Step 7 SPS Kommunikationsfehler löst Notaus-Kette aus

Aruka

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Guten Tag liebes SPS-Forum,

War ganz überrascht das ich hier schon einmal angemeldet war. :)

Ich befinde mich inzwischen seit Jahren im Arbeitsleben, soweit so gut, aber ich bin nun auf einen Fehler gestoßen der sich einfach nicht lokalisieren lässt. Da es für die komplette Anlage keinen Support gibt dachte ich kann es nicht schaden wenn ich einmal hier nachfrage. :)

Eine Siemens S7-400 steuert eine Anlage mit 4 I/0 Siemens Modulen, ET 200S. Verbunden sind diese alle über Profibus.
Nun kam es in der Nacht vor das diese Anlage ausfiel, Not aus Kette ausgelöst- Im Fehlerlog kam mit der Not Aus Kette ausgelöst der Fehler hoch "SPS/Paneel Kommunikationsfehler". Die wurden vom Hersteller, der nicht mehr existiert so eingetragen. Ich habe die komplette Not Aus Kette überprüft, und konnte keinen Fehler finden. Alle Not Aus Schalter und Türen sind mit einem Signal mit der SPS verbunden, womit auch eigentlich direkt angezeigt wird welcher Not Aus denn gedrückt wurde, oder welche Tür offen steht.

Mein erster Verdacht war die Profibus Verbindung, da mein Vorgänger meinte das die Stecker hier gerne mal Probleme machen, hatte ich bisher aber noch nicht erlebt. Leider weiß ich auch nicht welche SPS damit gemeint ist, beziehungsweise welches I/O Modul. Ich habe diese inzwischen an allen 5 getauscht, und das Profibus Modul bei allen vereinzelt gewechselt, da ich nur eines als Ersatz besitze. Der Fehler verschwindet nicht.


Das Jakobs Sicherheitsrelais gibt an das die Hardware Schleife in Ordnung ist. nur gibt die SPS am Ausgang A0.0 nicht den Impuls um das Sicherheitsrelais durchzuschalten. Ich habe nun übergangsweie am Sicherheitsrelais die Brücke angeschlossen für den automatischen Reset, er ist also nicht mehr auf das Signal der SPS angewiesen. Die Not Aus Schleife funktioniert immer noch einwandfrei. Interessanterweise ist beim automatischen Reset dann auch der A.0.0 grün. Aber beim Hochfahren der Maschine kommt doch immer wieder der Fehler "SPS/Paneel Kommunikationsfehler". und ich weiß einfach nicht was ich noch probieren könnte. Ich kann ja schlecht jetzt jedes Modul austauschen, es muss ja eine logische Fehlerquelle geben.

Wenn ich den die Maschine mit dem automatischen Reset starte, und dann die Brücke entferne für den automatischen Reset, dann bleibt die Maschine auch funktionsfähig. Wird dann allerdings ein Not Aus ausgelöst, kann danach der Fehler nicht mehr quittiert werden, also der Not-Aus wird dann wieder entfernt, aber "Not Aus Kette ausgelöst" bleibt wieder dauerhaft aktiv. Und die Brücke muss dann wieder angeschlossen werden.


Hat jemand vielleicht noch eine sinnvolle Idee was diesen Kommunikationsfehler auslösen könnte?

Mfg,
Andy
 
Hallo

die Meldung ist ja vom Maschinenbauer projektiert. d.h sie kann durch jegliche Verknüpfung getriggert werden.

Hast Du das Projekt ? Dann kann man den Auslöser suchen.

Möglich ist auch, daß die CPU zum hochfahren länger braucht als das Panel. z.B. weil Profibusteilnehmer sich nicht mehr melden.
-> Diagnosepuffer prüfen.
 
Hallo

die Meldung ist ja vom Maschinenbauer projektiert. d.h sie kann durch jegliche Verknüpfung getriggert werden.

Hast Du das Projekt ? Dann kann man den Auslöser suchen.

Möglich ist auch, daß die CPU zum hochfahren länger braucht als das Panel. z.B. weil Profibusteilnehmer sich nicht mehr melden.
-> Diagnosepuffer prüfen.
So schnell eine Antwort, vielen Dank schon mal!
Ich kann das Projekt gerne morgen teilen, bin gerade leider nicht vor Ort.

