TIA Meine Erfahrungen mit der S7-1515SP Open Controller.

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Läuft auf dem Open-Controller die S7-CPU eigentlich rein virtuell als SW oder hat das System noch HW Komponenten welche die Realisierung erst möglich machen, schließlich kann das System ja auch Safety und Windows ist kein Echtzeitsystem?
 
Läuft auf dem Open-Controller die S7-CPU eigentlich rein virtuell als SW oder hat das System noch HW Komponenten welche die Realisierung erst möglich machen, schließlich kann das System ja auch Safety und Windows ist kein Echtzeitsystem?
Die 1505S Open Controller ist Software pur. Aber es laüft nicht unter Windows sondern Linux. Ein sogenannten Hypervisor verteilt die CPU Ressourcen auf Linux bzw. Windows.
Auf die erste Generation ist es 1 Kern für Linux und 1 Kern für Windows.
Auf die letzte Generation ist es 1 Kern für Linux und 3 Kerne für Windows.
Ich war überzeugt dass die Trennung zwischen Linux und Windows wasserdicht ist, aber jetzt bin ich nicht sicher. Wenn das EWF Filter in Windows die Linux und der Open Controller beeinflussen kann, dann stimmt was nicht.
 
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Wenn das EWF Filter in Windows die Linux und der Open Controller beeinflussen kann, dann stimmt was nicht.

Wie gesagt, meine Erfahrung in diesem Punkt beruht auf Beckhoff Steuerungen und nicht auf Siemens Open Controllern.

Aber auch bei Beckhoff Steuerungen weist du explizit Prozessorkerne bspw. der SPS-Laufzeit, Motion Control, ... sowie dem Host-Betriebssystem zu, bzw. hast zumindest die Möglichkeit. Ich weiß jetzt jedoch nicht mehr aus dem Kopf, ob bei einem voll gelaufenen Schreibfilter-Overlay nur die Windows Umgebung nicht mehr reagiert hat oder auch das SPS-Programm abgestürzt ist...

Ich habe auch vorhin nochmal kurz ins Handbuch des Open Controllers geschaut. Im Handbuch empfiehlt Siemens lediglich den EWF zu aktivieren, um den Datenträger zu schützen. Beckhoff weist im Infosys auch darauf hin, dass dies zu Problemen in der Standardkonfiguration führen kann. Vielleicht wird bei Siemens aber auch eine speziell vorkonfigurierte Version des EWF geladen... 🤔
 
Auf der Open Controller liegt den gesammte Linux distro auf ein separaten und gesperrten Partition. Es sollte nichts mit das EWF filter für Windows zu tun haben.
Wie gesagt, meine Erfahrung in diesem Punkt beruht auf Beckhoff Steuerungen und nicht auf Siemens Open Controllern.
Ich verstehe, nur RN bemerkt nach dein ersten Beitrag
nach da hätte ich das jetzt auch vermutet
also das es helf das EWF Filter zu deaktivieren.
 
Jetzt habt ihr mich etwas verunsichert. Ich muss jetzt vermutlich nochmal zur Anlage und schaun ob der diagnosebuffer der CPU doch was aufgezeichnet hat das nicht vom EWF niedergebügelt wurde.
Denn ich hab nur vor dem PoweroffPowerOn versucht auf den Diagnosebuffer zuzugreifen. Danach war ich zu beschäftigt damit die Anlage wieder in einen sicheren Betrieb zu überführen und war froh als alles wieder der Polizei übergeben werden konnte.
 
Aber vor dem Ausschalten hast du probiert die Diagnosepuffer zu erreichen über X1 ?
Und das hat nicht geklappt ?

Bin nur neugierig was eigentlich passierte.

Jap X1 und X2 hatten überhaupt keine Linkanzeige mehr an en LED. Also weder war Windows zu erreichen, noch die CPU. Ueber Teilnehmer suchen war auch nichts mehr auffindbar. Die RemoteIO haben ebenfalls ihre "ich seh meinen Controller nicht" Led blinken lassen.
 
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Hab hier ein paar Infos, die ein wenig Licht ins OC Dunkel bringen können. Nutze nämlich schon länger die OC und OC2. Auch OC2 mit Debian 9/10. Hat bei mir Anfangs auch nicht alles so sauber funktioniert. Und am Anfang wurden doch einige Umbauten zwischen den Versionen gemacht.

Bei der OC 1 (DVI Anschluss, 3 USB Ports und FW bis V1.8) Variante mit Windows 7 Embedded, gibt es nur die Interfaces X1 und X2. Hier muss eine Kommunikation zwischen Windows und SoftPLC extern realisiert werden. Bei den neuen OC 2 (DP, 2 USB 2 und 2 USB 3) mit Windows 10 oder Ready4Linux Image, gibt es zusätzlich noch ein internes virtuelles Netzwerk (sieh Bild). Über diese ist dann eine Kommunikation zwischen Windows/Linux zur PLC möglich. Auch ist dann eine Kommunikation von einem ES über das Windows auf die PLC möglich.

