Konzept aber welches?

Und wie macht ihr das dann mit der Übersetzung der HMI-Texte in andere Sprachen?
Soweit ich weiß muss man ja bei Siemens die Bildbaustein-Bibliothek UND das HMI-Projekt separat behandeln - also alles zweimal machen ...
Lasse mich gerne eines besseren belehren.
Ja man muss leider immer noch die Bausteine einzeln übersetzen. Möchte auch am liebsten das alle verwendeten Bildbausteintexte mit exportiert werden und wieder zurück gespielt werden können sowohl ins Projekt wie auch in die Bibliothek. Leider geht das noch nicht. Nutzen zur Übersetzung auch das TIA Translationtool.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Das mit dem Übersetzen bei Siemens, ist aber auch total unpraktikabel.
Zum einen die Auswahlliste zum übersetzen ist eine Katastrophe, das
weiß man nicht was man da wirklich auswählt.
Zum anderen bekommt man da Monster Excel Listen, wo ein Übersetzer
schon keine anderen Aufträge mehr annehmen muss und eine Luxusreise
buchen kann.
Zum anderen währe es Sinnvoller wenn die Texte als CSV Datei auf dem
Panel erreichbar währen, so das der Kunde im Nachhinein, die übersetzung
überarbeiten kann. Oder prüft einer von euch nach was da übersetzt wurde
wenn es in Chinesisch oder Italienisch zurück bekommt?
Häufig gibt es Fachbegriffe die aus dem Deutschen übersetzt werden die nicht stimmen da der Übersetzer nicht aus dem Bereich kommt. Der Kunde lacht dann. Meist gehen wir mit dem Kunden die komplette Übersetzung nochmals durch und passen diese gegebenenfalls an.
By the way. Einer der Beriffe der Regelmäßig für gelächter sorgt ist Absteifen.
 
ich sage es mal gern so;
Mach dir die backsteinen und bau dir immer das Haus neu zusammen.
Du weißt selbst aber am Beste ob du Prefab Teilen machen kannst. Das Badezimmer, Keller Küche als 1 Teil vorbereiten..

ich würde eher ein Vorlageprogramm machen statt Bausteine in ein Bibliothek.
Das vorlageprogramm enthällt die Grundstruktur die du immer hast.
Z.b. Bedientasten wie ACK, die wieder als vorbelegtes Attribute im Standart Bausteinen benutzt wird. u.s.w.

Wir haben Bausteinen für Analogwerten, Antrieben und so weiter. jeweils mit UDT HMI Anbindung Bildbaustein.
Ja es gibt je nach Maschinetyp verschieden strategien. Bei den Serienmaschine ist immer vollausbau und per HMI kann man den realausbau auswählen und das Programm passt sich entsprechend an. Bei einem anderem Maschinentyp wird die Maschine immer wieder aus einem Sammelsurium aus Funktionen die passende Maschine zusammengestellt. Hier gibt es auch einen Grundkörper an Programm wo die passenden Funktionen eingepflegt werden.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo

ich würde mir Gedanken machen ob auch verschiedene SPS und Panelhersteller abgedeckt werden sollen/müssen.
Was nützt ein Konzept für Siemens wenn der nicht liefern kann ?

Oder ist das bei Euch keine Fragestellung ?
Siemens ist gesetzt da häufig Kundenvorgabe.
 
Guten Morgen.

Ein paar Fragen vorab:
  1. Wie muss man sich "Wir bauen immer ähnliche aber nie gleiche Maschinen." genau vorstellen? Eigentlich immer die gleiche Reihenfolge von Funktionen und Teilfunktionen, es werden nur nicht immer alle eingesetzt, oder immer komplett unterschiedliche Zusammenstellungen?
  2. Wer nimmt die Maschinen in Betrieb? Ein Servicetechniker/Inbetriebnehmer oder der Entwickler/Programmierer?
  3. Welche HMI-Hard- und Software soll zum Einsatz kommen?

Ich bin seit jeher ein Freund von strikter Trennung der Gewerke HMI/Steuerung/Safety/Antriebe, wir sind bei uns mit diesem Konzept bisher am besten gefahren:
  • Das HMI-Projekt wird von Spezialisten (u.a. mir) bearbeitet, diejenigen können sich ganz auf dieses mittlerweile sehr umfangreiche Gebiet konzentrieren. Es muss dann auch nicht ein Automatisierungsprodukt (z.B. TIA :sick:) eingesetzt werden!
  • Steuerung/Safety/Antriebe werden durch Automatisierer gemeinsam projektiert, wobei es ob der Gewerkeaufteilung keine allzu großen Abhängigkeiten gibt (Hauptsache, die Schnittstellen passen.).
  • Es gibt keine Gewerk-Vermischung, wie z.B. Landessprachen-Handling als HMI-Thema in einem SPS-Projekt.

Aufgrund des Aufbaus unserer Maschinenfamilien (nämlich wie im ersten Teil von Frage 1 beschrieben) arbeiten wir immer mit 100%-Projekten, d.h. in den jeweiligen Gewerken der einzelnen Familien sind IMMER ALLE Bereiche/Module/Stationen/Funktionen enthalten, diese können dann ZUR LAUFZEIT am HMI konfiguriert (besser: aktiviert bzw. deaktiviert) werden. Dies hat für uns folgende Vorteile:
  • Die jeweiligen Entwicklerteams können recht einfach unterschiedliche Stände vergleichen, auch das Thema Versionsverwaltung wird m.M.n. besser unterstützt, da kein umständliches Bibliotheks-Handling.
  • Abhängigkeiten von Bereichen/Modulen/Stationen/Funktionen lassen sich (quasi) einmalig projektieren und werden -da eine Software ja immer nur "wächst" dadurch immer berücksichtigt (werden nicht vergessen).
  • Inbetriebnahmen werden -sofern nicht z.B. Modul-Neuentwicklungen erstmalig implementiert sind-durch Nicht-Entwickler durchgeführt.

