TIA Drahtbruch Überwachung ohne Diagnose Meldung auf CPU

Maggi

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Hallo Allerseits,

wir setzen von Siemens folgende Analogbaugruppe zur Messung von Thermoelementen ein:
=> Analog Input Module AI 8xU/R/RTD/TC HF (6ES7531-7PF00-0AB0)

Prozessbedingt werden allerdings nicht immer an jeden Analogeingang ein Thermoelement angeschlossen. Je nach dem wie viele Werkstücke in die Anlage Eingelegt werden, werden auch entsprechend mehr oder weniger Thermoelementfühler angeschlossen.

Nun haben wir das Problem, dass
=> wenn wir ohne die Drahtbruch Diagnose arbeiten, während des Prozesses die offenen Kanäle von -32767 nach +32768 wandern
=> wenn wir die Drahtbruch Diagnose der einzelnen Thermoelemente aktivieren (offenen Thermoelement schön bei 32768 wie bei S7-300 Serie), blinkt die gesamte CPU rot und spuckt für jeden Kanal eine Diagnose Meldung aus, sodass wir durchgehend Serviceanfragen haben (.....die CPU ist auf Störung :evil:......)

Nun zu meiner Frage:
Kann man die Drahtbruch Überwachung aktivieren, ohne die Diagnose Meldungen??? [SUB][/SUB]
 
Wozu brauchst Du die Drahtbruch-Überwachung??
Man braucht keine Drahtbruch-Überwachung in der Hardware, man kann doch selber den Analogwert auf außerhalb/innerhalb des Nennbereiches oder eines selber festgelegten Bereiches prüfen, dann gibt es keine roten LEDs, z.B.
Code:
notGood := EW < GW1 OR EW > GW2 ;
Good := EW >= GW1 AND EW <= GW2 ;

Wenn man weiß, welche Kanäle bei einem Prozeßszenario unbelegt bleiben werden: Man kann jeden Kanal im RUN umparametrieren mit WRREC - siehe Gerätehandbuch der Baugruppe, siehe Byte 8 der Parameterdatensätze.

Nun haben wir das Problem, dass
=> wenn wir ohne die Drahtbruch Diagnose arbeiten, während des Prozesses die offenen Kanäle von -32767 nach +32768 wandern
Was meinst Du damit? Die Eingangswerte von unbeschalteten Eingängen nehmen alle möglichen Werte an? Oder springen sie nur zwischen den beiden Werten -32768 und +32767?

Harald
 
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Moin Harrald,

das Problem ist das die Analogeingangswerte nicht ur die Werte -32768 und +32767 annehmen. Es werden auch Werte wie z.B. 123 ausgegeben. Dieser Wert könnte auch Prozessbedingt 12.3 °C bedeuten. Ich kann somit nicht unterscheiden ob es ein gültiger Messwert ist oder ein offenes Thermoelement.

Wenn ich die Drahtbruchüberwachung aktiviere, werden mir durchgehend für alle offenen Thermoelemente ein Wert von 32676 ausgegeben wenn dort nichts angeschlossen ist, kein wandern nichts....
Das Problem bei aktivierter Drahtbruchüberwachung ist allerdings das sämtliche Diagnoseleuchten bis zur CPU eingeschaltet werden. Und hier liegt mein Problem. Es nimmt mir kein Kunde eine Anlage ab bzw. wird immer unseren Service kontaktieren wenn die CPU einen SF meldet.

Optimal wäre wenn ich den Drahtbruch aktivieren könnte und die Meldung zur CPU blockieren könnte.

Aktuell werden wir sehr wahrscheinlich bei Prozess Start die gültigen Messwerte erfassen und alle anderen Ausblenden. Wobei diese Lösung nicht ganz optimal für uns ist. Es besteht immer die Gefahr das ein Temperaturwert der während des Prozesses ausfällt, kann es sein das uns hierbei ein ungültiger Wert erfasst wird obwohl das entsprechende Thermoelement defekt (offen) ist.

Das um parametrieren der Baugruppen ist leider auch nicht hilfreich, den das Problem mit den Diagnose Leuchten bleibt. Aber danke für den Ansatz.


Wenn jemand detailliertere Informationen benötigt gerne melden....
 
Vielleicht kann man die nicht angeschlossenen Thermoelemente irgendwie brücken, also ne Art Kurzschlussstecker bauen...

Gruß.

PS: wenn ein nicht beschalteter Eingang 12,3°C anzeigt, dann wird sicherlich auch NICHT die HW-Drahtbruchdiagnose des Einganges ansprechen...

