Hallo,
Fakt ist, dass der Raspberry Pi mechanisch, termisch, elektrisch als auch von der Software-Seite nicht für den industriellen Betrieb ausgerüstet ist. Das Raspbian Linux ist per se nicht echtzeitfähig, die Ethernet-Schnittstelle ist intern eine USB-Schnittstelle - damit verbieten sich Applikationen für Echtzeit-Anwendungen.
Hat das technische Ursachen oder lizenzrechtliche?
Um es klar zu sagen: das hat rechtliche Gründe, und zwar in Sachen Haftung. Wenn irgendjemand auf die Idee kommt, damit eine Maschine z.B. mit einer komplexen Motion-Anwendung zu realisieren (was technisch geht!), und die Maschine produziert dann aufgrund der technischen Eigenschaften Schrott oder fällt für eine gewisse Zeit aus, weil das Raspberry Pi kaputtgegangen ist, dann möchte der Software-Hersteller, der SoftSPS dafür für Lernzwecke angeboten hat, nicht in die Haftung genommen werden. Denn dafür ist sowohl Hardware als auch Software nicht ausgelegt.
Nichtsdestotrotz sehen wir die SoftSPS als richtiges Produkt, d.h. sie durchläuft unseren Qualitätssicherungsprozess mit jedem neuen Release.
Wenn jemand damit eine industrielle Anwendung realisieren will, werden wir ihm keine Hürden in den Weg legen, aber auch keinerlei Haftung dafür übernehmen. Empfehlen können wir es aber nicht! Für industrielle Anwendungen gibt es genügend industrielle Geräte mit den entsprechenden Eigenschaften, die von der Applikationssoftware kompatibel sind. D.h. Applikation in IEC 61131-3 mit
CODESYS entwickeln, vielleicht aufgrund der Eigenschaften die erforderliche Performance ermitteln, dann auf eine Industriehardware bringen und damit die Maschine steuern - so etwas können wir durchaus empfehlen.