Natürlich ist diese Darstellung nicht vollständig und teilweise idealisiert, dennoch fahre ich/fahren wir damit ganz gut.


Gruß, Fred
Das Entwicklungteam bin ich eine 1 Mannshow, plus 2 Mann die gelegentlich Service machen. Das heiß Defekte Panels tauschen oder so Kram.
 
Guten Morgen rogseut.

Streng genommen hast du mit der Beantwortung unserer Fragen und Anmerkungen die Konzeptfindung bereits abgeschlossen:

  1. Siemens ist gesetzt, also gibt es kein Änderungs-/Verbesserungspotential bei der Wahl der grundsätzlichen Entwicklungsumgebung.
    • Also ist TIA gesetzt, dann hast du auf Steuerungsseite eigentlich nur die Wahl zwischen "Vorlageprojekt mit allem drin" oder "Bibliothekshandling für Bausteine".
    • TIA ist gesetzt, also kannst du auf HMI-Seite nur noch zwischen WinCC Comfort, Advanced oder Professional (WinCC 7 lasse ich jetzt mal bewusst weg) wählen. Dies schränkt natürlich die Konzeptmöglichkeiten erheblich ein, manche Schwierigkeiten hast du ja schon selbst bzw. haben wir schon genannt. Einen Weg aus dieser "Sackgasse" gibt es eigentlich nicht, du kannst höchstens versuchen, gewisse Verfahrensweisen für dich zu optimieren. Auch hier gilt wie für die Steuerungsseite: entweder "Vorlageprojekt" oder "Bibliothekshandling", wobei ich persönlich die 100%-Vorlage bevorzugen würde.
  2. Bei dir/euch wird gemäß "Ein Mann für alle Gewerke" gearbeitet; heißt, dass (vermutlich) wenig Zeit bzw. Gelegenheit zur Neu- und Weiterbildung bleibt.
    • Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber dies bedeutet, dass du aus den einzelnen Gewerken nie das Optimum herausholen wirst.
Gruß, Fred
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
By the way. Einer der Beriffe der Regelmäßig für gelächter sorgt ist Absteifen.
Darf ich fragen, für welche Branche ihr Maschinen entwickelt? Der genannte Begriff ist ja schon etwas spezieller...
Wir bauen Maschinen für den handwerklichen und industriellen Bäckereibedarf (u.a. Kneter, Berliner- und Donut-Anlagen etc.).
 
Was ist das genau, Programm alarm. Ich kenn nur Prodiag. Leider kostet das wieder extra und das ist leider ein Problem.
ProgramAlarm ist ein Meldebausein. Diese ist standart im Bibliothek unter erweiterte Anweisungen > Meldungen
Vorteil ist Zeitfolge richtig Melden.
Und die texte sind in der SPS. Du musst die nicht mehr im HMI anfassen
 
Häufig gibt es Fachbegriffe die aus dem Deutschen übersetzt werden die nicht stimmen da der Übersetzer nicht aus dem Bereich kommt. Der Kunde lacht dann. Meist gehen wir mit dem Kunden die komplette Übersetzung nochmals durch und passen diese gegebenenfalls an.
By the way. Einer der Beriffe der Regelmäßig für gelächter sorgt ist Absteifen.
Kann sehr Zeitaufwendig sein.

Bei IBN in Frankreich habe ich die Signalaustausch Test zur Zentrale Leittechnik 3 mal abgebrochen nach 10 Minuten.
Der Fransos vom Gegenstelle wollte jede Signal von hunderten diskutieren. Ich hatte keine Zeit für den Quatsch und hatte natürlich eine Anlage in Betrieb zu setzen.
Ausendlich ist ein Kollege von mir gekommen und er war 1 Monat lang damit beschäftigt die Übersetzung durch zu gehen..
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Nochmal zur Übersetzung:
Ich halte es generell für zweifelhaft, dass wenn ein Übersetzer eine Liste bekommt um Wort a in Wort b zu übersetzen etwas sinnvolles herauskommt, wenn der Kontext fehlt in dem der Begriff verwendet wird. Ich habe selber mal bei einem OS Projekt an der Übersetzung auf deutsch mitgewirkt, aber nur weil dort wirklich hanebüchene Begriffe verwenden wurden. Wie funktionierte das Ganze? Im Quellcode wurden Begriffe die übersetzt werden speziell gekennzeichnet. Daraus wurde automatisch eine Liste generiert die dann auf eine Webseite hochgeladen wurde (Transifex), auf der dann entsprechende Übersetzer die Liste übersetzen können. Wenn man das einmal selber gemacht hat, weiß man auch wo die Probleme entstehen. Ich habe nämlich dann selber rückverfolgt, an welcher Stelle hier beispielsweise zwar immer derselbe englische Begriff verwendet wurde, aber das dann je nach Kontext in deutsch einen anderen Begriff erfordert. Das war relativ aufwändig, und das kann auch nicht ein reiner Sprachexperte realisieren. Ich hatte selber mal einen Übersetzer zum tschechischen, er hatte eine Liste mit mehreren "aus" bekommen. Dabei wurde in der Visu "aus" für etwas ausschalten verwendet, als auch um etwas "aus" etwas zu entnehmen. Und im tschechischen existieren dafür wohl komplett andere Begriffe, nur als Beispiel.
 
Zurück
Oben