@Triman
die original Plastikstecker von Siemens sind tatsächlich eine Schwachstelle.
Wir haben manchmal ähliche Probleme und tauschen dann die verdächtigen in Frage kommenden Stecker
gegen ein VIPA-Produkt aus.
z.B. https://www.vipa.at/VIPA/de/ALLGEME...r_und_Kabel_S5_Retrofit__PROFIBUS-Anschaltung
Da wir mehrere Profibus Netze verbaut haben kann es ja nicht schaden mal einige davon zu bestellen. Ich denke das die momentan in Ordnung sind, aber die integrierte Diagnose ist ganz interessant, so könnte ich in Zukunft schneller ausschliessen ob es der Stecker oder das Modul ist.
 
aber die integrierte Diagnose ist ganz interessant, so könnte ich in Zukunft schneller ausschliessen ob es der Stecker oder das Modul ist.
Naja, verspreche dir jetzt mal nicht zu viel von den LEDs. Ich habe die auch schon verbaut aber nie so richtig einen Mehrwerte erkannt.
Auch ohne diese Stecker siehst du ja am Profibusteilnehmer, dass dieser gestört ist ( BF leuchtet oder blinkt).
 
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Ich finde die VIPA-Diagnosestecker genauso anfällig bei Alterung wie die Siemens Standard Stecker.
Von unseren Elektrikern findet nur einer das LED-blinkern toll, die anderen schauen da gar nicht drauf .... ist für die eh' nicht hilfreich bei der Fehlersuche.
 
Welche Bedingung fehlt denn, dass der A0.0 nicht kommt?
Und wenn er dann kommt, kommt er aus dem Programm oder
"von hinten" aus dem Jokab-Gerät?
Ich kenne mich mit dem Verhalten der ET200S-Ausgangsbaugruppen
nicht aus.
 
Ich finde die VIPA-Diagnosestecker genauso anfällig bei Alterung wie die Siemens Standard Stecker.
Von unseren Elektrikern findet nur einer das LED-blinkern toll, die anderen schauen da gar nicht drauf .... ist für die eh' nicht hilfreich bei der Fehlersuche.

die LEDs sind jetzt tatsächlich nicht so aussagekräftig, aber die Umschaltung für die Anpassung ist deutlich massiver.
Bei den Siemenssteckern wenn man mit die zwei Fingern den Stecker anfasst und bewegt sie etwas da klappert
es manchmal im ganzen Schaltraum.
 
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aber die Umschaltung für die Anpassung ist deutlich massiver
Was bedeutet dieser Satz?

Bei den Siemenssteckern wenn man mit die zwei Fingern den Stecker anfasst und bewegt sie etwas da klappert
es manchmal im ganzen Schaltraum.
Ich habe schon hunderte von den Siemenssteckern verbaut und da hatte noch nie Probleme. Vorausgesetzt, sie wurden sauber nach Vorgabe angeschlossen. Und an der Stelle hapert es bei vielen, schon die wildesten Abisolierkonstrukte gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achtung OT!

aber die Umschaltung für die Anpassung ist deutlich massiver.
???
Meinst du die mechanischen Umschalter des Abschlusswiderstands? In der Profibus-Signalleitung zwischen Eingang zu Ausgang / Eingang zu Abschlusswiderstand? Bei neuen Siemens Steckern seit mind. 10 Jahren haben wir da keine besonderen Auffälligkeiten mehr festgestellt.

btw: hat mal jemand ein Innenfoto, wo man den "deutlich massiveren" Umschalter sieht?

Bei den Siemenssteckern wenn man mit die zwei Fingern den Stecker anfasst und bewegt sie etwas da klappert
es manchmal im ganzen Schaltraum.
im laufenden Betrieb fasst die aber normalerweise niemand an... ;)
Für mich sind das Alterungserscheinungen wg. Korossion. Stecker, die solches Verhalten zeigen oder empfindlich bei Gegen-Klopfen sind ---> unbedingt austauschen und entsorgen. Auf keinen Fall irgendwo aufheben und wiederverwenden!
Hat man aggressive Luft, die zu erhöhter Korossion führt, dann kann man Profibusstecker von ERNI Typ "Knoten" verwenden, die keine Umschalter enthalten. Da tritt dieses Problem prinzipiell nie auf. Allerdings hat man da nicht die Diagnosemöglichkeit durch testweises umschalten des Umschalters.

