TIA Anlage soll sich am Tag X automatisch sperren

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Wie hoch ist die Restrate, die ein böser Kunde evtl. sparen kann?
Wieviel kostet es, jemanden zu beauftragen, den Sabotagecode zu deaktivieren?

Der Kunde weiß für immer, daß er euch nicht trauen kann und seine Maschine bekannten und unbekannten Sabotage-Code enthält.
Meinst du, dieser Kunde und seine gesamte Branche kauft irgendwann wieder eine Maschine/Anlage von euch?
 
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Meinst du, dieser Kunde und seine gesamte Branche kauft irgendwann wieder eine Maschine/Anlage von euch?
Ich glaube nicht, dass sich Marco das selbst ausgedacht hat und an sämtlichen Entscheidungsträgern vorbei macht.. ich glaube eher dass das eine Entscheidung von Einkauf/Prokurist ist, die er umsetzen soll.
 
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Was vielleicht besser ist als komplett sperren oder OB1 abbrechen, wäre die Automatik zu deaktivieren. Handfunktionen gehen noch, aber produktives Arbeiten ist praktisch nicht mehr möglich.

Ansonsten würde ich in einem x-beliebigen Baustein (nicht klar ersichtlich) die Seriennummer der MMC abfragen und z.B. 3 Bit aus dem String vergleichen als Bedingung. Die 3 Bit dann irreführend beschriften.


Was natürlich auch irgendwie witzig wäre anstelle von softwareseitiger Sperre, ist die 24V Versorgung der SPS per Schütz oder Relay nach Hochlauf nach z.B. zufälligen 10-30 Sekunden abzuschalten. Dann hast Du einen wirren Dauer-Reboot und gibst natürlich keinen Support mehr.
naja... ich denke NICHT dass es sinnvoll wäre, möglicherweise gefährliche Situationen herbeizuführen. Genauso würde ich dem Werker über das HMI auf die Nase binden, dass die Buchaltung noch Zahlungen schuldig ist!!! Denn, die Leute die mit der Maschine arbeiten, haben mit dem buchhalterischen Gedöhns nix zu tun und geht die auch nix an!!!

@ChristianVogel : Was machst du bei einem Neustart der SPS ? Wo "merkt" sich das System, dass der Code schon mal eingegeben wurde ? (dauerhaft)
Die Variablen im DB sind ja remanent, d.h. wenn das eigentliche Bit auf 0 ist -> nachdem der Kunde einen Code eingegeben hat, ist ja alles ok.
Das Bit verhindert ja nur dass die Maschine loslegen darf.

Im konkreten Fall, wirkte das Bit auf die Start- und Stopptaste. Wenn das Bit kommt, ist das die selbe Funktion, als würde jemand permanent die Stop-Taste drücken. Ein Startbefehl ist quasi unmöglich. Da der Kunde zu diesem Zeitpunkt noch kein PLC-Passwort hat, kann er daran auch nix ändern.

Ich kenne es nur so:
1/3 bei Vertragsunterschrift
1/3 bei Auslieferung an den Kunden
1/3 bei Abschluss der Inbetriebnahme
oder besser:
45% bei Vertragsunterschrift
45% bei Auslieferung an den Kunden
10% bei Abschluss der Inbetriebnahme
...also mir tun auch 10% weh!!! egal ob 1000€ oder 100000€, habe da ja doch Leistung dafür bringen müssen.


