TIA Anlage soll sich am Tag X automatisch sperren

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NBerger schrieb:
Aber warum muß sie denn bei nicht Bezahlung funktionieren?
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Ist denn die Software Liefergegenstand? In der Regel ist eine funktionierende Maschine Liefergegenstand. Oft wird Kundenseitig auch vergessen, explizit die Quellen als Liefergegenstand zu vereinbaren.
Von daher würde ich im vorliegenden Fall von vorsätzlicher Sabotage spechen. Wenn ich würde...

Vor Abnahme keine Bezahlung. Nach Abnahme Sabotage. Die Rechtsverdreher freuen sich. Auf beiden Seiten.
 
Grundsätzlich sind solche Funktionen in den meisten Länder verboten, da man sich über die Executive des Landes (Polizei, Staatsanwaltschaft) hinwegsetzt und Selbstjustiz betreibt. Dies wird meist für den Lieferanten sehr viel teurer. Schon erlebt (200k€ Rechnung wurde zu 1.2m€ Kosten, Schadensersatz und Strafe wegen Selbstjustiz -> Firma war danach Insolvenz).
Jedoch gibt es Länder, in denen das keine Rolle spielt (z.B. Mexiko, wo man eher erschossen wird, wenn die Maschine nicht läuft oder nicht bezahlt).
Wir haben einen GPS-Tracker drin, welcher mit der Steuerung verbunden ist. Der Akku hält 2 Jahre.
Beim Hochlaufen der Steuerung lesen wir diesen aus und wissen dann, wo die Maschine steht.
Dann prüfen wir in einer "Blacklist" ob das Land das Features ignoriert oder nicht und schalten es dann scharf.
Im Hintergrund beginnt dann ein komplexes verschlüsseltes System die Zeit zu zählen seit dem 1. Einschalten beim Kunden.
Nach 3 Monaten erscheint eine erste Meldung, dass man sich bei einer Telefon-Nummer melden und den angezeigten Code mitteilen soll.
Der Mitarbeiter prüft, ob die Maschinebezahlt wurde und gibt den Aktivierungscode dann raus, oder halt nicht.
Der Kunde hat dann weitere 4 Wochen nach der ersten Meldung Zeit seine Rechnung zu bezahlen.

Danach wird bei Takt-Ende ein neues Anstarten unterbunden und es können nur noch Hand-Funktionen ausgeführt werden, bis der Freischalt-Code eingegeben ist.
 
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Prinzipiell sind solche Mechanismen nicht verboten. Sie müssen aber vor Vertragsabschluss mit dem Kunden kommuniziert worden sein, ansonsten ist es arglistig. Bei Software auf dem Rechner ist es das gleiche. Steht halt in der Eula, die jeder mittlerweile automatisch abnickt.

Gerade, wenn man sich zukünftige Geschäftsmodelle ansieht, wie Pay Per Use oder ein Leasing von Maschinen, dann ist so ein System Gegenstand des Vertrages. Muss aber halt sicher implementiert sein. Sicher, dass es funktioniert aber auch sicher, dass es zu keine Kritischen Störung beim Kunden kommt.
 
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Das mit dem Tracker ist ja schön lustig aber nicht wirklich praktisch
Was passiert wenn die Anlage umgezogen wird (in ein anderes Werk) oder verkauft wird.
Dies darf nicht zum Verlust der Funktionsfähigkeit führen.
 
Wenn der Kunde weiß, dass sowas eingesetzt wird und seine MA die Kompetenz haben, das so zu manipulieren, dann hat er es auch verdient, die Maschine nicht zu bezahlen. Aber 99,999999% der Kunden können das nicht!

Und wenn eine Maschine weiterverkauft wird, dann sollte sie bei uns schon bezahlt sein, ansonst ist dass das Problem der Kunden selbst, wenn er sowas macht.

Und was noch wichtiger ist, wenn diese Maschine dahin verkauft wird, wo Export-Sanktionen laufen, dann können wir damit auch direkt die Maschine blockieren (Nord-Korea, Russland, etc.).
 
Krumnix schrieb:
Und wenn eine Maschine weiterverkauft wird, dann sollte sie bei uns schon bezahlt sein, ansonst ist dass das Problem der Kunden selbst, wenn er sowas macht.

Und was noch wichtiger ist, wenn diese Maschine dahin verkauft wird, wo Export-Sanktionen laufen, dann können wir damit auch direkt die Maschine blockieren (Nord-Korea, Russland, etc.).
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Ja, wo zieht man da die Grenze???

Maschine nicht bezahlt? Nase des Kunden gefällt mir nicht mehr? Irgend nem anderen gefällt die Nase des Kunden nicht mehr? Ich will jährliche Wartungen erzwingen? Ich will monatliche Serviceeinsätze erzwingen? Ich will alle 5 Jahre ne neue Maschine verkaufen?

...

Gab ja auch die Geschichte mit den ukrainischen Traktoren, die dann in Russland nicht mehr liefen. Oder mit dem unbezahlten Auto, was beim Nachfolgeeigentümer gesperrt wurde...
 
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