Welche Oszilloskope verwendet ihr fürs Feld?

021aet04

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Ich bin aktuell auf der Suche eines Oszilloskopes.
Es soll mobil sein und keines Für Labor/Werkstatt.

Zum Hintergrund:
Wir haben in der Firma ein altes 2kanaliges 50Mhz Fluke Scopemeter 96.
Gestern habe ich an einer Anlage noch gemessen (Fehlersuche an einem Inkrementalencoder), da hat es sich immer wieder ausgeschalten.
Habe gemessen, bin dann zum Drehgeber, Werkzeugkoffer, in die Werkstatt,... gegangen und als ich zurückkam war es aus.
Habe mir eigentlich gedacht, dass eventuell der Stecker nicht richtig drinnen war.

Heute wollte mein Kollege das Oszi nutzen und es hat sich überhaupt nicht mehr einschalten lassen.



Jetzt suche ich ein neues Oszi als Ersatz für unser Fluke 96, jedoch gibt es einige zur Auswahl (von günstig bis teuer).
Welche Oszilloskope verwendet ihr in den Betrieben und könnt empfehlen bzw. würdet ihr nicht empfehlen.

Ich hätte mir gedacht, dass ich eines nehme mit 4 Kanälen, da 2 oft zu wenig sind (ich verwende es auch in der Werkstatt für Elektronikreparaturen).
Bei der Bandbreite würde ich auch etwas nach oben gehen (irgendwo zwischen 100-200Mhz).
Logikanalysator ist schön, aber nicht zwingend erforderlich.


Ich hoffe auf vielen Input.
MfG
Hannes
 
Hört sich ganz danach an, als hätte der Akku nach 30 Jahren endgültig das Zeitliche gesegnet.
Das ist zwar ungewöhnlich, kann aber bei so einem Alter durchaus vorkommen. ;)

Falls eine Reparatur nicht erfolgreich sein sollte, möchte ich dir als Alternative dieses Gerät empfehlen:
OWON HDS2202S Handoszilloskop

Natürlich erreicht es nicht ganz die legendäre Qualität eines FLUKE, aber dank des technischen Fortschritts bekommt man heute für deutlich weniger Geld ein Messgerät, das dem alten FLUKE in vielen Anwendungsfällen ebenbürtig ist – und in manchen Bereichen sogar überlegen sein kann.

Ich selbst nutze es nur selten. Aber die zwei bis drei Male im Jahr, in denen ich es für eine knifflige Fehlersuche brauche, haben die Anschaffung längst gerechtfertigt.
 
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Die Fehlerbeschreibung klingt sehr nach dem Akku. Der ist schon für kleines Geld zu haben. Persönlich hab ich so ein 97er noch von Philips. Beruflich verabschiedet sich unser Fluke leider mit den berüchtigten Displaystreifen... Da muss auch mal was neues her. Daher Danke für den OWON-Tip. Mal schauen/testen, ob das was ist.
 
Ich weiß gar nicht ob der Akku noch drinnen ist. Wir haben es immer mit dem Steckernetzteil verwendet.

Verwendest du das owon in der Firma?

Ich möchte für den Betrieb eher ein besseres Gerät haben, wir messen manchmal im Leistungsbereich von Antrieben (Stromrichter), da ist mir ein Markengerät lieber. Möchte das owon aber nicht schlecht reden.

Ich habe gestern, bevor ich noch eine Reparatur bekommen habe, weiter gesucht. Habe noch ein 4 Kanal Gerät gefunden, muss in der Firma schauen, es ist ein Gerät von Chauvin Arnoux.

MFG
Hannes
 
Hinsichtlich Owon: welche Messgeräte-Kategorie haben diese Geräte ?

Rhode&Schwarz Scoperider: Tolle Geräte, super Display, alle Kanäle galvanisch getrennt 600V CAT 4, sagenhafter Funktionsumfang möglich, dann aber auch atemberaubender Preis. Ich hatte mal ein Testgerät, sehr schön ....
Metrix/Chauvin-Arnoux OX-Serien: ebenfalls alle Kanäle potentialfrei, unterschiedliche Größen.
Von BK-Precision gabs mal eine 25xx-Serie. Keine Ahnung ob die noch aktuell sind.
Tektronix THS 3000: selten, alle Kanäle galvanisch getrennt, aber Tektronix halt.
Fluke 190 Serie3: technisch überholt und dafür zu teuer. Typisch Fluke.
Fluke 123B: ebenfalls technisch überholt und dafür zu teuer. Ich nutze seit 25 Jahren Fluke 123 (alte Serie), und hatte gehofft, mit der B-Serie gäbe es isolierte Kanäle, aber nada. Einzige Verbesserung sind Farbbildschirm und Li-Ion-Akku.

Generell würde ich nur Geräte mit galv. getrennten Kanälen nehmen und nicht unter 600V CAT 3.
 
