WinCC "WinCC TIA Professional" vs. "WinCC V7" ?

Gerri3d

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Hallo, wir stehen gerade vor der Entscheidung welches SCADA System mehr Vorteile bietet.
Unsere Anwendungen finden sich im KW-Bau, jedoch nicht in der Prozessautomatiserung (kleine bis mittlegroße Anlagen, man kann sagen mit der 1500er Serie kommen wir idR aus)
 
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Wenn jemand weiß was mit WinCC V7 alles möglich ist, der wird von WinCC Professional völlig enttäuscht sein. Da fehlen im Vergleich sehr viele Funktionen. Alleine Basic Process Control besitzt so viele komfortable Funktionen, um das nachzubilden benötigst du min. eine Woche um das in Prof. nachzubilden, und dann fehlt immer noch etwas.

Einzig wenn jemand alle Steuerungen in TIA macht, und keine Erfahrungen mit WinCC V7 vorhanden sind, und man nicht die ganzen Funktionen von WinCC V7 benötigt, und sagen wir mal nur die richtigen Popup-Fenster von Professional und vernünftige Trendcontrols, dann kann man zur Not damit arbeiten. Aber das Know-How von WinCC Advanced kann man dann doch nicht zu 100% verwenden, weil z.B. Bildbausteine neu zu projektieren sind und alles auch im Detail etwas anders funktioniert.

WinCC7 auf jeden Fall... meine Meinung. Ich behaupte immer noch, TIA WinCC Prof. wird eher abgekündigt als WinCC7...
Den Verdacht hege ich mittlerweile auch. Ich habe zwei Supportfälle zu WinCC Prof V17 offen vor über einem halben Jahr eröffnet, da passiert überhaupt nichts.
 
Ich bin auch ganz klar für WinCC 7.

Ich gehe auch davon aus, dass TIA WinCC nicht mehr lange überlebt.

Bei WinCC 7 gibt es alle paar Monate ein Service Pack oder Hot Fix und alle paar Jahre eine neue Hauptversion. Bei WinCC TIA kommen neue Versionen so schnell, dass die ganzen Bugs nicht beseitigt werden können.

Wenn du später mal hochrüsten möchtest, so habe ich mit WinCC 6/7 bis auf ein paar Kleinigkeiten keine großen Probleme feststellen können. Bei TIA hatte ich da schon größere Probleme, die bis heute noch nicht beseitigt sind -sprich hochrüsten derzeit nicht möglich. Und das nach nur 2 Versionen.
 
Ich fand das TIA-Prof. eigentlich ganz gut, muß aber ehrlich sagen, ich hab nur einfachste Funktionen benötigt. Es ging hauptsächlich um Einbindung eigner ActiveX zur Datenübermittlung und zum Drucken von Labeln, sowie um 12 Monitore, dafür ist das ja gut geeignet. Ich hatte von WinCC 7.2 auf TIA Prof. 15.1 hochgerüstet, das ging gut, bis auf ein paar Fallstricke, die man natürlich selbst rausfinden mußte. Das Versions-Thema sehe ich auch als Katastrophe. Wir sollen eine 2. kleinere Anlage liefern, der Kunde hat nun TIA V15.1 inkl. der nötigen Lizenzen. Soll ich dem jetzt eine V17-Anlage hinstellen, und alle Lizenzen müssen hochgerüstet und bezahlt werden? Er wird wohl eine V15.1 Anlage bekommen.
 
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Wenn jemand weiß was mit WinCC V7 alles möglich ist, der wird von WinCC Professional völlig enttäuscht sein. Da fehlen im Vergleich sehr viele Funktionen. Alleine Basic Process Control besitzt so viele komfortable Funktionen, um das nachzubilden benötigst du min. eine Woche um das in Prof. nachzubilden, und dann fehlt immer noch etwas.

Hallo,

wir stehen vor der gleichen Frage wie der TE und sind auch unschlüssig Welches System wir zukünftig einsetzen möchten. Aktuell setzen wir hauptsächlich WinCC flexible ein, möchten aber gerne auf ein Scada System wechseln.
@Thomas_v2.1, vielen Dank für deine Erläuterung. Welche zusätzlichen Funktionen meinst du denn und was kann man mit dem BPC gemacht werden was im WinCC Professionell nicht möglich ist?
 