PPS:

Verlängerung der Zykluszeit bei Drahtbruchprüfung
Die Drahtbruchprüfung ist eine Softwarefunktion der Baugruppe, die in allen Betriebsarten verfügbar ist.
Betriebsart 8-Kanal-Modus (Hardwarefilter bzw. Softwarefilter) verlängert sich die Zykluszeit der Baugruppe um 4 ms, unabhängig von der Anzahl Kanäle, für die Drahtbruch aktiviert ist.
Betriebsart 4-Kanal-Modus (Hardwarefilter) unterbricht die Baugruppe die Bearbeitung der Eingangsdaten für 170 ms und führt eine Drahtbruchprüfung durch. D. h., jede Drahtbruchprüfung verlängert die Zykluszeit der Baugruppe um 93 ms.
Nichtbeschaltete Kanäle
Stellen Sie für nichtbeschaltete Kanäle den Parameter "Messart" als "deaktiviert" ein. Sie verkürzen so die Zykluszeit der Baugruppe.
Einen nichtbeschalteten Kanal einer aktivierten Kanalgruppe müssen Sie kurzschließen, d.h. schließen Sie den Plus-Eingang und den Minus-Eingang des Kanals kurz.
Durch diese Maßnahme erreichen Sie folgendes:
● Fehlmessungen auf den genutzten Kanälen einer Kanalgruppe werden vermieden
● Diagnosemeldungen des ungenutzten Kanals einer Kanalgruppe werden unterdrückt

Die Drahtbruchdiagnose scheint doch irgend eine Zusatzfunktion zu sein, wird sicherlich doch so sein, wie Du schreibst...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das um parametrieren der Baugruppen ist leider auch nicht hilfreich, den das Problem mit den Diagnose Leuchten bleibt. Aber danke für den Ansatz.

Das sollte nicht sein. Bist du sicher das du richtig umparametriert hast? Wenn du eine Schnittstelle in der aktuellen Konfiguration nicht brauchst, musst du sie deaktivieren. Dann schlägt auch der Drahtbruch nicht an.

Allerdings muss man einen Werkzeugdatensatz dann so anlegen das die Steuerung auch die entsprechenden ungenutzten Eingänge deaktivieren kann und sie nicht einfach nur offen bleiben.
 
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Das sollte nicht sein. Bist du sicher das du richtig umparametriert hast? Wenn du eine Schnittstelle in der aktuellen Konfiguration nicht brauchst, musst du sie deaktivieren. Dann schlägt auch der Drahtbruch nicht an.

Allerdings muss man einen Werkzeugdatensatz dann so anlegen das die Steuerung auch die entsprechenden ungenutzten Eingänge deaktivieren kann und sie nicht einfach nur offen bleiben.

Wenn ich die nicht benutzen Kanäle bei einem Prozess auf Drahtbruch stelle, dann erhalte ich zwar einen eindeutigen Wert von 32767 aber ich habe auf diesem Kanal eine Druchgehende Fehlermeldung bis auf die CPU. Deshalb hilft mir das um parametrieren nicht...

Es geht mir ja genau darum, dass die unbelegten Kanäle durch die Drahtbruch Diagnose auf 32767 gehalten werden....

Ein Kurzschließen der unbenutzten Kanäle ist leider nicht möglich. Für die Eingangskarte würde das wie ein angeschlossenes Thermoelement wirken und die Prozesstemperatur an der Kurzschlussstelle ausgeben.

Habe bereits bei Siemens einen Serviceanfrage gestartet. Leider noch ohne Antwort....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die nicht benutzen Kanäle bei einem Prozess auf Drahtbruch stelle, dann erhalte ich zwar einen eindeutigen Wert von 32767 aber ich habe auf diesem Kanal eine Druchgehende Fehlermeldung bis auf die CPU. Deshalb hilft mir das um parametrieren nicht...

Du sollst die ja auch nicht auf Drahtbruch stellen, sondern ausschalten. Deaktivieren. Eliminieren.
 
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Prozessbedingt werden allerdings nicht immer an jeden Analogeingang ein Thermoelement angeschlossen. Je nach dem wie viele Werkstücke in die Anlage Eingelegt werden, werden auch entsprechend mehr oder weniger Thermoelementfühler angeschlossen.
Per SteckVerbindung, unterstelle ich mal. Dann könnte man doch per Aufstecken eines BlindSteckers den nicht benutzten Eingang kurzschliessen. Oder, wenn das zu viel Arbeit macht, eine Steckverbindung mit z.B. 2 zusätzlichen Polen verwenden, so dass Du diese im aufgesteckten "real-existierenden" Stecker des ThermoElements brückst. Damit schaltest Du dann (je Anschluss) ein Relais, das bei aufgestecktem Stecker die Brückung des ThermoElementeEingangs aufhebt ... und hast ein eindeutiges Signal, das Dir sagt, Eingang ist mit TermoElement belegt bzw. nicht.
 
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