Das beim ersten Laden des OpenController nicht direkt über X1 (X1 = 2 Port Kommunikationsmodul / X2 = Onboard Ethernet Interface) möglich ist, liegt daran, dass die Konfiguration des OpenController (Windows Version) erst geladen werden muss und dass geschieht mit dem Laden der HW Config auf das gesamte Gerät. Hier findet auch die Festlegung der Interface X1 Zuweisung zur SoftPLC statt. Ausnahme bildet hier das Ready4Linux Image, welches direkt auf die CFast Karte gespielt werden muss, dann erst eine Linux Distribution eingespielt werden muss und dann die Treiber ins Linux eingebunden werden müssen.

Die OpenController arbeiten wie schon im vorhergehenden Post benannt mit einem Hypervisor, der die Hardware des OpenController von dem Betriebssystemen und PLC Firmware trennt. Der Hypervisor organisiert, wie auch der bei einem ESXi Server für VMs, die Ressourcenverteilung (Prozessorkerne, Arbeitsspeicher, Speicher auf der CFast Karte usw.)

Weiterer Hinweis: Ein Fehler, den ich hatte, war unter anderem, dass der USB 3.0 nicht genug Strom liefert und ein starten vom "IPC Image Creation Tool Stick" nicht klappte. Am USB 2 Port hat der Stick dann Funktioniert, war es halt nur sehr langsam. Was beim sichern oder wieder einspielen von Images nicht schön ist.
 

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Für Interessierte ( V30.1.0 verfügbar )
Siemens Webseite: Updates für SIMATIC ET 200SP Open Controller (CPU 1515SP PC / PC2) Software Controller
Siemens Webseite: Vertriebs- und Lieferfreigabe für SIMATIC S7-1500 Software Controller V30.1 (TIA V19)

+ weiteres Modell:

Highlights der Version V30.1​

Portfolioerweiterung mit den neuen CPUs 1508S T/TF

Erweiterung des SIMATIC S7-1500Software Controller Portfolios um die Technologie CPUs 1508S T/TF für High End Motion Control Anwendungen.
Die SIMATIC CPUs 1508S T/TF richten sich an Kunden, die mit den aktuellen SIMATIC CPUs an die Grenzen ihrer Motion Control-Anwendungen stoßen. Insbesondere das erweiterte Mengengerüst an Motion Control Ressourcen sowie die hohe Motion Control Performance der leistungsstarken IPC-Hardware unterstützen Anwendungsfälle im High End Bereich.
Um ein optimiertes Echtzeitverhalten der CPU zu garantieren, haben wir Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen des Windows Betriebssystems zu begrenzen. Folglich können das verfügbare Windows Betriebssystem und seine Anwendungen neben High End Motion Control Applikationen eingesetzt werden, sind aber in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzt. Daher kann die Verwendung von Windows-Anwendungen bis zu einer mittleren Leistung in Betracht gezogen werden, müssen aber gegenüber den Anforderungen des jeweiligen Anwendungsfalls validiert werden (z. B. Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Benutzerinteraktion für eine HMI Anwendung).
 
Moin,

gibt's es zur V30.1 schon Erfahrungswerte oder haben alle, die sich an einem open controller versucht haben, weitere Tests eingestellt?

Wir überlegen von einer 1515F auf eine 1505F (mit open controller) zu wechseln. Hauptgrund ist, dass wir eine Web-Visualisierung auf dem PC-Teil laufen lassen wollen und keinen separaten (i)PC verbauen wollen, der zusätzlich Geld kostet.

Wie sind die Erfahrungen bzw. gibt es Verbesserungen seit dem letzten Post von 2021?

VG
MFreiberger
 
Mache auch gerade erste Gehversuche mit der 1505F V30.0.
Meines Wissens haben die PLCs ab FW 3.0, was bei der 1505 FW 30.0 ist, eine reduzierte Version von WinCC unified integriert im Webserver (glaube der Begriff heißt "Simple Objects"). Für kleine Visualisierung reicht dass vielleicht. Würde dann auch mit ner regulären PLC ab FW V3.0 gehen.
 
Wir haben insgesamt 5 Anlagen mit dem OpenController im Einsatz. Alle mittlerweile auf V30.1 und mit WinCC Unified als Runtime im Windows.

Ich kann euch allen nur davon abraten. In der Theorie ist das eigentlich die perfekte Kombi, in de Praxis macht der SoftwareController aber nur Schwierigkeiten.

PC-Stationen gibt es nicht mehr und die neue Alternative ist nicht durchdacht.
Habe grade aktuell das Problem, dass ich auf eine CPU zwar Online Verbinden kann, diese aber nicht mehr anzeigt welche Bausteine aktuell sind und welche nicht (grüne Kreise im TIA). Bricht immer nach einer gewissen Zeit ab.
Wenn ich alles neu Laden möchte, dauert es ewig (zuletzt 12h) und nichts wurde geladen.

Nun versuche ich seit Stunden irgendwie drauf zu kommen. Ein Urlöschen hat die X2 Schnittstelle deaktiviert, sodass jetzt keine Verbindung mehr möglich ist. Reparatur Installation hat geholfen...
 
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