Umrichter Rampen variabel regeln

Koch

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Hallo zusammen

Ich entwickle Antriebe für eine Pumpe die, abhängig von den Umgebungsbedingungen, verschiedene Anlaufcharakteristiken benötigt.
Beim Kaltstart in Unterspannung muß ich eine sehr flache Rampe verwenden. (z.B. 30sec) Das ist mein Wurstkäs
Jetzt ist mir diese sehr flache Rampe für den Standardbetrieb nicht performant genug.
Kennt ihr diese Problematik und wie löst ihr das, bzw. geht ihr damit um?
Leider habe ich keine SPS sondern nur einen Umrichter. Und der soll nach Möglichkeit auch nix kosten.

Problematik
Wenn ich die Rampe zu steil mache dann geht mir der Umrichter in Überstrom und schaltet ab. Zumindest kenne ich das von den bisherigen Umrichtern so.
Kann man den Umrichter nicht zwingen unter Nennstrom zu bleiben?
Und/Oder nur eine begrenzte Überlast zur Verfügung zu stellen? (Was der Performanz hilft, bzw. beim Losbrech wirklich essentiell sein kann)

Lösungsansätze
Hm... hab zwischenzeitlich mal ChatGPT gefragt. Ist schon Hammer, aber ich frag lieber euch in der Realität.
ChatGPT schlägt vor
  • Strombegrenzung im Umrichter aktivieren
  • Ggf. auch Stromregelmodus priorisieren statt Drehmomentregelung
Habt Ihr das an euren Umrichtern?
Verwendet ihr andere Verfahren?
Schau mir eben noch die anderen typischen Regelugen an, bin doch zu sehr auf U/f fixiert.

Aktuelle Applikation
Mein Projekt befasst sich aktuell mit BLDC Umrichter und der Funktionsumfang des Umrichters ist... übersichtlich
Aber ich stelle die Frage allgemein, da ich von Pumpen weiß die wegen dem Wurstkäs unschön flache Rampen fahren.

Danke schon mal und
ein schönes langes Wochenende
 
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Was soll man jetzt dazu antworten?
Jeder bessere Umrichter hat eigentlich die Möglichkeit eine Rampe entlang der Stromgrenze zu fahren.
Rampenauswahl kann etweder, wie auch Stadtranduser vorschlägt, per Parametersatz erfolgen oder per Verschaltung auf digitale oder analoge Eingänge. Da musst halt jetzt etwas Zeit und Mühe investieren und den passenden Umrichter zu finden.
 
Danke trotzdem.
In meiner letzten Firma war die Möglichkeit die Rampe unter eine Stromgrenze zu packen wohl nicht bekannt.
Und da wir ABB ACS hatten vermute ich mal das es einen solchen Parameter gab.

Geht eine Strombegrenzung nur mit einer Vektoregelung oder einer vergleichbaren Regelung von Drehmoment/Strom?
Gibt es da einen separaten Limit oder verwendet der Umrichter dann Nenn- oder Maxstrom?

Kann man eine Strombegrenzung sinnvoll mit einer Overload Funktion kombinieren? Gibt es da Erfahrungen?
Vielleicht muß man in diesem Fall einen DigIn nutzen und über einen Taster einen Kaltstart fahren bzw. Overload zu aktivieren.
 
Wenn deine Umrichter am Profibus oder Profinet hängen, dann kannst du doch ( bei den meisten Umrichtern )
die Rampen-Werte über die SPS in die ensprechenenden Parameter schreiben. Ach der z.B. ACS 880 kann das .
 
Wenn man nur eine Startrampe unterschiedlich zur normalen Betriebsrampe haben will, ist die Parametersatzumschaltung fast der beste Weg.
Einige Umrichter haben direkt eine Startrampe bis zur Mindestfrequenz und ab da wird die normale Rampe verwendet. Da käme man möglicherweise ohne Satzumschaltung hin.
 
Strom (Momentgrenze) so stur ist halt gefährlich, wenn Blockiergefahr besteht.
Ist das nicht die Standardvorgehensweise um etwas zu schützen?
Wenn es um Verstopfungserkennung geht, dann würde ich das auch über Momentengrenzen machen (dann mal kurz rückwärts drehen).
Hier geht's wohl darum, dass die Flüssigkeit temperaturabhängig unterschiedliche Viskosität hat(?)
 
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Ist das nicht die Standardvorgehensweise um etwas zu schützen?
Wenn es um Verstopfungserkennung geht, dann würde ich das auch über Momentengrenzen machen (dann mal kurz rückwärts drehen).
Hier geht's wohl darum, dass die Flüssigkeit temperaturabhängig unterschiedliche Viskosität hat(?)
Rampen entlang einer Stromgrenze haben den Nachteil, dass z.B. das Losbrechmoment gar nicht erst erreicht wird.
Bei einer einfachen U/f-Steuerung hast du dann das Problem, dass du den Motor mit eingestellter Frequenz und eingestellten Strom betreibst, er sich aber nicht dreht -> Defekt.
Es ist auf jeden Fall eine Drehüberwachung emfehlenswert. Egal ob nun direkt oder eine geberlose Rückführung über den Umrichter.
 
Der Themenstarter hat ja gesagt, dass seine bisherigen Umrichter mit Überstrom (vermutlich in U/f) Aussteigen. Du beschreibt hier den Fall dass die Motoren kippen? Kann ja beides passieren. Zumindest spricht hier einiges für eine feldorientierte Regelung, ggf sogar mit Drehzahlgeber.
 
Der Themenstarter hat ja gesagt, dass seine bisherigen Umrichter mit Überstrom (vermutlich in U/f) Aussteigen. Du beschreibt hier den Fall dass die Motoren kippen? Kann ja beides passieren. Zumindest spricht hier einiges für eine feldorientierte Regelung, ggf sogar mit Drehzahlgeber.
Der Themenstarter schreibt aber auch von einem BLDC-Umrichter. Sollte also eher ein Brushless Gleichstrommotor oder ein Schrittmotor sein.
Also erstmal keine Ahnung wie die Hardware überhaupt aussieht und was der Umrichter / Controller kann.
 
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