Ich glaube nicht, dass sich Marco das selbst ausgedacht hat und an sämtlichen Entscheidungsträgern vorbei macht.. ich glaube eher dass das eine Entscheidung von Einkauf/Prokurist ist, die er umsetzen soll.
Der Kunde weiß für immer, daß er euch nicht trauen kann und seine Maschine bekannten und unbekannten Sabotage-Code enthält.
Meinst du, dieser Kunde und seine gesamte Branche kauft irgendwann wieder eine Maschine/Anlage von euch?
ganz neutral gesprochen: Wenn ich einkaufe, muss ich meine Rechnungen bezahlen! Wenn sich vorab schon andeutet, dass es Probleme geben kann, mache ich so eine Sperre rein! Ob ICH tatsächlich keine Maschine mehr an jemanden verkaufen werde, der seine Rechnungen bei MIR nicht bezahlen will/kann, ist keine Frage! Wenn kein Geld kommt muss das alles auf Vorkasse laufen um solche Probleme zu verhindern.
==> Diese "Sperre" kann ja die ganze Zeit schon aktiv sein, während man arbeitet, es kann ja auch sein (schon passiert) dass man der Firma verwiesen wird (warum auch immer)!!! Wenn jetzt der Schutz aktiv ist, geht auf jeden Fall die Maschine aus und der Kunde ist gezwungen sich mit Euch in Verbindung zu setzen. So besteht zumindest die Chance das Geld zu bekommen!
Und ob ich dann nochmal mit diesem Kundenklientel zusammenarbeiten möchte ist eh' Zweifelhaft. Da lässt man sich dann auch gerne mal "Erpresser" schimpfen...
 
Also mein ehem. Arbeitgeber hat mit solchen Kunden auch immer wieder Probleme gehabt. Am Ende der war es für den Konzern günstiger, dem Kunden die ausstehenden Zahlungen zu erlassen anstatt sich mit ihm zu streiten. (Was dann auch getan wurde). Der Kunde kam dann auf die Schwarze Liste und bekam nur noch gegen Vorkasse sehr teuren Support ... was der Kunde dann irgendwann auch immer in Anspruch nehmen musste, da die Anlagen sehr komplex und empfindlich waren. (Und natürlich tonnenweise Spaghetticode beinhalteten)
 
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Am Ende der war es für den Konzern günstiger, dem Kunden die ausstehenden Zahlungen zu erlassen anstatt sich mit ihm zu streiten.
Das sage ich auch denen voraus, die meinen, mit solchem Sabotage-Code Zahlungen erzwingen zu wollen. Das wird für den Lieferanten teurer als für den zahlungsunwilligen Kunde.

Was passiert, wenn am Tag X noch gar kein Anspruch auf die Restzahlung besteht? Z.B. weil die Anlage wegen endloser Mängellisten noch gar nicht förmlich abgenommen wurde? Und zur Beseitigung der Mängelpunkte das Hersteller-Team immer schön anreisen darf und -natürlich- der Kunde keine Fernwartung erlaubt? Da wird der Lieferant irgendwann aufgeben und auf die Restzahlung verzichten, um den Gegen-Rechtsstreit zu vermeiden.
 
Was passiert, wenn am Tag X noch gar kein Anspruch auf die Restzahlung besteht? Z.B. weil die Anlage wegen endloser Mängellisten noch gar nicht förmlich abgenommen wurde? Und zur Beseitigung der Mängelpunkte das Hersteller-Team immer schön anreisen darf und -natürlich- der Kunde keine Fernwartung erlaubt? Da wird der Lieferant irgendwann aufgeben und auf die Restzahlung verzichten, um den Gegen-Rechtsstreit zu vermeiden.
ja, klar, das muss im Zeitlichen Rahmen stehen und natürlich darf kein Mangel sein!!! Oft wird ja auch genau deswegen nicht gezahlt, weil ein "großer" einfach nur ein paar Euros sparen will. Für den "großen" mögen es Peanuts sein, für den "kleinen" existensbedrohend!

Das sehe ich auch so. Der Schuss kann sauber nach hinten losgehen. Und so eine Aktion spricht sich auch schnell rum.
bisher habe ich da KEINE negativen Erfahrungen machen müssen! Ich war schonmal einer von 8 Firmen, bei denen bei einem Projekt Mängel erfunden wurden, die nachweislich nicht auf das Verschulden der ausführenden Firmen zurückzuführen waren! Trotzdem wurden alle Zahlungen hinausgezögert und hinausgezögert, obwohl diese furchbar zusammengemurkste schlimme Schrottmaschine 100%-iO-Teile im 3Schichtbetrieb produzierte!!! Nach 6 Monaten habe ich eine Teil-Restzahlung bekommen, weil ich die Unterlagen und Software zurückgehalten habe, 3 Firmen sind in die Insolvenz gegangen!
 
