Dieser Aussentank wird elektrisch beheizt. 4 Heizungen, 3 + 6 + 6 + 9 kW.
... werden verschiedene Temperaturen angefahren.
-> heizen auf 62°C
-> warten + temp halten
-> heizen auf 72°C
-> warten + temp halten
-> heizen auf 76°C
Mein Problem: Trägheit der Maische (300l Wasser + Malz (ca. 100kg)) + Energieeintrag trotz Abschaltung der Heizung.
Lösungsansätze:
a) Regelung aussen vor und in einen weiteren behälter haben und dort entsprechend kochen und flüssigkeit entsprechend hin und her pumpen
b) vorhandenes behalten und regeln - und hier liegt die krux - ich habe keinen ansatz, wo ich angreifen könnte.
Moin Lukas.
"Regeln - und hier liegt die krux" - das ist für mich der zentrale Satz Deiner Darstellung.
Regelungen waren eine Zeit lang das Mass aller Dinge, wenn es darum ging, einen IstWert möglichst genau auf einen SollWert zu bringen und zu halten.
Man war aber immer auf eine RegelAbweichung angewiesen, um die Regelung in Gang zu halten.
Darum kam. allen Vorteilen einer Regelung zum Trotz, das Thema Vorsteuerung (wieder) auf den Tisch.
Mein Ansatz wäre, die Regelung in den Hintergrund zu schieben und
(wie bereits schon in diesem Thread eingeflossen) zu steuern über die vorausberechnete EnergieZufuhr.
Wenn ich die AufgabenStellung richtig verstanden habe, hat die Vermeidung eines Überschwingens höhere Priorität als das genauste Einhalten einer bestimmten Temperatur.
Du schreibst z.B. "warten + temp halten" und ich habe keinerlei Vorstellung, wie lange und wie genau die Temperatur gehalten werden muss.
Irgendwo hast Du auch etwas geschrieben, aus dem ich entnommen habe. dass das System nur sehr langsam abkühlt.
Etwas genauere Angaben müsste man schon ermitteln, da man sich dann nicht darauf verlassen kann, dass die Regelung die unbekannten Einflüsse ausbügelt.
Ich denke Dein System sollte ein reproduzierbares Verhalten aufweisen, so dass eine Steuerung (statt Regelung) nicht abwegig wäre.
Eine zusätzliche Erfassung der RaumTemperatur dürfte hilfreich sein bezüglich des AbkühlVerhaltens.
Auf die gewünschte AnstiegsGeschwindigkeit der Temperatur bist Du nur oberflächlich eingegangen, weshalb ich vorschlage, das Heizen auf die erste Temperatur "an einem Stück" mit voller Leistung (24 kW) vorzunehmen und nach der berechneten Zeit zu beenden. Das stufenweise weiter Erhöhen der Temperatur würde dann wieder über eine berechnete EinschaltDauer der Heizung erfolgen (hier ggfs mit reduzierter Leistung).
Ob zum Halten der Temperatur beim Warten noch ein Bisschen nachgeheizt werden muss ... keine Ahnung - s.o..
Unwägbarkeiten (für mich z.B. die EnergieMenge, die zum Auflösen des Zuckers nötig ist) gibt es sicherlich.
Aber, eine ausreichend genaue Ermittlung z.B. der WasserMengen (AussenTank + Maische) sollte man wohl erwarten bzw. realisieren können.
Einfach
machen (zunächst nur mit Wasser) und dabei die MessWerte aufzeichnen. Dann Pi²-mal-Daumen korrigieren und gucken, wie die Auswirkungen sind.
Immer schön die Messwerte aufzeichnen und evtl. später die SPS die Korrekturen für den/die nächsten HopfenTeeAufbrühVorgänge ermitteln lassen ...
In diesem Sinne: "prosit" (= es möge gelingen)!
Gruss, Heinileini
PS: Deinen Ansatz a) hatte ich anfangs nicht verstanden. Sah mir so aus, als wolltest Du Dein RegelungsProblem nur in einen NachbarBehälter verlagern.
Aber Du willst anscheinend nur den AussenBehälter entleeren, um das NachHeizen abzubrechen ...
PPS:
Was sagte Gott zu Adam, nach dem er die Frau erschaffen hatte?
"Dort hinten wächst Gerste und Hopfen, mehr kann ich für dich nicht tun."
@Onkel Dagobert
Und was sagte Gott, als er/sie das Ruhrgebiet erschaffen hatte?
"Essen ist fertig!"
Du siehst also, Gott hat nicht nur an's Saufen gedacht.