EMV Richtline. Welche harmonisierte Standards können relevant sein ?

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Da haben wir das Leben wirklich live.
Kommt jemand mit seiner EMV zu "Ihnen", dann kommt er mit einem (bestimmt nicht billigem) Messauftrag zurück. Wer daran zweifelt, hat selbstverständlich keine Ahnung. Hat der Maschinenbauer zufällig noch Funk irgendwo am Produkt, "hilft" es, die ETSI-Normen anzuziehen. Man kann sicher sein, dass kein EMV-Laie diese kennt, geschweige versteht.
Kommt er zu "mir", bekommt er eine pragmatische Beratung, ob wirklich ein "EMV-Problem" besteht (also Schwächen oder mangelnde Belege bei der Störfestigkeit sein könnten) und ein EMV-Risikobetrachtung restliche nicht löst (um eine Konformität ausstellen zu können).
Ging mir früher während meiner Berufszeit öfter so.
Hinweis: Gilt nur für kleine Hersteller. Bei einem Konzern wird dabei natürlich nicht gespart.
 
Eventuell sachkundig schrieb:
Da haben wir das Leben wirklich live.
Kommt jemand mit seiner EMV zu "Ihnen", dann kommt er mit einem (bestimmt nicht billigem) Messauftrag zurück.
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so etwas lasse ich mir nicht unterstellen! ich habe doch gar nicht gesagt, in welcher Form unser EMV-Labor tätig ist.
Eventuell sachkundig schrieb:
Kommt er zu "mir", bekommt er eine pragmatische Beratung, ob wirklich ein "EMV-Problem" besteht (also Schwächen oder mangelnde Belege bei der Störfestigkeit sein könnten) und ein EMV-Risikobetrachtung restliche nicht löst (um eine Konformität ausstellen zu können).
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mit einer pragmatischen Beratung hat man aber hinsichtlich Einhaltung der Konformität noch überhaupt nichts erreicht.
völliger Blödsinn eine pragmatische Beratung mit EMV-Messungen in einem Labor, welche schlussendlich dann die Konformität zu den entsprechenden Richtlinien nachweisen, zu vergleichen.
Wenn Sie Leute beraten in dem Sinne, "verwenden Sie Funkmodule, dann müssen Sie nichts mehr nachmessen", dann hoffe ich, dass Sie nicht viele Leute beraten. Eine falsche Beratung braucht niemand!
Berater, die dann natürlich nur beratend zur Seite stehen und im Fall der Fälle natürlich überhaupt keine Verantwortung übernehmen gibt es viele.
 
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Bitte sachlich bleiben!

EMV ist ein extrem komplexes Gebiet.
Erst recht bei Machinen- und Anlagen.
Es macht eben einen Unterschied ob ich ein Smartphone oder eine Induktionsschweißvorrichtung betrachte.
Bei EMV kommt hinzu, dass nicht nur die Normen schwierig sind, sondern auch die Physik dahinter.
Den meisten von uns hier werden die notwendigen Fachkenntnisse wohl fehlen.
Funk- und HF-Technik braucht man als SPSler eher selten.
Also braucht man Berater. Hier jemand zu finden, der ausser Rechnungen zu schreiben, auch noch die Technik und die Normenlage für den Anwendungsfall kennt, ist die Herausforderung. Kennt man von Maschinensicherheit und ist bei EMV sicher nicht anders.
 
Ich zitiere mal aus einer Norm zur EMV-Prüfpflicht. Dieser Absatz (er-)klärt den wesentlichen Teil der Diskussion:

EN 61439-1
J.9.4.2 Prüfanforderungen
Schaltgerätekombinationen werden in den meisten Fällen als Einzelanfertigung hergestellt oder zusammengebaut und beinhalten eine mehr oder weniger zufällige Kombination von Betriebsmitteln.

An fertigen Schaltgerätekombinationen brauchen keine Prüfungen der EMV-Störfestigkeit und -Störaussendung vorgenommen zu werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

a) Die eingebauten Betriebsmittel sind für die festgelegte Umgebung (siehe J.9.4.1) in Übereinstimmung mit den zutreffenden EMV-Produkt- oder Fachgrundnormen ausgeführt.

b) Der interne Einbau und die Verdrahtung ist nach den Angaben der Hersteller der Betriebsmittel ausgeführt (Anordnung bezüglich gegenseitiger Beeinflussung, abgeschirmter Kabel, Erdung usw.).

In allen anderen Fällen sind die EMV-Anforderungen durch Prüfungen in Übereinstimmung mit J.10.12 nachzuweisen.
 
Eventuell sachkundig schrieb:
Ich zitiere mal aus einer Norm zur EMV-Prüfpflicht. Dieser Absatz (er-)klärt den wesentlichen Teil der Diskussion:

EN 61439-1
J.9.4.2 Prüfanforderungen
Schaltgerätekombinationen werden in den meisten Fällen als Einzelanfertigung hergestellt oder zusammengebaut und beinhalten eine mehr oder weniger zufällige Kombination von Betriebsmitteln.

An fertigen Schaltgerätekombinationen brauchen keine Prüfungen der EMV-Störfestigkeit und -Störaussendung vorgenommen zu werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

a) Die eingebauten Betriebsmittel sind für die festgelegte Umgebung (siehe J.9.4.1) in Übereinstimmung mit den zutreffenden EMV-Produkt- oder Fachgrundnormen ausgeführt.

b) Der interne Einbau und die Verdrahtung ist nach den Angaben der Hersteller der Betriebsmittel ausgeführt (Anordnung bezüglich gegenseitiger Beeinflussung, abgeschirmter Kabel, Erdung usw.).

In allen anderen Fällen sind die EMV-Anforderungen durch Prüfungen in Übereinstimmung mit J.10.12 nachzuweisen.
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Das Buch VDE Schriftenreihe "Normen verständlich" Band 28 schreibt das Gleiche und gibt noch einige Erklärungen dazu, Kapitel 9,4 und J9.4. Konforme Teile konform verbauen und gut.

Abenteuerlich wird es halt bei Bastler-Lösungen jenseits der Industriestandards, beste Gewissheit bringt dann eine messtechnische Überprüfung 🤠
 
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