ich kann meinen Bürostuhl mit menschlicher Kraft nach oben bewegen und diese Energie wird dann gespeichert. jetzt komme ich wieder zu meinem Text von oben (der aus dem Leitfaden stammt)
"Andererseits ist die Maschinenrichtlinie auf Maschinen anzuwenden, wenn die manuelle Krafteinwirkung nicht direkt einwirkt, sondern gespeichert wird, beispielsweise in Federn oder in hydraulischen oder pneumatischen Speichern, sodass die Maschine nachdem die manuelle Krafteinwirkung aufgehört hat weiterhin funktionieren kann."
Gut, dann wäre nach dieser Einschätzung auch ein Gummi um meine Frühstückstüte eine Maschine, denn die Federkraft im Gummi kann mich ja auch verletzen

Aus physikalischer Sicht betrachtet, speichere ich doch in ausnahmslos jedem Teil Energie, wenn ich es mit meiner Kraft von der Erde hebe, oder?!
Also auch wenn die Maschinenrichtlinie diese Unterscheidungen nicht macht und den Anwender sowie die Marktüberwachungsbehörden damit im Regen stehen lässt, so ist es doch eine Sache des Ermessens und wie mit jeder Anwendung von Norm und Gesetz, am Ende wieder im eigenen Ermessensspielraum.
Ein Bürostuhl mag in seiner "angespannten" Situation, also nach unten gefahren, sicherlich Energie speichern und mit dem Hebel wieder alleine nach oben fahren. Geht denn von dieser lahmen Bewegung, die nur mit erheblicher Hebelwirkung (willentlich) ausgeführt wird eine Gefahr aus?
Sicherlich gibt es Anforderungen an Gasdruckfedern was die Sicherheit angeht. Aber genau wie beim Tacker ist doch bei bestimmungsgemäßer Verwendung keine großartige Gefahr zu sehen. (Hier gilt vielleicht nocht das Argument Werkzeug?!)
Anders ist es bei Teilen, bei denen durch die Federkraft entsprechend große Teile bewegt werden und durchaus ungewollt und plötzlich, diese Teile in schnelle gefährliche Bewegung versetzen können.
Aber da sieht man es mal wieder. Normen und Gesetze sind oft so schwammig formuliert, dass man solche Dinge so ausgiebig diskutieren muss und es einem am Ende kaum einer rechtsverbindlich beantworten kann.