhaltung, dann ist meist ein sicherer Ausgang empfehlendswert. Aber am besten beim Hersteller des Schalters gezielt nachfragen. Eine Sicherheitszuhaltung braucht auch eine Rückmeldung / Überwachung
 
Ich würde den beschrieben Fall so verstehen (weil auch ich es in der Vergangenheit so gemacht habe) :
Die Sicherheit kommt über den Sicherheitsschalter und nicht über die Zuhaltung - die Zuhaltung kann also aus meiner Sicht von einem Standard DA kommen. Bei ganz vielen Türschaltern ist es darüber hinaus ja sogar so, dass die unter Aufwendung einer bestimmten Kraft auch trotz der Zuhaltung geöffnet werden können.
 
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Das Thema der Ver- oder Entriegelung von trennenden Schutzeinrichtungen wurde ja ursprünglich in der EN 1088 behandelt.
In dieser wird zwar auf die mechanische Gestaltung der Verriegelung, aber nicht näher auf die Ausführung der eigentlichen
Ver- bzw. Entriegelung der Schutzeinrichtungen eingegangen. In der EN14119 wird auf die Gestaltung der Ansteuerung mit eingegangen.
Vor allem muss laut EN14119 die Ver- bzw. Entriegelung der Schutzeinrichtungen als Sicherheitsfunktion betrachtet werden und
muss in die Risikoanalyse der Gesamtanlage einfließen. Habe ich eine Anlage in der eine gefahrbringende Bewegung vor
dem Öffnen der Schutzeinrichtungen erst nach einigen Sekunden beseitigt ist, dann darf die Ansteuerung der Entriegelung
zur Freigabe der Schutzeinrichtungen erst nach einiger Zeit erfolgen. Und diese Verzögerung und die Ansteuerung der Entriegelung
wird dann über sicherheitsgerichtete Steuerung ausgeführt.

Das heißt, es kommt auf die Risikoeinschätzung des Maschinenbauers an, wie die Ansteuerung der Ver- bzw. Entriegelung der
Schutzeinrichtungen erfolgen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache es so.
Habe ich keine nachlaufenden Bewegungen, verwende ich einen nicht sicheren Ausgang und die Tür wird spannungslos entriegelt.
Bei nachlaufenden Bewegungen verwende ich einen sicheren Ausgang und die Tür ist spannungslos verriegelt.
 
@volker
Spannunglos verriegelt ist ja eine Forderung der Norm.
Wenn du davon abweichst, brauchst du eine Begründung (z.B. Flucht- und Zugangsmöglichkeiten im Brand- oder Explosionfall)
 
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