Micromaster verursacht seit neuer Pumpe große Störungen

Micha_RW

Level-1
Beiträge
174
Reaktionspunkte
34
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,
Kämpfe gerade etwas mit einem Micromaster/Pumpenproblem, da ich leider jetzt nicht so der Crack mit Motoren und Frequenzumrichtern bin,
suche ich einfach mal hier nach Rat.

In einer Wasserversorgung wurde eine Brunnenpumpe gegen neue mit weniger Leistung getauscht.
Motordaten wurden in Micromaster neu eingegeben und seitdem Fällt im Betrieb regelmäßig
die Profibus Kommunikation zum Leitsystem aus.
Mit alter Brunnenpumpe ging alles Reibungslos.
Pulsfrequenz wurde schon probiert, seltsamerweise wurde es nach erhöhen besser, dann wieder schlechter. Zur Zeit auf 2kHz parametriert (Paramter 1800).

Ebenfalls wurde die Betriebsart Modulator (Parameter 1802) auf ASVM gestellt. Auch hier wurde
ein kleiner Erfolg festgestellt.
Bei Abklemmen der Brunnenpumpe läuft ebenfalls alles einwandfrei.

Auch wurde die Kommunikation stabiler nach 40Hz. Je höher die Ausgangsfrequenz des FU's,
desto stabiler lief die Kommunikation, leider zwischen 30 und 40Hz bricht die Kommunikation
regelmäßig ab. Ausblendfrequenzen in diesem Bereich brachten leider keinen Erfolg.
Minimal Frequenz bei 30Hz.

Netzfilter wurde schon bei vorheriger Brunnenpumpe mit eingebaut.

Der Frequenzumrichter wird über die Ein-/Ausgänge des Wago I/O-Moduls über die Klemmleiste angesteuert,
die Master SPS ist im Wasserwerk, die über GSD Dateien darauf zugreift.

Der Frequenzumrichter liefert leider keinen Fehlercode. Als Sekundärseitiger Filter wird ein Siemens MICROMASTER4, LC-Filter verwendet,
Bestellnummer: 6SE6400-3TD03-2CD0.

Was noch von mir festgestellt wurde, nach Abklemmen und Außerbetriebnahme der USV für 24V DC Steuerspannung (Auch die Batterien wurden abgeklemmt)
und Einschalten des FU's über das BOP fingen an die Ein-/Ausgänge des Wago Moduls an zu blinken, ebenfalls das Display des 24V DC Durchflussmesser blinkte.
24V DC waren "tot"!!!

Nach erhöhen der Frequenz über das BOP wurden die Blinkabstände größer, aber waren nicht ganz weg.

Die Zuleitung zur Pumpe wurde von mir komplett aus dem Kabelkanal entfernt und liegt zur Zeit am Boden ohne Kreuzungen zu anderen Leitungen.

Ebenso wurde die Standleitung zum Wasserwerk separat verlegt.


Aufbau der Komminkationsstrecke:
Hedintex-Modem von Wasserwerk zum Brunnen über Standleitung.
SPS im Wasserk über Profibus an Standleitungsmodem, gegenseite Wago I/O Module
ebenfalls über Profibus.

Eingebauter Micromaster:
Micromaster 430
11kW
Firmware V2.1

Daten neue Brunnenpumpe:
Nennspannung 400V
Nennstrom 13,7A
Nennleistung 5,5kW
Cos(Phi) 0,76
Nenndrehzahl 2907

Gibts noch eine Einstellmöglichkeiten um Resonanzfrequenzen zu unterdrücken?
Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
Kriegen wir die Problematik mit einem Primärseitigen Filter in den Griff?
Sind die Resonanzen der neuen Pumpe so hoch, dass die 24V DC gestört und Spannung induziert wird? (Display blinkt in regemäßigen Abständen, ebenso die Eingänge des Wago Moduls)
Einstellmöglichkeiten FU?

Leider bin ich gerade etwas mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr was ich noch tun soll....
Der Erdungswiderstand ist ebenfalls in Ordnung <10 Ohm, ebenso die Erdungsverbindung Poti-Schiene -> Schaltschrank -> Brunnenpumpe.
Auch der Schirm der Standleitung hat eine gut Erdungsverbindung.
 