Mit Basic Process Control bekommst du schon einmal eine Grundstruktur an Bildern, inklusive Bildbaum, Mehrmonitorkonfiguration, Meldeseiten und vieles mehr. Das was man immer von PCS7 Screenshots sieht mit der Navigation und Meldeleiste oben und Navigationsbuttons unten, gehört zu BPC. Du konfigurierst also eine Bildhierarchie wie eine Baumstruktur, und dann wird dir daraus die Navigation generiert. Und du kannst dann zudem in der Benutzerverwaltung einzelnen Benutzern bestimmte Rechte für Bereiche einräumen. Also er darf nur da und da sehen, da auch bedienen und da gar nicht reinschauen. Wenn die Meldungen passend parametriert sind, dann sieht er auch keine Meldungen aus den Bereichen die ihn nichts angehen. Dann gibt es bei WinCC V7 die Sammelanzeigen die du in ein Bild packen kannst. Wenn diese mit einer passenden 32 Bit Variable beschaltet wird, dann geht automatisch eine Störmeldeanzeige auf den Button inklusive Baum in der sich die Meldung befindet.

Wenn du WinCC Prof. verwendest, dann hast du ein weißes Blatt Papier. Das kann nichts von dem, du müsstest alles selber versuchen nachzubilden.

Wenn du das alles nicht benötigst, keine unterschiedlichen Anlagenbereiche hast mit vielen verschiedenen Benutzern mit einzelnen Rechten usw. dann kannst du auch Prof. nehmen, wenn du beispielsweise nur ein einfaches HMI mit mehreren Clients haben möchtest. Meine ersten WinCC V6/V7 Projekte haben auch nicht die gesamte BPC Funktionalität verwendet, weil man sich da auch etwas reinfuchsen muss wozu und wann das nützlich ist. Es gibt viele Firmen die verwenden auch kein BPC, weil man damit eben schon auf diese Navigation und das Design festgelegt ist.
 
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Hallo zusammen,

je nachdem wie komplex die Anlagen werden sollen und wie viel Aufwand in die Visualisierung gesteckt werden soll, könnte auch WinCC Open Architecture in Frage kommen.

Wir haben vor 4 Jahren den Umstieg von WinCC V7 gewagt und ich möchte es nicht mehr missen.

Lernkurve ist zum Abwinken steil und ohne Schulungen geht so gut wie gar nichts.
Vorgefertigte Bildkomponenten gibt es bis auf das Alarmpanel so gut wie nichts.
Aber die Möglichkeiten sind dafür endlos. Bis jetzt sind wir noch an keine Grenzen gestoßen und wenn doch dann eben noch ein Powershell Skript hinterher.

Von der Lizenzierung hat unser alter Chef gut verhandelt. Redundanz, Server/Client, OPC UA, 25000 Powertags, ExcelReport und so weiter für nen tausender pro PC.
Da find ich zockt Siemens mit WinCC V7 ziemlich ab.

Und allein das da kein Microsoft SQL Server im Hintergrund läuft und alles in Text oder XML Dateien verwaltet wird, macht das vertrauenswürdig.

Aber man darf eben nicht verschweigen, dass man tief auch ins Scripting einsteigen muss, wenn man das Potential ausschöpfen will...
 
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und das ist dann noch performant bei 100.000 Variablen und vielen Archiven und vielen gleichzeitigen Alarmen?
Naja, kommt natürlich auf die Hardware an. Wir haben knapp 15000 Variablen im max. Ausbau und die Archivierung hat da bisher nie gemuckt. Über OPC UA hatten wir mal nen Lasttest, da kam es zu Problemen wenn wir mehr als 9000 Wertänderungen pro Sekunde simuliert haben.

Ich denke aber wir nutzen noch bei weitem nicht alle Möglichkeiten.
Da müssten mal die Leute vom CERN berichten. Da könnte ich mir vorstellen, dass die in solchen Größenordnungen unterwegs sind...
 
