Sonstiges Profibus durch einen Harting-Stecker führen. Ist das möglich?

elmum

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Hallo zusammen,

ich habe an meiner Test-Anlage alle Peripherie-Geräte über Stecker der Firma Harting angeschlossen

Nun möchte ich noch einen Drehgeber mit Profibus-Schnittstelle in die Anlage einbinden.
Auch dieser soll über einen Stecker angeschlossen werden.

Meine Frage: Ist das möglich? Gibt es sowas von Harting?

Und wenn ja, wo muss ich da suchen? Die Harting-Internetseite hat mich doch ein wenig überfordert.

Als zweites würde ich gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt Profibus-Kabel auf engstem Raum zu verbinden?

Kann ich die Kabel in einer Abzweigdose mit vernünftigen Verschraubungen über Löten verbinden?
Oder geht das total in die Hose?

Würde mich über Tipps und Erfahrungen freuen.

Gruß

der Elmum
 
Profibus über Stecker geht. Habe ich auch schon gemacht. Ich würde den Profibus-Strang als separates Segment ausführen und über ein ELM/OLM trennen. In der SPS musst Du natürlich die Fehlerbehandlung für fehlende Teilnehmen machen.

noch ne Verständnisfrage. Willst Du im Betrieb den Stecker lösen oder auch ohne Stecker betrieben oder geschieht das Stecken und Lösen immer im ausgeschalteten Zustand?
 
Kann ich die Kabel in einer Abzweigdose mit vernünftigen Verschraubungen über Löten verbinden?
Welche Baudrate?

Löten ist übertrieben. Zumindest bis 500 kBit/s haben wir keine Schwierigkeiten mit WAGO Verbindungsklemmen/Durchgangsverbinder 221
In manchen Profibus-Geräten sieht der Anschlussraum der ankommenden und weitergehenden Profibuskabel auch nicht viel anders aus. Auch fehlende Abschirmung auf 5...10 cm Länge sieht man oft bei Frequenzumrichtern im Schaltschrank (z.B. Danfoss)
 
Bis 1.5 Mbps haben wir Profibus über Harting Stecker geführt. Stecker und Steckdose sind beide von Metall. Es gibt keine 'nachte' Profibus Drähte.
Ich vermute dass bei 12Mbps wurde das nicht gehen.
Und man kann nicht den Stecker in laufende Betrieb ziehen da den PB Strang dann nicht korrekt terminiert wird.
 
Ich würde mal mit Harting sprechen. Ich meine auf der Messe gesehen zu haben, dass es fertige Stecker gibt. Profibus bin ich mir jetzt nicht 100% sicher aber von Harting oder ILME gibt es Einsätze um zumindest Profinet und auch Druckluft über den Stecker zu führen.
 
1,5 Mbit schon ein paar mal mit normalen Wago Reihenklemmen verlängert. Nie Probleme mit den Provisorium gehabt. Schirm sauber aufgelegt freie Adern auch sehr kurz gehalten. Hätte so keine Probleme dies über einen normalen Harting Stecker zu verbinden.
 
Die M12 Steckverbindungen sind kompakt und zuverlässig.
Profibus (RS485) ist aber bis 1.5MBit/s recht pflegeleicht.

Es funktioniert auch ein ganz normaler Harting-Stecker. Und das sogar besser als manche Hybrid-Stecker.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Wenn ich das richtig verstehe, muss man schon genau arbeiten, aber der BUS an sich scheint pflegeleicht zu sein.

Ich hab einen Drehgeber der Firma BAUMER, der eine Profibus-Schnittstelle hat.
Somit brauche ich nur eine Spannungsversorgung und den BUS.

Ich würde gerne das Profibus-Hybrid-Kabel einsetzen, da ich dann nur ein Kabel habe.

Der Teststand steht ab und an schon in etwas dreckiger und rauer Umgebung.
Die Tester bzw. Bediener sind alle keine Elektriker und gehen auch etwas rauer mit den Sachen um.

Mein Gedanke war halt, einen Stecker am Schaltschrank zu verwenden, um die Sache transportabler zu machen.
Am Drehgeber selbst würde ich wohl einen kleinen Alu-Klemmkasten anbringen wollen, um dann dort die Spannungsversorgung
und den BUS wieder aus dem einen Kabel aufzutrennen.
Vom kleinen Abzweigkasten wollte ich dann mit fertigen Kabel, wo die Endstecker drauf sind, an den Drehgeber gehen.

Die BUS-Geschwindigkeit ist denke ich eher gering. Bzw. werde ich die wohl soweit verringern / anpassen, dass alles stabil läuft.

Kann ich den Schirm der BUS-Leitung ganz normal auf Schutzleiterpotential legen?
Oder muss der Schirm getrennt behandelt werden?

Gruß

der Elmum
 

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Ich hab schon ein Hybrid-Kabel über nen 10poligen Harting-Stecker geführt.
Auf der Einbaubuchse im Schaltschrank hab ich dann getrennte Leitungen für Bus und Power verwendet.
 
Wir haben die früher über Harting Modular mit Quintax-Stecker geführt. Das ging auch mit 12 MBit/s - war halt aufwändig zu machen und teuer - daher dann recht schnell der Schwenk zu M12.
 
Wir haben die früher über Harting Modular mit Quintax-Stecker geführt. Das ging auch mit 12 MBit/s - war halt aufwändig zu machen und teuer - daher dann recht schnell der Schwenk zu M12.
Die habe ich auch eingesetzt, die waren doch eine Katastrophe und
haben nur Probleme gemacht, M12 ist die beste Wahl.
 
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen.

Ich hab mich jetzt dazu entschlossen den Profibus und die Versorgungsspannung 24V DC über einen vierpoligen Harting-Stecker laufen zu lassen.

Ich werde die Busleitung so kurz wie möglich ungeschirmt verdrahten.
Ich denke, dass ich dann mit der resultierenden Baudrate leben kann.

Würdet ihr den Schirm vom Profibus auf Schutzleiterpotential legen?

Gruß

elmum
 
beim 4 poligen Stecker musst du ja zwangsweise den Schirm über die PE Kontakte führen -> wird am Stecker also geerdet (ausser du baust die Buschse isoliert ein.

Ev. einen 6 poligen Stecker nehmen, dann kann der Schirm ohne zusätzliche Erdverbindung über einen der Kontakte geführt werden.

Leitergeometrie (Verdrillung) möglichst direkt bis zu den Kontakten beibehalten.
Schirm ebenfalls bis ca. 5mm vor den Kontakten drauf lassen, erst dann "abzweigen" zum separaten Kontakt
Das natürlich auf beiden Seiten gleich.

Profibus ist doch ziemlich robust, so eine "kleine" Dämpfungsstelle bei so einem kurzen Stich bringt den nicht gleich zum abschmieren.

Hab da schon TP über ca. 15m YSLCY-JZ 12 x 0,75 für ein TP und ein parr Taster versorgt, kein problem seit 2003.
 
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