Ich grüße alle Interessierten !
Bin mehr duch Zufall auf dieses Thema gestoßen und werde versuchen Ursache und Wirkung, sowie Lösungsansätze hier vorzustellen. Zunächst einmal sollte man einen Kettenabriss verhindern. Denn, ein Kettenabriss kann nur dann entstehen wenn die Kettenzugkraft aus dem Motormoment (besser Abtriebsdrehmoment) größer als Kettenbruchkraft ist. Bei einsatzgehärteter Rundgliederkette 16x80 liegt die Bruchkraft bei ca. 135 kN. Belastungsdaten siehe DIN 762. Für die Leistungsüberwachung (Prävention gegen Kettenbruch) setzte ich immer UNIPOWER-Wirkleistungswächter ein. Den gibt es für verschiedene Einsatzfälle. Für eine feste Drehzahl z.Bsp. HPL 430. Man kann zwei Abschaltpunkte wählen: 1. Langsamer Leistungsanstieg (Bewegungswiderstände erhöhen sich) bis Max1 und 2.Schneller Leistungsanstieg (Kettenblockierung) bis Max2. Damit könnt Ihr Kettenbruch verhindern.
Aber Achtung !
Wie auch bei Sensoren gibt es beim Wirkleistungswächtern eine Anlaufüberbrückungszeit (Motorhochlaufzeit) in dem der Kettenförderer ungesichert läuft. Diese Zeit ist einstellbar und sehr kurz, dennoch immer ein Risiko. Deshalb auch niemals nach einer Sicherheitsabschaltung und ohne Ursachenbeseitigung den Antrieb wieder einschalten. Bei Wiedereinschaltung im nlockierten Zustand der Förderkette (= Beharrungszustand) tritt nämlich eine noch höhere Kettenzugkraft aus dem Motor-Kippmoment auf mit dem Ihr ggf. den Förderer zerlegt. Nehmen wir eine Kettenzugkraft im Lastbetrieb von 50 kN an, dann habt Ihr aus dem Kippmoment eine Kettenzugkraft von mehr als 100 kN und nähert euch der Kettenruchkraft. Also niemals einen sogenannten TIPPBETRIEB fahren. Wird gerne vom Wartungspersonal gemacht um die Förderkette loszubrechen. Leider oft mit irreparablen Folgen. Drehüberwachungssensor funktioniert nur wenn die Kette im Fördertrum reißt. Reißt sie im Leertrum dreht sich das Spannkettenrad munter weiter bis die Kette blockiert - vermutlich nach dem Antriebskettenrad. Damit ist auch gleich die Frage beantwortet ob es sich um eine Endloskette handelt. Alle Kettenförderer haben endlos verbundene Förderketten.
Für diejenigen die Rohrkettenförderer im Betrieb haben die Probleme bereiten. Ich habe 25 Jahre Erfahrungszeit als Basisentwickler. Schreibe nicht nur Fachberichte über Problemursachen, sondern helfe Betreibern bei der Problemlokalisierung.
Könnt mich ruhig kontaktieren.
So, hoffe weitergeholfen zu haben und danke für das Interesse.