Drehgeber Graycode

Höcky

Level-2
Beiträge
8
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo zusammen,

ich habe eine Anlage an der der Drehgeber defekt ist (Lagerschaden). Der Geber hat 9bit und nutzt den Graycode. Er ist direkt an die SPS angeschlossen.
Leider gibt es den Geber nicht mehr im Handel.
Kann ich jeden beliebigen Geber bestellen und einsetzen oder muss ich seitens der SPS etwas anpassen oder umprogrammieren?

Vielen Dank und Gruß

Höcky
 
Moin Höcky,

prinzipiell kannst Du jeden beliebigen Geber bestellen. Er muss halt den Wert als Graycode liefern.

WENN der Bestandsgeber wirklich einen Graycode liefert (ich dachte auch mal das wäre so, aber das war nur der Geber selber; übermittelt hat er einen Dualcode an die SPS), dann müsste ein entsprechender Übersetzer in der SPS programmiert sein. Den könnte man ja vielleicht einfach "abschalten"?!

VG
MFreiberger
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Drehgeber werden üblicherweise in Hardware ausgewertet und müssen daher in der Hardware Konfig der SPS parametriert werden. Hast du in deiner Rockwell/Allen-Bradley (?) Software (?) für die Auswertebaugruppe (?) auch entsprechende Einstelldialoge und kannst da einstellen "Graycode ja/nein"?
 
Vielen Dank für die Hilfe.

laut typenschild habe ich einen 9Bit Excess. Dieser ist direkt an sps von AB angeschlossen. Im Programm werden die Eingänge mit der BTD funktion ausgewertet. Ich habe demnach keine weitere Hardware.

Ich füge euch ein Bild an, evtl. fällt euch etwas auf.

Vielen Dank!
 

Anhänge

Du hast hier die Typenschilder von zwei verschiedenen Gebern. Digitronic hat meines Wissens nach welche von Stegmann verkauft. Diese Firma wurde von Sick übernommen. Ich würde mal bei denen nachfragen. Einer aus der Serie ARS60 könnte was passendes sein.
 
Dieser ist direkt an sps von AB angeschlossen. Im Programm
Im Programm ist zunächst uninteressant. Da liegt das Eingangsmodul dazwischen. Und genau das ist gemeint mit Hardware.
Üblicherweise ist die Hardware konfigurierbar. Und diese ist bestimmend für die Geberauswertung.
 
laut typenschild habe ich einen 9Bit Excess. Dieser ist direkt an sps von AB angeschlossen. Im Programm werden die Eingänge mit der BTD funktion ausgewertet.
Excess3 kenne ich eigentlich eher als einen BCD-Code, bei dem die 6 PseudoTetraden nicht bei A..F, sondern bei 0..2 und bei D..F liegen.
Für BCD-Code spricht auch die BTD-Funktion, sofern BTD die Abkürzung für 'BCD to Decimal' sein sollte.
ich habe eine Anlage an der der Drehgeber defekt ist (Lagerschaden). Der Geber hat 9bit und nutzt den Graycode.
GrayCode ist etwas ganz anderes, nämlich ein einschrittiger Code (zwischen einem und dem folgenden Wert ändert sich immer nur 1 Bit).
Unter einer Kombination von einem nicht näher spezifizierten ExcessCode und GrayCode kann ich mir nichts Konkretes vorstellen.
Aber vielleicht bedeutet "LagerSchaden", dass sich der DrehGeber noch von Hand drehen lässt und man den Code per DuchgangsMessungen (9 Bit -> 512 Stellungen -> mühsam ... oder sind es nur 200 Stellungen?) ermitteln könnte?

Wofür wird der DrehGeber eingesetzt? Von Siemens CNCs kenne ich DrehGeber mit GrayCode von OverrideSchaltern, jedoch mit weniger Bits.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
prinzipiell kannst Du jeden beliebigen Geber bestellen. Er muss halt den Wert als Graycode liefern.

Das ist etwas sehr pauschal.
Vom Graycode gibt es einige Varianten.


