VIPA - MMC-Karte wird nicht erkannt

Rados

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Hallo,

der Arbeitsspeicher unserer VIPA ist erschoepft und ich muss diesen erweitern. Also habe ich eine 1GB - MMC-Karte in der elektronischen Bucht gekauft, diese mit FAT16 formatiert und dann getestet (Daten geschrieben und geloescht), die Karte funktioniert einwandfrei, der Speicherplatz ist laut Eigenschaften ebenfalls voll verfuegbar.

Das Ding also rein in den Kartenslot bis zum Einklicken, Urloeschen durchgefuehrt, SPS zurueck in "Start" geschaltet, die MMC-LED zeigte nichts an und mein Arbeitsspeicher war auch noch der von davor - also nicht erweitert.

Daraus resultiert meine Frage: Die Speicherkarte ist eine MMC Plus --> Kann die Vipa damit umgehen oder funktionieren nur MMCs ohne Plus? Laut Google ist die Kontaktbelegung bei der letzteren vereinfacht und nur auf eine Reihe beschraenkt, die Plus hat da mehr Kontakte...

Ich wollte den VIPA Support nicht kontaktieren, weil ich glaube, die Antwort schon zu kennen: "Bestellen Sie doch eine Karte bei uns..." ... und dann kommt das Angebot mit einem Horrorpreis von mehreren Hundert EUR. Daher hoffe ich, dass Ihr schon Erfahrung mit den verschiedenen MMC-Typen habt und wisst, welche funktionieren und wo man die dann zu normalem Preis bekommt.

Ich bedanke mich schon mal vorweg fuer Euren Rat.

Beste Gruesse,
Ralf
 
Von der Vipa-Homepage:

Besonders nützlich: Der Betrieb unserer 300S CPUs ist auch ohne zusätzliche Speicherkarte möglich. Bei Bedarf kann der integrierte Arbeitsspeicher je nach CPU-Typ bis auf 8MByte mit der VIPA MCC – MemoryConfigurationCard - individuell erweitert werden. Die 300S-CPU wächst mit Ihrer Programmierung mit. Alle 300S-CPUs sind standardmäßig mit Ethernet, für PG-/OP-Kommunikation, ausgestattet.
 
Karten für die Speichererweiterung müssen von Vipa gekauft werden.
Da sind spezielle Dateien drauf die dann die Speichererweiterung "freischalten".

Wenn man die löscht ist die auch keine Speichererweiterung mehr. ;)

Eine formatierte MMC Karte hilft also genau nichts.

Edit: Steht eh schon weiter oben: VIPA MCC – MemoryConfigurationCard
Sowas braucht man.
 
Früher waren die Karten nur Dummys mit einem Code darauf, der schaltete schon vorhanden Speicher auf der SPS frei (Speed7).
Ich denke, du mußt tatsächlich eine Karte be VIPA kaufen, Siemens handhabt das ja auch schon immer so.
Frag doch mal dort an, das kostet ja noch nichts.
 
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Ihr seid ja schnell mit Antworten, großes Dankeschön!

@Steven60
Laut Handbuch für die CPU sind 1GB möglich.

@Betriebselektriker28 und @Ralle
Ich rufe den Support morgen mal an. Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass sich Vipa von Siemens dahingehend unterscheidet, dass sie auch die "Mediamarkt" - Karten akzeptieren und nicht diese überteuerten speziell formatierten Teile zwangsveräußern. Aber es ist halt nur eine Vermutung. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst die Karten dann für andere Sachen verwenden...z.b. um das Projekt zu sichern und ähnliches.
Aber eben nicht als Speichererweiterung. ;)

Zumindest bei den Speed 7 mit denen ich mich bisher rumärgern durfte.

vipaxx.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt da ein paar Dinge welche zu beachten sind (und oben bereits erwähnt wurden):

1. VIPA verkauft MMC & SD-Karten welche den industriellen Normen entsprechen. Solche Karten sind z.T. gar nicht mehr auf dem Markt erhältlich bzw. kosten auch dort mehr als eine vergleichbar große Karte vom Elektronik-Discounter nebenan. Einige dieser billigen Karten funktionieren auch ganz gut, andere wiederum nicht. Also, wer sich den Ärger (und Blamage for Ort) ersparen will investiert lieber die paar Euro mehr. Ich vermute darin liegt auch der Hund bei deiner Karte begraben.

2. MMC (und bei Steuerungen neuerer Bauarts auch SD-Karten) können als Backup-Träger für die Projektdaten verwendet werden. Dies ist in den Handbüchern unter dem Begriff CMD-Befehlsliste beschrieben. Damit kann man z.B. Programmverluschte bei der 300S-Serien vermeiden, denn diese puffern die Projektdaten nur ca. 30 Tage lang. Bei Anlagen die verschifft werden oder nur saisonal in betrieb sind wichtig zu wissen. Also Projekt fertig stellen, abnehmen, und via Copy RAM-to-ROM auf die Karte verschieben. Dort ist dann ein S7PROG.WLD File zu finden und wird bei Bedarf nachgeladen. Aktualdaten sind da aber nciht mit abgesichert, aber in diesem Forum hat jemand hierzu schon einmal einen Tipp abgegeben (DBs auf MMC kopieren VIPA).

3. MCC (Memory Configuration Card) ist eine spezielle MMC die wie ein Doungle arbeitet, d.h. eine Speicherfreischaltung auf der CPU bewirkt (oder andere Funktionen wie z.B. ProfiBus-Master/Slave). Die Karte muss in der CPU bleiben und die Funktion nach Anleitung vorher freigeschaltet. Ist die Karte defekt oder wird sie entnommen, so geht die CPU nach 72 Stunden in STOP und im Diagnosepuffer findet man dann auch normaler Weise einen entsprechenden Eitnrag. Wichtig: Projekt ist nicht verloren gegangen da intern in der CPU gesichert. Also Karte dann mal rausnehmen und im Karteleser testen ob OK. Wenn nicht, neue Karte bestellen und einsetzen, Urlöschen, Projekt neu übertragen, fertig.

4. Bei VSD / VSC und anderen Karten von VIPA verhält es sich ähnlich. Genauere Details dazu gibt es immer in den entpsrehcenden Handbüchern von VIPA auf deren Homepage. Und noch etwas: Falls jemand doch sein Glück mit einer Low-Cost-Karte versuchen will: Bis 4GB gehen die ganz gut, aber tatsächlich sind nur 2GB verfügbar, weil FAT16 nicht mehr verwalten kann.
 
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