PS: die Qualität der Stecker ist hier im Thread aber vermutlich nicht die Ursache des Problems.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du die mechanischen Umschalter des Abschlusswiderstands?
Also falls er den Abschlusswiderstand gemeint hat, da finde ich auch die Siemens Stecker besser. Bei den Vipa kann man ganz schnell ausversehen den Widerstandsschalter umlegen, da er gut erreichbar, groß dimensioniert und sehr leicht schaltbar ist. Beim Siemens brauche ich schon einen Fingernagel oder Schraubenzieher zum umschalten. Also auch eher ein Nachteil für den Vipa.
 
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Ich habe nun übergangsweie am Sicherheitsrelais die Brücke angeschlossen für den automatischen Reset,

Moin,

auch wenn ich soweit nichts zu dem eigentlichen Problem beitragen kann, VORSICHT: Du hast hier aktiv in die Sicherheitstechnik eingegriffen und das Verhalten der Anlage verändert. Wenn jetzt etwas passiert, und es stellt sich heraus, dass es durch deine Änderung verursacht wurde, kannst du tierische Probleme bekommen. In deinem eigenen Interesse würde ich dir empfehlen, diese Änderung rückgängig zu machen. Bis dahin müsst ihr eben den Not-Aus händisch quittieren. Ich weiß, ist nervig, aber besser als Zeit im Knast zu verbringen. :)

Kein Angriff, nur eine Warnung (und vllt ein Ansporn, den Fehler schneller zu finden :) )
 
Interessant wäre mal zu wissen, welche LEDs an der Kopfstation der dezentralen Peripherie ( an der der Ausgang 4.0 nicht kommt ) leuchten. Busfehler? ON?....
 
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Achtung OT!


???
Meinst du die mechanischen Umschalter des Abschlusswiderstands? In der Profibus-Signalleitung zwischen Eingang zu Ausgang / Eingang zu Abschlusswiderstand? Bei neuen Siemens Steckern seit mind. 10 Jahren haben wir da keine besonderen Auffälligkeiten mehr festgestellt.

btw: hat mal jemand ein Innenfoto, wo man den "deutlich massiveren" Umschalter sieht?

ja den meine ich, unsere Anlagen stehen halt schon seit 2001. also über 20 Jahre.
Und wenn wir einen komischen Fehler haben der auf eine Busstörung hin deutet werden halt mal alle Stecker auf
festen Sitz getestet und da offenbaren sich diese Schwachstellen.
Unsere Anlagen bestehen jeweils aus 3 S7-400, ca 20 S7-300 die alle über Profibus und MPI-Bus verbunden sind.
zusätzlich noch jede Menge ET200 mit dezentraler Peripherie.
 
Wenn die Stecker wirklich 20 Jahre alt sind, dann kannst du davon ausgehen, dass alle ein Problem haben.
Erst nach 2009 wurden, z.B. bei Siemens, die Schiebeschalter mit Goldkontakten ausgestattet.
Die sagen zwar war nicht nötig, erhöht aber die Funktionsreserve. Iss klaar.

Mir ist nicht bekannt, ob die anderen Hersteller nachgezogen haben?
Als ich 2010 mal bei einigen nachgefragt hatte, waren die noch nicht auf Gold umgesteigen.

Wir setzen seit dem nur noch Siemens Stecker ein, auch weil beim Fastconnect weniger Fehler möglich sind.
Aber auch hier sehe ich immer wieder völlig stümperhaft angeschlossene Kabel.

Ich kann gern mal ein paar Bilder von den verotteten Schiebeschaltern posten..