Excess3 kenne ich eigentlich eher als einen BCD-Code, bei dem die 6 PseudoTetraden nicht bei A..F, sondern bei 0..2 und bei D..F liegen.
Für BCD-Code spricht auch die BTD-Funktion, sofern BTD die Abkürzung für 'BCD to Decimal' sein sollte.

Ich meine, dass Excess3 ein um 3 Stellen verschobener Graycode war.
Musste mal vor vielen Jahren auch nen parallen Gray-Code Geber an ne S5-Eingangskarte hängen und da hab noch sowas im Hinterkopf.
Irgendwo wurde das auch als Tannenbaum-Codierung beschreiben.
 
BTD wertet nichts aus sondern verschiebt x Bits von einer Stelle zu einer anderen Stelle mit y Offset bei der Quelle und z Offset am Ziel.

Dein Link auf den WikipediaArtikel liefert u.a. folgende Sätze:
"Als steigende Flanke wird nachfolgend der Übergang vom Wert 0 („Aus“) auf 1 („Ein“) eines Signals auf einer Datenleitung bezeichnet. In der oberen Abbildung sind theoretische Dualcode (BCD) Signale auf vier parallelen Leitungen dargestellt sowie reale Dualcode Signale in der Abbildung darunter wie sie in der Praxis auftreten können."
Gezeigt sind aber die 16 BitKombinationen, die mit 4 Bit möglich sind ... das hat mit "BCD" nix zu tun. Insbesondere deshalb nicht, weil nicht spezifiziert ist, welche 10 der 16 BitKombinationen die "legalen" Darstellungen der Ziffern 0 .. 9 enthalten und welche 6 der 16 BitKombinationen
die PseudoTetraden enthalten.
Man verzeihe mir bitte, wenn ich den WikipediaArtikel deswegen ein wenig irreführend finde.
Nein, das steht für Bit Field Distribut.
Das sagt mir leider gar nix.
Ich meine, dass Excess3 ein um 3 Stellen verschobener Graycode war.
Sozusagen, Dieter. Wobei man aber darüber streiten könnte, was mit "um 3 Stellen verschoben" gemeint ist.
Diese "Stellen" sind weder Stellen einer DualZahl noch einer DezimalZahl, sondern sie geben an, welche der 16 "Zeilen" eines in 4 Bit codierten Zeichens "belegt" sind, wenn im Sinne der BCD-Darstellung nur 10 der 16 Zeilen (= BitKombinationen) verwendet werden und die übrigen 6 "verboten" sind, was den Begriff PseudoTetrade erklärt.
Beim Excess3-Code werden die ersten 3 Zeilen und die letzten 3 Zeilen zu den PseudoTetraden erklärt, beim "normalen" BCD-Code sind es die letzten 6 Zeilen. Das ist die Verschiebung um 3 Zeilen bzw. um "3 Stellen".
Duch Excess3 wird in die "Mitte" des Bereichs verschoben, was der Umwandlung in GrayCode sehr entgegen kommt.
GrayCode passt daher gut zu "um 3 Stellen verschoben", aber Excess3 muss deshalb nicht zwingend auch ein GrayCode sein.

Falls also der DrehGeber trotz LagerSchadens noch funktionsfähig sein sollte, so würde ich tatsächlich empfehlen, seine Funktionsweise durch Messungen zu ermitteln, statt hier lang und breit über die Bedeutung diverser Begriffe zu spekulieren, die anscheinend nicht so eindeutig benutzt/verstanden werden, wie es nötig wäre, um die Aufgabe zu lösen.
Wieviele verschiedene Stellungen hat der Schalter und welche Codierungen konkret gibt er aus?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
@Heinileini
Naja Ausmessen ist bei nem 9Bit Parallelgeber schon etwas Aufwand.

Ich würd da mal bei T+R oder Sick anrufen und fragen, ob die was mit dem Typenschild anfangen lönnen.
Beide haben mir bei Exoten schon aus der Patsche geholfen.
 
