Hi hank12 - wenn ich Dich recht verstehe, möchtest Du im Digitalen das machen, was im Analogen sonst ein PT1-Tiefpass-Filter mit der Verstärkung 1 macht.
Da kann ich Dir aus der Abtasttheorie helfen - geht sehr einfach und sehr effektiv - Du musst die Theorie gar nicht verstehen - nur anwenden.
Das Rezept:
x
= a * x(n-1) + b * y(n-1).
a und b sind konstante Koeffizienten *),
x

ist der Ausgangswert des Filters zum momentanen Zeitpunkt t=n*H,
H ist die Zeit zwischen zwei Berechnungen (Abtastschrittweite) kann mit OB35 elegant festgelegt werden, n ist eine mit der Zeit ganze fortlaufende Zahl.
y ist der Eingangswert, y(n-1) ist demnach der Eingangswert einen Takt vor y

.
So, und der Clou sind die Koeffizienten a, b:
a=exp(-H/T) und
b= 1-a, wobei
T die von Dir gewählte Zeitkonstante Deines PT1-Filters ist.
Du bestimmst also
einmal(!) (z.B. im OB100) die Koeffizienten a und b.
Spendierst 2 REAL-Speicherstellen für die alten Werte x(n-1) und y(n-1)
und berechnest mit a*x(n-1) + b*y(n-1) den neuen Ausgangswert x

, der dann im nächsten Rechenschritt wieder bei x(n-1) eingefüllt wird. usw.
Also mit gerade mal 2 Speicherstellen, 2 Koeffizienten, 2 Multiplikationen und 1 Addition hast Du ein Digitales PT1-Filter!
Nebenbei bemerkt - mit Hilfe der Abtasttheorie lässt sich jedes analoge Filter sehr effektiv in ein Digitales Filter abbilden - man muss nur wissen, wie die Koeffizienten bestimmt werden (das ist das "know-how", das wir momentan zum Nulltarif nach China liefern ...)
Gruß
Feng
*) Da gibt es Programmierer, die im Programm diese Koeffizienten
bei jedem Rechenschritt ausrechnen lassen! Ist ja nicht falsch - und kein Schwein merkt von außen diese Sünde - man sollte denen 20 Stockschläge verpassen (in Arabien würden die Fingerkuppen abgeschnitten werden ...)