Worauf ich mich bezogen habe; Ist ein vorhandener Energiespeicher ein Ausschluss für ein STO?
Ich denke nein. Das muss man je nach Anwendung betrachten.
STO ist der stabile statische Zustand der am Ende erreicht werden soll (nach möglichst kurzer Zeit).
Viele moderne Geräte machen es einem einfach. Die haben einen sicheren Weg STO schnell zu erreichen.
Vor einigen Jahren hatten wir die Schaltschränke voll Umrichtern ohne STO-Funktion.
Not-Halt über ein Schaltgerät nimmt denen die Versorgung weg und am Ende steht auch alles sicher sill.
Hat man zu der Zeit noch 'ungesteuertes Stillsetzen' genannt. Ist aber im Prinzip das selbe.
Wenn man jetzt einen Energiespeicher hat (Zwischenkreis) muss man sich Gedanken machen wie lange
dieser im schlimmsten Fall den finalen Zutand STO verhindern kann und ob man mit dieser Zeit 'sicher' klar kommt.
Diese Gedanken muss man sich natürlich auch machen wenn man so ein 'Blackbox-System' hat von dem man eigentlich nicht genug weiß.
Dieser schlechteste anzuznehmende Fall wird bei Umrichtern ohne STO auch normalerweise nicht eintreten weil diese einen Ausfall der Versorgung erkennen (Phasenfehler) und dann mit Fehlermeldung abschalten auch bevor der Zwischenkreis wirklich leer ist.
Das ist aber keine 'sichere Funktion' sondern nur eine normale Reaktion.
Wenn eine solche Fehlerreaktion nicht stattfindet, weil evtl deaktiviert und zudem der Antrieb mit Bewegungsenergie generatorisch den Zwischenkreis aufpumpt, könnte es sehr lange dauern bis ein sicherer Zustand durch abschalten der Versorgung erreicht ist.
Es ist also gar nicht so einfach, ein Energiespeicher muss kein Ausschlusskriterium sein, kann einem aber erhebliche Probleme bereiten.