Gerade für Dienst- / Flugreisen hab ich mir ein Pico ein USB-Scope zugelegt. Die Software dazu bietet auch alles was ich brauche.
Da muss ich kein zusätzliches Gerät mehr mit mir rumtragen.
kennst du die Fa. Datatec? Da kommt auch ein Vertreter mit Mustergeräten ins Haus, man kann sich auch mal ein Gerät für 2 Wochen ausleihen.
Gibt es übrigens auch über DataTec.
 
Generell würde ich nur Geräte mit galv. getrennten Kanälen nehmen und nicht unter 600V CAT 3.
Da hast du vollkommen recht. Das ist heute der riesen Vorteil von den neuen Geräten im Vergleich zu früher.
Kein Theater mehr mit unterschiedlichen Potenzialen. Was nutzt mir ein 4 Kanal-Gerät wenn ich sie nicht nutzen kann, weil das Bezugspotenzial des Oszi gleich ist.
 
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Verwendest du das owon in der Firma?
Ja – aber wie gesagt, bei mir sind es meist nur 2–3 Anwendungen im Jahr.

Achtung: Die Massen der beiden Kanäle, des Frequenz-Generators, des Tastkopf-Abgleichs und auch die USB-Masse sind alle miteinander verbunden.

Wer regelmäßig in der Leistungselektronik misst, für den ist das sicher ein deutlicher Nachteil.
Meine Einsätze beschränkten sich bislang auf einkanalige Messungen (meist Kleinspannung) – da spielt es keine Rolle, solange man sich der potenziellen Gefahr bewusst ist.
 
Meine Einsätze beschränkten sich bislang auf einkanalige Messungen (meist Kleinspannung) – da spielt es keine Rolle, solange man sich der potenziellen Gefahr bewusst ist.
Das letzte Mal als ich ein Oszi gebraucht hab, waren 2 Stück 4-20mA Analogsignale. Hast du Potentiallfreie Eingänge kannst du problemlos an der Karte den Spannungsabfall messen. Ich musste extra Messwandler vorschalten. Da wäre ein neues Odzi bezahlt gewesen.
 
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@Gleichstromer
Danke für die gute Auflistung.
Tektronix kenne ich noch von der Ausbildung (Standgerät).
Privat nutze ich Lecroy Waveace 200er Serie (Standgerät).
Die R&S habe ich mir gestern auch schon angeschaut, wie du sagst, relativ teuer.
Fluke habe ich mir auch angeschaut, bin aber nicht ganz zufrieden (Preis/Leistung).
Mein aktueller Favorit ist ein Chauvin Arnoux OX9104, hat 4 Kanäle 100MHz.

@Triman
Fa. Datatec kannte ich noch nicht, habe aber nicht viele Oszis gefunden (außer Fluke).
Ich weiß noch nicht wie viel wir ausgeben, aber das OX9104 kostet bei meinem Händler ca. 4k3 Netto.
Ich muss aber noch mit meinem Vorgesetzten reden.

@schwimmer
Ich brauche kein Gerät für Reisen, ich bin fix an einem Standort (bzw. sehr selten an einem ca. 30km entfernten Standort).
Mit Handy/Tablet/Laptop/... sollte das Gerät nicht zu bedienen sein (zusätzlich schon). Sollte ein richtiges Hand Oszi sein.

Potentialtrennung ist von Vorteil, bei mir aber nicht zwingend notwendig. Arbeite auch zuhause mit einem Standgerät mit verbundenen Kanälen.
Das Problem ist eher bei meinen Kollegen, da weiß ich nicht, ob die das wissen. Für einen Linienschreiber haben habe ich einen Differentialtastkopf gekauft. Stromzange mit BNC-Anschluss habe ich auch.

@Chräshe
Das die Datenverbindung galvanisch mit den Kanälen verbunden ist, ist für mich ein Ausschlusskriterium. Zumindest das sollte getrennt sein.
Auch wenn wir nicht oft an Antrieben messen sollte es nicht versehentlich den Laptop zerschießen.

MfG Hannes
 
Auch wenn wir nicht oft an Antrieben messen sollte es nicht versehentlich den Laptop zerschießen.
Das gemeinsame Masse-Potential sehe ich ebenfalls als nicht optimal.
Das Problem kenne ich noch von diversen alten Schnittstellen-Adaptern.
Es ist nicht ungefährlich und kann im schlimmsten Fall nicht nur Personenschäden verursachen, sondern auch die Gerätschaft schädigen.

Für mich selbst spielte es am Oszi bislang keine Rolle, da ich die USB-Schnittstelle ausschließlich zum Laden genutzt habe.
Das Bild am Handgerät hat mir immer ausgereicht.
Screenshots wären zwar möglich, aber mit dem Handy war es bisher für mich praktischer, als die Daten nachträglich aus dem Gerät zu ziehen.

Sehr gelungen finde ich dagegen die Ergänzung mit der Wechselstrom-/Gleichstrom-Stromzange CP024 – dort arbeitet man automatisch potentialfrei.
 
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