FU-Kompensationsanlage

Najib_828

Level-1
Beiträge
2
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Kann ein Frequenzumrichter die entstehende Blindleistung eines Motors kompensieren? Und wenn ja, wie genau funktioniert das? Denn so wie ich es verstanden habe, benötigt man keine zusätzliche Kompensationsanlage, wenn man den Motor mit einem Frequenzumrichter steuert.
 
guten Morgen,
keine Kompensation vor Umrichter, das ist korrekt.
Der FU arbeitet intern mit DC und kann nur Strom aufnehmen wenn die Netzphase > der DC Spannung ist. Das kann nur bei cos Nähe 1 der Fall sein.

Was man mMn nicht unbedingt wissen muss:
Der cos eines FU ist vereinfacht 1, dafür gibt es Lambda was auch die Phasenverschiebung der Oberwellen berücksichtigt .
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Meines Wissens macht die Betrachtung des cosphi nur Sinn, wenn Strom und Spannung dieselbe Frequenz haben. Er bewertet die Phasenlage zwischen beiden. Der FU arbeitet im Eingangskreis mit Spitzengleichrichtung: Dabei entstehen massenhaft Oberschwingungen, die man mit Filtern vom Netz fernhält. Der cosphi spielt daher keine Rolle.
Auf der Motorseite plagt sich der Umrichter mit dem cosphi des angeschlossenen Motors rum. Deshalb ist der Ausgangsstrom immer höher als der Strom, den man von der Wirkleistung her erwarten würde. Insbesondere macht sich dies bei der Parallelschaltung von Motoren bemerkbar, da der cosphi kleinerer Motoren immer kleiner ist als der größerer.
 
Es gibt auch Active Front Ends. Diese arbeiten default mit einem cosPHI=1, aber es gibt auch Produkte, wo man auch gezielt additive kapazitve oder induktive Ströme vorgeben kann.
Anwendung ist z.B. Blindleistungskompensation "nebenbei":
 
Ich werf da auch mal Comsys mit deren aktiven Filtern ins Feld.

Aber ich glaub nicht, dass es hier um größenordungen geht, wo sich aktive Filter oder AFE lohnen.

Bei nem Umrichter sind eingagsseitig Strom und Spannung immer in Phase, er erscheint am Netz immer mit nem cosfi von nahe 1.

Ausgangsseitig muss er natürlich mit der Phasenschiebung des Motors umgehen, das kann er auch.

Was bei nennswerten Umrichterlasten berücksichtigt werden muss, sind die Oberwellenlasten. Faustformel: max 40% der Trafonennleistung dürfen Umrichterlasten sein.
Und
Unverdrosselte Kompensationsanlagen machen Ärger bei hohen Oberwellenanteilen.
 
Zurück
Oben