Sonstiges Mehrere S5-95U Stationen durch S7-1500 ersetzen in Schaltanlage

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Wir haben im Keller einer Versuchseinrichtung für elektrische Antriebe eine SPS-gesteuerte zentrale Schaltanlage, Baujahr 1995, die über einen motorbetriebenen Stelltransformator 0-600V dreiphasige Wechselspannung bzw. über einen Gleichrichter hinter dem Stelltransformator 0-600V Gleichspannung in 5 verschiedene Laborräume schalten kann.
Um welche Leistungen geht es hier bei dem motorbetriebenen Stelltransformator 0-600V?

Eventuell sollte man nach 30 Jahren vielleicht das ganze Konzept hinterfragen!

Es wäre gut möglich, dass neue Anforderungen hinzugekommen sind, oder sich bewährtes einfacher und kostengünstiger auf anderem Wege realisieren lässt.
 
Mal eine Frage dazu (an den OP), weil das so ganz beiläufig auch mal kam :
Ihr habt da auch ein EtherNet-Netzwerk in und zwischen den Laboren ?
Wenn ja dann würde ich das auch für die Kommunikation nutzen - ggf. ein VLan machen ...
Die Geschichte mit den 6 Einzel-Steuerungen kontra eine Gesamtsteuerung und dezentrale Perepherie ist aus meiner Sicht eher phiolosophisch. Wenn die Firma des OP das so haben möchte ... dann go ... ich persönlich hätte allerdings auch eher nur eine SPS gewählt ...
 
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Es geht ja nicht nur darum, was bei nem Defekt der Zentralen SPS im Keller passiert, sondern auch bei Änderungen, Umbauten, CPU-Stop allgemein...

Also ich bin schon immer ein Freund von dezentralen Lösungen.

Der Kostenunterschied zw. 1510SP und ner PB-IM ist jetzt auch nicht so gewaltig im Vergleich zu den sonstigen Kosten die das Projekt aufwerfen wird.

Das Argument mit den sternförmigen alten Kabeln ist berechtigt, da PB erstmal ne Linie sein muss. Und dann auch maximale Leitungslänge beachten. Repeater kann schon ein Thema werden.

Aber das sind alles Detailfragen die man ohne Detailwissen nicht wirklich beantworten kann.

Grundsätzlich bin ich kein Freund von alten Busleitungen... Kabel durch Brandschotte ziehn ist nun kein Hexenwerk für Fachleute. Oder ist das ganze ne Praktikantenarbeit?
 
Einfach als Gedankenspiel:

Eine CPU je Laborraum und Vernetzung per RS485 über Modbus.
Als CPUs dann 1510SP oder S7-1200 jeweils mit RS485-CM.

Die Verkabelung kann dann auch beim Bestand bleiben und jeder Laborraum hätte für Not-Funktionen seine eigene CPU.
Das was eine alte 95U kann, macht eine 1200er 3x...
 
Hallo Forum, ich hatte mal wieder ein paar Tage Urlaub und habe jetzt eure Antworten und Vorschläge gelesen. Ich versuche mal einiges das wir bereits entschieden haben oder was aus meiner Sicht Sinn macht hier anzugeben:
  • Der SINEC L2-Bus war auch schon als Linie aufgebaut, nicht sternförmig --> Kein Problem für PROFIBUS
  • Die Leistung des Stelltransformators beträgt 150 kVA, also schon bisschen Leistung. Wir nutzen die variable Wechselspannung und die variable Gleichspannung unter anderem um damit DC-Motoren und dreiphasige elektrische Antriebe (Motoren) hinsichltich ihrer elektrischen Eigenschaften zu prüfen. Dabei gibt es auch Exoten wo man z.b. 100 Volt Außenleiterspannung benötigt. Wir haben auch spezielle Bremseinrichtungen um die Antriebsmaschinen zu belasten und dabei Kennlinien aufzunehmen usw. Daher ist die Anlage von großer Bedeutung und keinesfalls Hinfällig.
  • Wir haben uns für eine dezentrale Lösung entschieden damit auch einzelne Labore hinsichtlich der sonstigen gesteuerten Funktionen weiterlaufen, wenn z.B. bei Umbauten/Wartungen der elektrischen Anlage im Keller oder in anderen Laboren mal Steuerungsteile ausfallen
  • Wir haben im Lagerbestand eine S7-1516-3 PN/DP die wir mit entsprechenden digitalen und analogen IO-Modulen im Keller als Zentrale einsetzen möchten
  • In die Labore kommen S7-1215C Steuerungen, da wir da auch noch 6 Steuerungen aus anderen Projekten auf Lager liegen haben. Gekauft werden müssen dann noch einige digitale und analoge IO-Module und vor allem das PROFIBUS Communication Modul. Es gibt da zwie stück für die S7-1200. Einmal ein Master-Modul und einmal ein Slave Modul. Ich hatte mir jetzt das CM 1242-5 Slave-Modul ausgesucht. Da kommt auch direkt ne Frage: Kann ich zwischen der 1516-3 als Master und der 1251C mit CM 1242-5 als Slave Daten austauschen wenn die beiden Stationen in unterschiedlichen TIA-Projekten projektiert werden? Wenn es im gleichen Projekt wäre dann könnte man ja die Kommunikation als I-Slave über Transferbereiche laufen lassen. Soweit ich das SIMATIC-Kompendium für Kommunikation verstanden habe geht das aber nicht wenn unterschiedliche Projekte genutzt werden. Vielleicht kann jemand der sich damit auskennt nochw as dazu sagen??? Falls ja wie wird die Kommunikation dann aufgebaut. Geht das dann über die Bausteine DPRD_DAT und DPWR_DAT ?
  • Vielelicht macht es auch Sinn in der S7-1215C einen PROFIBUS-Master anstatt des Slaves einzusetzen?
Also noch sind ein paar Fragezeichen in meinem Kopf aber es geht vorwärts. Wäre prima wenn Ihr noch paar Infos bezüglich der PROFIBUS-Kommunikation in getrennte TIA-Projekten geben könntet.

