TIA Meinungen zu einem Projekt

sochn0

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Hallo ich wollte mal Eure Meinungen bzw. Erfahrungen zu folgender Situation hören.

Ich habe ein Projekt mit folgenden Komponenten übernommen.
Step7 Projekt mit 6Stk 314PN/DP und 2 Stk 315PN/DP Cpus.
Diese sind alle in einem Step 7 Projekt und untereinander über Profinet vernetzt. Ich habe mir das Programm mal angeschaut es lufen mehrere Modbuskommunikationen
und SMS Alamierungen aud diesen Steuerungen. Alles nur DI DO AI AO. zu den Steuerungen gibt es gesondert ein WinCC Flexible Projekt mit TPs die es nicht mehr gibt.
Des weiteren gibt es ein TIA V15 Projekt wo ein neues Panel drinen ist. Und es gibt noch einen PC wo ein WinCC 4.7 läüft. Der PC ist ein ganz normaler Office PC.

Der Wunsch von Kunden ist ich soll alles auf einen Aktuellen Stand der Technik bringen. Es soll eine WM auf einem Server geben als Programmierstation. Es soll alles in eine Software integriert werden ( Ein Projekt für alle Komponenten) Da wird dann eh nur TIA über bleiben.
Das WinCC sollte auf einem Server laufen und per Webnavigator zur verfügung gestellt werden.
Meine Frage wie würdet ihr das lösen.
1. Die CPUs auf 1500er Tauschen und alles ins TIA ?
2. Alles auf eine oder zwei 1500er CPUs aufteilen und diese ins TIA?
3. Alles so lassen wie es ist und das Programm ins TIA umsetzten?
4. Die Panel müssen meiner Meinung sowieso alle neu und auch ins TIA?
5. Welches WINCC ? VL wincc professional v17 oder doch besser ein richtiges WINCC 7.5?
 
Moin sochn0,

erste Frgae: ist dem Kunden nicht wohl? Ich kann mir vorstellen, dass es i.M. einfacher ist, alte Komponenten als Ersatzteile zu bekommen, als neue Komponenten. D.h. i.M. halte ich die Erstzteilversorgung fast für besser, als mit neuen Komponenten.

Ich halte nichts davon eine laufende Anlage anzufassen. Ggf. WinCC 4.7 auf einen aktuelleren Stand bringen, aber warum, wenn es läuft?

Was hat der Kunde in Zukunft vor? Sind Erweiterungen geplant? Braucht er aktuellere Schnittstellen (OPC UA) => könnte man anders umsetzen.

Aus meiner Sicht sucht der Kunde den Nervenkitzel. Ist er ein Spieler? Liebt er das Risiko?

------

Ich würde wahrscheinlich versuchen die 300er ins TIA hineinzunehmen und das Programm zu migrieren. Ein Umstieg auf eine 1500er halte ich in dieser Konfiguration nicht unbedingt für den schlauesten Weg.
Wo drückt der Schuh denn am meisten?
- Ersatzteile?
- qualifiziertes Personal für die "Altsysteme"?
- geplante Neuerungen (und, wenn ja: welche)?

VG

MFreiberger
 
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Ich frage mich auch, ob dem Kunden bewußt ist, daß das viel kosten wird, nur um eine funktionierende Anlage kosmetisch auf "aktuellen Stand der Technik zu bringen".

Von den Kosten abgesehen geht die Konvertierung S7-300 ---> S7-1500 und penible komplett-Neuinbetriebnahme und Fehlersuche aller Stationen auch nicht auf Knopfdruck. Das wird jede Menge Nerven kosten.

Stichwort "Modbuskommunikation": sind da auch noch einige Nicht-SPS/Fremdgeräte angebunden?

Harald
 
Step7 5.6 oder 5.7 läuft auch auf Windows 10, also hier besteht kein Bedarf, dass nach TIA hochzuziehn.
WinCCflex läuft auch auf Win10, warum also funktionierende Panels tauschen? Wenn doch dann, neue Panels im TIA, aber getrenntes Projekt zur SPS bebehalten.
WinCC7.x läuft auch unter Win10, also auch kein Thema, da groß was zu ändern.