Gar keine Problem gab's mit den Ernie-Steckern, grau für Knoten und gelb für Abschluß. ( Wie PN/DP oben schreibt.)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Moin,

auch wenn ich soweit nichts zu dem eigentlichen Problem beitragen kann, VORSICHT: Du hast hier aktiv in die Sicherheitstechnik eingegriffen und das Verhalten der Anlage verändert. Wenn jetzt etwas passiert, und es stellt sich heraus, dass es durch deine Änderung verursacht wurde, kannst du tierische Probleme bekommen. In deinem eigenen Interesse würde ich dir empfehlen, diese Änderung rückgängig zu machen. Bis dahin müsst ihr eben den Not-Aus händisch quittieren. Ich weiß, ist nervig, aber besser als Zeit im Knast zu verbringen. :)

Kein Angriff, nur eine Warnung (und vllt ein Ansporn, den Fehler schneller zu finden :) )
Also durch das eingestellte "Automatic Reset" ist die NotAus-Kette immer noch funktionsfähig. Also überbrückt habe ich die Kette damit nicht, wenn ein Not Aus auslöst fährt die Maschine direkt runter. Wird der dazugehörige Notaus allerdings händisch wieder quittiert. Dann ist die Maschine wieder betriebsbereit. Sie fährt nicht direkt wieder an, allerdings kann dann direkt wieder gestartet werden.

ich habe mit der Maschine selbst nie gearbeitet, aber die Arbeiter haben mir gesagt das sie davor nach dem quittieren des Notaus mehrfach auf den Start Knopf drücken mussten bis die Maschine wieder lief. Es gibt also keinen getrennten Reset Knopf, ich vermute innerhalb der SPS wird das Signal erst nach einer gewissen Zeit wieder freigestellt nach dem man auf Start gedrückt hat.

Es stört mich auch sehr das die Maschine momentan nicht so läuft wie zuvor, aber die Maschine läuft ohne automatischem Reset momentan gar nicht mehr.

Interessant wäre mal zu wissen, welche LEDs an der Kopfstation der dezentralen Peripherie ( an der der Ausgang 4.0 nicht kommt ) leuchten. Busfehler? ON?....
Es wird kein Busfehler an der Peripherie angezeigt, nicht an den Modulen, nicht an der SPS. Es gibt eben nur diese vom Hersteller eingestellte Fehlerbezeichnung "SPS Paneel Kommunikationsfehler", ohne jegliche Erklärung auf was sich dies genau bezieht. Obwohl dies keine anstehende Fehlermeldung ist, sondern eine die nur beim hochfahren aufploppt, muss dies die Ursache sein das sich die Not Aus Kette nicht mehr zurücksetzen lässt.


Werde jetzt noch das Programm hochladen, suche gerade selbst nach den Vorgaben was gegeben sein muss damit A0.0 schaltet und dem Sicherheitsrelais das OK gibt das die Maschine fahren darf. Allerdings erweist sich das gerade als kniffliger als gedacht, die Maschine ist jetzt 24 Jahre alt, und früher hat man Programme wohl anders geschrieben als ich es gewohnt bin.
Bin leider sehr überlastet als einziger Techniker im Betrieb.

So hab hier mal das Programm in einer zip hochgeladen, arbeite mich da gerade selbst durch.

Also was ich dem hier inzwischen aber auch schon entnommen habe ist die potentiell zu langsame CPU, daran habe ich nicht gedacht, dies werde ich jetzt noch prüfen. Abseits davon weiß ich halt momentan nicht was ich noch probieren könnte. Die komplette SPS zu wechseln ist natürlich eine Option, aber das wäre ein Versuch auf gut Glück.
 

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  • Expediti.zip
    380,3 KB · Aufrufe: 26
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
wenn sich der Not-Aus (Not- Halt ) nicht quittieren lässt ... gibt es denn einen Rückführkreis, der Probleme macht ?

Mfg mega_ohm
 
Hallo,
dein A 0.0 wird von 3 Stellen angesteuert , M88.2 oder M90.1 oder DB60.DBX21.0.
Ist da ein Panel angeschlossen ? Ich würde vermuten, dass der DBX21.0 aus dem Panel kommt.

Der Profibus CP läuft mit 0,5Mbit, nur mit einem Retry und mit FMS verbindungen. Noch ein PC ?

Der Bus läuft auf 12Mbit, das verlangt sorgfältigste Arbeit bei der Verdrahtung und Verlegung
der Komponenten.

Wir alt ist die CPU ? 12 MBit machen ordentlich Wärme im Chip, da kann bei langer Laufzeit schon
mal schluss mit lustig sein.
 
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