Viele Grüße!!!
 
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Frage: Kann ich zwischen der 1516-3 als Master und der 1251C mit CM 1242-5 als Slave Daten austauschen wenn die beiden Stationen in unterschiedlichen TIA-Projekten projektiert werden?
Ja. Einfach in beiden Projekten die I-Slaves "gleich" projektieren.
Bei PROFINET kann man die I-Device-Projektierung exportieren und im Master/Controller-Projekt importieren. Ob das auch bei PROFIBUS geht weiß ich nicht.
 
Nimm auf jeden Fall die Slave-Anschaltungen bei der 1200er. Die Kommunikation funktioniert natürlich auch in getrennten Projekten. Entspricht eigentlich 1:1 der Herangehensweise wie bei einem DP-DP-Koppler.
 
Danke! Wäre dann in allen Projekten (Zentralprojekt und jeweils eins für die 5 Labore) alle Busteilnehmer zu projektieren? Also in jedem Projekt alle Stationen vollständig projektieren? Und die Kommunikation läuft dann automatisch? Muss also keine Kommunikationsbausteine nutzen?
 
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Ich wurde Profibus vergessen, und alles auf Profinet setzen. Eine bestehende Profibus Kabel wieder zu verwenden ist kein guten Begründung um eine veraltete Tech zu wählen.
Das Netz sollte Sternförmig aufgelegt sein (*). Ein Switch oder Router in die Zentrale ist das Sternpunkt.

Wäre dann in allen Projekten (Zentralprojekt und jeweils eins für die 5 Labore) alle Busteilnehmer zu projektieren? Also in jedem Projekt alle Stationen vollständig projektieren?
Es ist am einfachstens alles in 1 TIA Projekt zu halten.
Aber getrennte TIA Projekte geht auch. Dann muss man GSDML Dateien erzeugen und zwichen die Projekte kopieren.

Und die Kommunikation läuft dann automatisch?
Profinet I-Device muss 'nur' konfiguriert werden.
Für die zentrale SCADA Verbindung muss man nichts in die CPUs programmieren (**).

*: Nicht wie bei Profibus, wenn in ein Profinet in Linie aufgelegt ein Teilnehmer ausgeschaltet wird, werden die Teilnehmer nachher von den Netz getrennt.

**: Wenn man security in die CPUs akiviert, dann ist es nicht triviell. Muss man überlegen.
 
Grundsätzlich wäre es uns auch lieber alles auf PROFINET umzustellen aber wie einige schon geschrieben haben ist für dieses "Retrofit"-Projekt völlig akzeptabel wenn es bei PROFIBUS bleibt. Die baulichen Veränderungen wären wirklich sehr umfangreich. Ich habe ja darüber hinaus auch schon Hardware bestellt.

Einen kleinen Testaufbau auf dem Tisch habe ich heute morgen schon gemacht. Da ich die PROFIBUS CM der S7-1200 noch nicht habe, habe ich mir als Slave eine 314C-2 PN/DP geschnappt die noch rumlag. Habe nun die 314C als PROFIBUS I-Slave konfiguriert und die 1516 als Master. Der Datenaustausch funktioniert. Beide SPS sind allerdings in einem TIA-Projekt projektiert. Jetzt müsste mir nochmal jemand einen Anstoß geben wie ich das ganze jetzt auf 2 Projekte aufteile. Es war ja schon von GSDML-Dateien die Rede die ich erzeugen muss...
 
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Bei der CPU, die du als I-Device konfiguriert hast, Scroll in der Hardwareeinstellung, im Bereich der I-Device Einstellungen ganz nach unten. Da findest du die Funktion.
SIEMENS FAQ

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