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Also mein ehem. Arbeitgeber hat mit solchen Kunden auch immer wieder Probleme gehabt. Am Ende der war es für den Konzern günstiger, dem Kunden die ausstehenden Zahlungen zu erlassen anstatt sich mit ihm zu streiten. (Was dann auch getan wurde). Der Kunde kam dann auf die Schwarze Liste und bekam nur noch gegen Vorkasse sehr teuren Support ... was der Kunde dann irgendwann auch immer in Anspruch nehmen musste, da die Anlagen sehr komplex und empfindlich waren. (Und natürlich tonnenweise Spaghetticode beinhalteten)
ich denke, wenn der Lieferant "größer" als der "Kunde" ist, gibt es weniger Probleme...

Wenn ich bei einem Konzern/Lieferanten/Hersteller bestelle und zahle nicht, gibt es dort ganze Krawattensilos voller Rechtsverdreher, die den ganzen Tag nix anderes machen, als jeden ausstehenden Euro einzutreiben!
 
Vertraglich:
1. Hohl dir den Auftrag schriftlich, im Idealfall vom Geschäftsführer. Wie hier ja schon mehrfach beschrieben, begibst du dich auf dünnes Eis!
2. Auftrag zu Hause sicher verwahren.
3. Mach das nicht, nur weil du gerne mal zum Kunden reisen möchtest. Dafür gibts andere Wege.

Technisch:
1. Auf dem WinCC-PC erstellst du eine Batchdatei und kompilierst sie in eine selbstausführbare EXE-Datei. Du kannst sie zum Beispiel im WinCC Ordner ablegen, damit sie beim Restore wieder auf dem PC landet. Ggf. kannst du sie noch verstecken. Die Datei heisst zum Beispiel "calibrate.exe" oder ähnlich gehaltvoll.
2. Bei Produktionsstart rufst du deine Batch-Datei auf.
Funktion der Batch-Datei:
Sie prüft das Datum ab. Wenn Tag x gekommen ist, dann wartet die Batchdatei Zeit x (z.B. 78 Minuten) und ruft eine zweite Batchdatei auf. Diese zweite Batchdatei löscht dann ein paar wichtige Dateien deiner WinCC und sie löscht sich selbst. So wird die WinCC am Tag x zerschossen, ohne dass der Bediener merkt, dass der Zusammenhang mit dem Produktionsstart besteht.
Wenn du deine Funktion deaktivieren möchtest, kannst du die zweite Batchdatei umbenennen oder durch einen Dummy ersetzen.
Die erste Batchdatei kannst du beliebig erweitern: Am Tag y wird z. B. nach 123 Minuten eine dritte Batchdatei aufgerufen, die andere Dateien deiner WinCC löscht, etc.
Mit großem Aufwand kommt man schon dahinter, aber wirtschaftlich ist das nicht mehr.

Nochmal: Ich kann nur davon abraten, so etwas umzusetzen.

Es würde mich interessieren, ob du einen Entscheider in deiner Firma findest, der das trägt!
Gib doch mal Rückmeldung.
 

Der Artikel verschweigt, was auf den BU jetzt zurollt.

Bezugnehmend auf den TO würd ich davon abraten, das "heimlich" zu machen. Eine entsprechende Klausel im Kaufvertrag, in der die Massnahme genannt ist, würde für etwas mehr Rechtssicherheit sorgen.
Natürlich müssen eventuelle Kundeneinkaufsbedingungen auch ausgeschlossen sein.
 
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Der vernünftige Kunde hat ein Backup. Und da ist die Batchdatei mit enthalten. Und wenn der Kunde nicht ganz doof ist, findet er früher oder später die Ursache für den teuren Produktionsausfall.
 

Der Artikel verschweigt, was auf den BU jetzt zurollt.
Sowas geht schon stark gegen mein Rechtsempfinden...
Im Gegensatz zu diesen Fällen unterliegt jedoch Software dem nicht Gütlichen Recht. (oder so ähnlich)

Man kann also nicht auf die Herausgabe einer Software klagen. Aber warum muß sie denn bei nicht Bezahlung funktionieren?
 
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