Also evtl. kann man das alles etwas auf neue Versionen auf ner neuen Engineeringstation hochziehen, da kann dann aber auch schon ziemlich was schief gehn.

Aber grundsätzlich ist das aktuelle Konzept so OK, ich seh da auch keinen Grund, alles umzuschmeißen. Im Gegenteil, mit dem ganzen TIA-Kram hast Du mit SICHERHEIT mehr Ärger!
 
Meiner Meinung:
WinCC V4.7 auf V7 hochziehen (*)
8 mal S7-300 behalten und in STEP7 Klassik halten.
Die TPs behalten (vorübergehend) und in WinCC Flexible halten.
STEP7, WinCC Flexible und WinCC Programmiersoftware kann man auf ein VM installieren wenn man will.

Das Thema Operator Panels ist nicht einfach. Die Siemens Comfort Panele sind den heutigen Stand, aber die nächste Generation Unified Panels ist schon da. Die Unified Panels sind aber nicht ganz ausgereift.
Ich wurde noch ein Paar Jahren abwarten, bis die Unified Panels wirklich fertigentwickelt sind, und dann eventuell ein grossen Schnitt machen, alles mit TIA und S7-1500 und Unified Panele und Unified PC RT.

*: Ist die Verbindung von die WinCC V4.7 Station über Ethernet ? In den Fall wurde ich eventuell die Upgrade auf WinCC V7 überspringen und einfach die WinCC V4.7 Station in ein VM konvertieren. Ist die PC mit XP ?
 
Zu diese Frage:
2. Alles auf eine oder zwei 1500er CPUs aufteilen [..]
Ob man alles in ein oder mehrere CPUs aufteilen soll hängt ab von ob es eine grosse zusammenhängende Anlage ist, oder ob es mehrere Anlagen sind die eventuell eigenständig betrieben kann. Z.B. eine Anlage ist ausgeschaltet für Instandhaltung, aber die andere Anlagen fahren weiter.
 
Meiner Meinung:
WinCC V4.7 auf V7 hochziehen (*)


*: Ist die Verbindung von die WinCC V4.7 Station über Ethernet ? In den Fall wurde ich eventuell die Upgrade auf WinCC V7 überspringen und einfach die WinCC V4.7 Station in ein VM konvertieren. Ist die PC mit XP ?
Sicher WinCC 4.7? Ist da Win-NT drauf? Meine Wissens brauchst Du da mindestens einen Zwischenschritt auf WinCC 6.2.

Das war bestimmt nen Tipfehler und da ist WinCC7.4 drauf... 4.7 gibts nicht...
1648203511681.png

ansonsten wären das von 4.x -> 7.5 4! zusätzliche Zwischenschritte!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Danke für eure Meinungen!!!

Ich werde den Kunden folgendes Vorschlagen:
1: Aktuelle CPUs behalten und Software auf Step 7 lassen.
2: Alle alten Panels auf neue austauschen und gesondert in einem TIA Projekt anlegen. ( Kunde besteht auf neue Panels)
3: WinCC 7.5 auf einen eigenen Server installieren.

Dann sollte alles gut sein ausser der Kunde will richtig viel Geld ausgeben ohne Vorteile werde versuchen ihm das so Klar zu machen.

LG Sochn0
 
ausser der Kunde will richtig viel Geld ausgeben
Deine Aktion kostet aber auch schon einiges... und so ganz ohne ist das auch nicht. Die WinCC Webservergeschichte kann man nur schlecht kalkulieren, wenn das aktuelle WinCC7 z.B. nicht wirklich webfähig wäre... Hatte auch schon WinCC7 Projekte die waren nur als Singlestation ordentlich lauffähig, selbst als normaler Client/Server haben die Probleme gemacht. Hauptsächtlich wegen internen Variablen.
Und der Tausch der Panels, naja ist sicherlich auch nicht in 5 Minuten gemacht. Und die Modbus-Kommunikation kann u.U. auch Sorgen machen, wenn Du das auf ne neue Step7-Version hochziehst, Modbus war bei den 300ern immer bissl hakelig...
 
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