Dein Link auf den WikipediaArtikel liefert u.a. folgende Sätze:
"Als steigende Flanke wird nachfolgend der Übergang vom Wert 0 („Aus“) auf 1 („Ein“) eines Signals auf einer Datenleitung bezeichnet. In der oberen Abbildung sind theoretische Dualcode (BCD) Signale auf vier parallelen Leitungen dargestellt sowie reale Dualcode Signale in der Abbildung darunter wie sie in der Praxis auftreten können."
Gezeigt sind aber die 16 BitKombinationen, die mit 4 Bit möglich sind ... das hat mit "BCD" nix zu tun. Insbesondere deshalb nicht, weil nicht spezifiziert ist, welche 10 der 16 BitKombinationen die "legalen" Darstellungen der Ziffern 0 .. 9 enthalten und welche 6 der 16 BitKombinationen
die PseudoTetraden enthalten.
Man verzeihe mir bitte, wenn ich den WikipediaArtikel deswegen ein wenig irreführend finde.

Der Wikipedia Artikel erklärt erst mal generell was ein Gray-Code ist und warum man diesen bei Encodern bevorzugt einsetzen sollte. Der Link von mir bezog sich speziell auf den Excess-Gray-Code, um welches es sich laut den Encoder-Angaben vom TE handelt. Der BTD ist wie oben bereits mehrfach geschrieben eine Allen Bradley spezifische Anweisung, die nichts anders macht als ein paar zusammenhängende Bits zu verschieben. Das hat gar nichts mit einer Gray auf BCD oder Binär Wandlung oder dergleichen zu tun. Zumindest nicht mit einem einzelnen BTD.
 

Anhänge

  • BTD1.png
    BTD1.png
    100,1 KB · Aufrufe: 11
  • BTD2.png
    BTD2.png
    21,8 KB · Aufrufe: 11
Der Wikipedia Artikel erklärt erst mal generell was ein Gray-Code ist und warum man diesen bei Encodern bevorzugt einsetzen sollte.
Ja, das tut er.
Der Link von mir bezog sich speziell auf den Excess-Gray-Code, um welches es sich laut den Encoder-Angaben vom TE handelt.
Der Hinweis auf ExcessCode ist mir wichtig, weil ich daraus auf BCD-Code schliesse, also die Gruppierung in 4-Bit-Gruppen und das Vorhandensein von PseudoTetraden.
Zusammen mit der Angabe von 9 Bit schliesse ich ferner auf eine 3-stellige BCD-Zahl, die in der HunderterStelle nur die Ziffern 0 und 1 kennt.
D.h. es können 200 Stellungen (0 .. 199) vom DrehGeber codiert werden. Das ist leider wieder eine "wilde Spekulation" ... aber für gesicherte, konkrete SchlussFolgerungen genügen meiner GlasKugel und mir die bisherigen Angaben einfach nicht.
Der BTD ist wie oben bereits mehrfach geschrieben eine Allen Bradley spezifische Anweisung, die nichts anders macht als ein paar zusammenhängende Bits zu verschieben.
Mit AB kenne ich mich nicht aus und meine Deutung von BTD als "BCD to Decimal" war also offensichtlich an den Haaren herbeigezogen.
Das hat gar nichts mit einer Gray auf BCD oder Binär Wandlung oder dergleichen zu tun.
Das habe ich verstanden und sehe es auch so. Aber anscheinend wird der Befehl in irgendeiner Form auf das vom DrehGeber kommende BitMuster angewendet. Vermutlich bzw. naheliegenderweise in der Absicht, das BitMuster zu "decodieren". Aber einen Reim kann ich mir noch nicht darauf machen.
Zumindest nicht mit einem einzelnen BTD.
Mehrfaches (achtfaches bei 9 Bit) Verschieben in Kombination mit XOR-Verknüpfungen jedoch könnte ein Hinweis auf die Umwandlung von GrayCode in DualCode sein.
 
Zurück
Oben