Frage zum 87Hz Betrieb eines DASM

Elektrikus

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Hallo Zusammen,

ich habe einen Antrieb der eine Kolbenpumpe antreibt, das Medium welches gepumpt wird ist Klärschlamm. Der Anlagenaufbau besteht schon seit jahren und es hat es sich nichts geändert, ebenfalls ist die Beschaffenheit des Klärschlamm ebenfalls im gleichen rahmen geblieben, ein Einfluss der Witterungsbedingungen kann ausgeschlossen werden.

Es ist ein DASM verbaut mit folgenden Angaben: 500V (Dreieck) 30kW, 43A, 50Hz ,betrieben wird er mit ein FU von Danfoss (VLT 5042 500V)

Ich sollte mir das ganze mal ansehen, weil der Antrieb schon über eine längere Zeit sporadisch ausfällt.
Ich konnte den Fehler nicht reproduzieren, ich habe mir die Stromaufnahme angesehen die war im Bereich von 17-29A, das passt soweit.

Mir ist dann aufgefallen sobald der Antrieb hochgelaufen ist stelle sich eine Nennfrequenz von 60Hz ein, die Stromaufnahme war bei 19A und die Ausgangsspannung bei 527V. Also kam für mich nur der 87Hz Betrieb in Frage, weil es ansonsten keinen Sinn ergeben würde den Motor über Nennfrequenz zu betreiben -> Feldschwächung.

Aber meiner Ansicht nach ist kein sauberer 87Hz betrieb möglich, da es sich um ein 500V Dreieck Motor handelt, wäre es ein 290V/500V D/Y Motor, dann wäre es sauber möglich. Aber so müsste der Fu die Spannung auf 866V Anheben (500V* √3) Das ist aber nicht möglich bei ein 500V Versorgungsnetz.

Sehe ich das jetzt richtig, oder habe ich da was übersehen ?
 
Nö, haste anscheinend nicht.
Den 5042 würd ich bei sporadischen Ausfällen (Fehlermeldung?) aber mit nem dicken ? versehen.
60 Hz ist aber erst grad so Feldschwäche. Zumal der Motor sich mit 19A faktisch langweilt.

Die Ausgangsspannung bei Danfoss ist berechnet, nicht gemessen.
Miss mal mit ner Stromzange die Phasenströme ( sollten gleich sein) und mit nem TRMS Multimeter die Ausgangsspannungen Phase-Phase der genaue Wert ist bei den meisten MM totale Grütze - sollte aber zwischen allen Ausgangsphasen gleich sein. Andernfalls stimmt was an der Leistungsstufe nicht.
 
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Nö, haste anscheinend nicht.
Den 5042 würd ich bei sporadischen Ausfällen (Fehlermeldung?) aber mit nem dicken ? versehen.
60 Hz ist aber erst grad so Feldschwäche. Zumal der Motor sich mit 19A faktisch langweilt.
Das ist eben auch das Problem, es gibt keine Fehlermeldung. Ich habe das ganze heute im Betrieb beobachtet und wir haben einen 2. Baugleichen Antrieb und es waren keine Differenzen festzustellen.
 
Ich kann ein Fehler in der Ansteuerung ausschließen. Das Display ist wohl ausgeschaltet, daher konnte kein Fehler abgelesen werden. Nach dem quittieren ist das Display wieder erst eingeschaltet. Das konnte ich jetzt nicht genau nachvollziehen, da der Antrieb heute ohne Probleme lief, und keine Fehler ersichtlich waren.

Mir viel nur die Auslegung des Antriebsmotor auf, er würde so niemals ordentlich im 87Hz Betrieb werden kann.
 
Das hat mit 87Hz Kennlinie eigentlich gar nichts am Hut.
Es gibt FUs, die bei Nennspannung aufhören (Eaton) und es gibt FUs, die bei genügend hoher Versorgungsspannung die Ausgangsspannung im passenden Verhältnis weiter hoch skalieren (SEW, Siemens).
Herstellerauflistung ist absolut unvollständig - nur meine praktische Erfahung- und was der Danfoss in dem Fall macht weiß ich ehrlicherweise nicht.

Die höhere Spannung als Nennspannung kann auch am Trafo liegen. Wir haben im Betrieb auch einen 20kV/400V-Trafo, der bei sehr geringer Auslastung bis zu 420V ausgibt. Unter höherer Last liegt die Spannung dann wieder bei 398V-405V.

Deine angegebenen 527V sehe ich eher als ein solches Phänomen. Wenn wirklich mehr möglich sein sollte, hätte dein FU bei 60Hz 600V ausgegeben.

Solange deine Stromaufnahme auch im Feldschwächebetrieb nicht in den Bereich des Nennstrom kommt gibt es aus Motorensicht auch kein Problem. Ist theoretisch sogar besser, da auch die Kühlung durch den eigenen Motorlüfter verbessert wird.

Andere Frage: Schau mal im Danfoss 5042 nach den Laststunden oder Betriebsstunden. Dein Gerät könnte auch über 20 Jahre alt sein.
 
Das hat mit 87Hz Kennlinie eigentlich gar nichts am Hut.
Es gibt FUs, die bei Nennspannung aufhören (Eaton) und es gibt FUs, die bei genügend hoher Versorgungsspannung die Ausgangsspannung im passenden Verhältnis weiter hoch skalieren (SEW, Siemens).
Herstellerauflistung ist absolut unvollständig - nur meine praktische Erfahung- und was der Danfoss in dem Fall macht weiß ich ehrlicherweise nicht.

Die höhere Spannung als Nennspannung kann auch am Trafo liegen. Wir haben im Betrieb auch einen 20kV/400V-Trafo, der bei sehr geringer Auslastung bis zu 420V ausgibt. Unter höherer Last liegt die Spannung dann wieder bei 398V-405V.

Deine angegebenen 527V sehe ich eher als ein solches Phänomen. Wenn wirklich mehr möglich sein sollte, hätte dein FU bei 60Hz 600V ausgegeben.

Solange deine Stromaufnahme auch im Feldschwächebetrieb nicht in den Bereich des Nennstrom kommt gibt es aus Motorensicht auch kein Problem. Ist theoretisch sogar besser, da auch die Kühlung durch den eigenen Motorlüfter verbessert wird.

Andere Frage: Schau mal im Danfoss 5042 nach den Laststunden oder Betriebsstunden. Dein Gerät könnte auch über 20 Jahre alt sein.
Die Auslastung des Motors, kann ich nicht komplett beurteilen. Es war lediglich eine Momentaufnahme, lt des Anlagenfahrer war heute die Konsistenz des Klärschlamm eher flüssig, dies geht eben auch anders, ich will das nochmal untersuchen und mir das ganze mal dann anschauen, wenn das ganze System mehr gefordert wird, leider hat man kein Einfluss auf das Medium...
Ich habe nur solch eine Antriebskombination noch nie gesehen.
 
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Das ist bei den 5000ern von Danfoss öfter vorgekommen, das war scheinbar ein Bug. Entweder der ist nicht angelaufen oder plötzlich ausgegangen, meist musste die Spannungsversorgung auch weggenommen werden. Zum Glück haben wir nur noch ein paar im Einsatz, die haben aber alle mal Firmware Update (~ 2006) erhalten. Ich meine die werden seit 2008 nicht mehr gebaut.
 
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