Hmm, ich hab 8000 Variablen in nem TP1200... natürlich nicht alle sekündlich gelesen...
Hallo ducati,

auch wenn etwas off-topic, aber die Frage muss sein:
8000 Variablen bei einem TP1200, also mit WinCC Comfort bzw. Advanced projektiert??

Und ich dachte, ich bin mit meinen knapp 4000 Variablen schon weit außerhalb der Siemens-Systemgrenzen für diesen Gerätetyp...


Gruß, Fred


PS: Was hat denn die Siemens-Hotline dazu gesagt (Falls du mal wegen eines Problems deine Projektierung zur Verfügung stellen solltest)?
 
Hallo ducati,

auch wenn etwas off-topic, aber die Frage muss sein:
8000 Variablen bei einem TP1200, also mit WinCC Comfort bzw. Advanced projektiert??

Und ich dachte, ich bin mit meinen knapp 4000 Variablen schon weit außerhalb der Siemens-Systemgrenzen für diesen Gerätetyp...


Gruß, Fred


PS: Was hat denn die Siemens-Hotline dazu gesagt (Falls du mal wegen eines Problems deine Projektierung zur Verfügung stellen solltest)?
Naja, ich denke es kommt drauf an, was man mit den Variablen macht. TIA V17 meckert erst bei knapp 8000...

Zyklisch gelesen werden ja nur die Words für Meldungen, dass sind vielleicht 200 Variablen. Der Rest wird ja nur aus der SPS gelesen, wenns in dem aktuell offenen Bild benutzt wird. Archivvariablen hab ich ganz wenige, ausser Meldungen.
Sind halt auch viele Reservevariablen dabei die ich benutze, wenn bei der IBN oder später was dazu kommt...
Siemens hab ich so ein Projekt noch nicht geschickt. Und es läuft bei mir auch ohne Probleme.
Normalerweise kommt bei der Größe aber auch ein TP1500 zum Einsatz.
Die richtig großen Projekte haben dann eh WinCC7 mit 64000 Variablen pro Server...
Wir programmieren aber auch nicht variablensparend sondern so dass schnell und einfach erweitert werden kann...
Wir machen aber auch keine Serienmaschinen sondern Sonderanlagen
 
2048 laut technischen Daten
Exakt!

Mein Ansprechpartner in Bielefeld schüttelt jedes Mal mit dem Kopf, wenn ich ihm verklickere, was ich mittlerweile alles mit WinCC Advanced anstelle, aber dein Mengengerüst scheint ja die Siemens-Standard-Reaktion "Wir können ob der Überschreitung der Systemgrenzen keine Gewähr für die ordnungsgemäße(!) Funktion der Software übernehmen" quasi als Reflex herauszufordern ...😁
 
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dein Mengengerüst scheint ja die Siemens-Standard-Reaktion "Wir können ob der Überschreitung der Systemgrenzen keine Gewähr für die ordnungsgemäße(!) Funktion der Software übernehmen" quasi als Reflex herauszufordern ...😁
Wenn ich nen Problem mit TIA hab, versuch ich das auf nem Minisystem nachzustellen. Egal ob Panel oder SPS. Da kommt diese Reaktion nicht....
 
Zyklisch gelesen werden ja nur die Words für Meldungen, dass sind vielleicht 200 Variablen.
Siemens redet von "Variablen" und macht zumindest im Datenblatt keinen Unterschied zwischen internen Variablen und Variablen mit Steuerungsabnindung (Powertags).

Bei mir kommen allerdings noch u.a. ca. 250 mehr oder weniger lange Scripte hinzu...

Wenn ich nen Problem mit TIA hab, versuch ich das auf nem Minisystem nachzustellen. Egal ob Panel oder SPS. Da kommt diese Reaktion nicht....
Ok, nachvollziehbare Vorgehensweise.


Von meiner Seite jetzt genug Off-Topic, mich hatte Post #13 nur kurz zusammenzucken lassen 😊


Gruß, Fred
 
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