Ist die Pumpe wegen defkt ausgetauscht wurden (FU mitgeschossen?)?

PS: Schirm Motorleitung nur einseitig aufgelegt?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Busgeschwindigkeit ?
Wenn 1.5 Mbps, dann probier mit 187.5kbps.
Für eine Wasserversorgung braucht der Busgeschwindigkeit nicht sehr schnell sein.

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
Du kannst den Busprofil manuel ändern. Erst von Typ "DP" auf "Benutzerdefiniert" ändern, und danach anzahl "Retries" von "1" auf z.B "3" erhöhen. Das macht den Bus weniger Störfällig aber auch weniger deterministisch, was in Fall Wasserversorgung nicht so schlimm ist.
Dies ist keine richtige Abhilfe, aber kann mitlerweile die Lösung sein bis der Störursache identifiziert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es sehr trocken unten bei euch ?
Kann es sein das den ganzen Anlagenerde schecht ist weil den gemeinsame Erdeverbindung schlecht geworden ist, weil den Boden total ausgetrocknet ist ?
Dies ist mir einmal passiert.
Es ist dann nur zufällig das der Pumpe gleichzeitig ausgetauscht wurde.

Diese Problem wurde nur identifiziert mit ein Profitrace bustester.
Wenn das Problem nicht direkt identifiziert werden kann, dann empfehle ich ein Profibustester zu kaufen oder mieten.
 
Was noch von mir festgestellt wurde, nach Abklemmen und Außerbetriebnahme der USV für 24V DC Steuerspannung (Auch die Batterien wurden abgeklemmt)
und Einschalten des FU's über das BOP fingen an die Ein-/Ausgänge des Wago Moduls an zu blinken, ebenfalls das Display des 24V DC Durchflussmesser blinkte.
24V DC waren "tot"!!!

Kann es sein, daß du Potentialverschleppungen an der 24V Versorgung hast?

Ist 0V vom Netzteil mit der Erde verbunden?
Ist der FU mit dem gleichen 24V-Netzteil versorgt, oder gibt es mehrere?
Wenn mehrere Netzteile: Sind die 0V auf gleichem Potential?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Danke für die schnellen tollen Antworten.
Die Brunnenpumpe wurde wegen Sanierung ausgetauscht, was ich jetzt nocht nicht erzählt hab, ist das der Schaltschrank mit dem FU seit circa letztem Jahr Oktober bis Juni diesem Jahres in der Firma stand.

Ja die letzten Tage war es sehr sehr trocken.

0V des Netzteils ist mit Masse verbunden jawoll.

Was mir gestern noch aufgefallen ist, nach ich sämtliche Zangenamperemeter und Messgeräte dabei hatte um die Zuleitung und Leitung zur Pumpe und ebenso den Ableitstrom zu messen:
FU fährt hoch, auf 30Hz, und auf dem Neutralleiter gegen Fundamenterder hab ich 45V....
Jetzt hab ich von der 24V USV den Außenleiter und PE abgeklemmt, also nur den Neutralleiter! Aber das die USV gibt mir Impulsweise 24V raus, so circa alle 4-5 Sekunden.
Erhöhe ich jetzt den FU auf 50Hz, mess ich nur noch 28V von Neutralleiter gegen Masse...

Ebenso hab ich einen Ableitstrom (PE) des FU von ca. 0,5A, schwankt aber zwischen 0,5 bis 1,1A (gemessen mit einer Leckstromzange von BEHA).
Ableitstrom (PE) der Pumpe von ca. 0,6A.

Das Phänomen taucht aber nur auf, wenn der FU unter Last läuft -> Pumpe abklemmt alles in Ordnung Ableitstrom hier bei 0,03A.

Werde heute nochmal die Isolation der Pumpe messen und meinen Erdungswiderstand erneut kontrollieren.
Wenn dort alles in Ordnung ist, bin ich der Meinung der FU ist defekt.
 
Guten Morgen Herr,



nach etlichen Messungen (Erdungswiderstand, Low Ohm Verbindung, Netzanalyse, Ableitströmen usw.) wurde festgestellt, dass nach einschalten des FU's eine Spannung von 50V AC auf dem Neutralleiter festzustellen war.

Nach erhöhen der Frequenz von 30 auf 50 Hz sank die Spannung auf 28V AC ab.



Ebenso wurde ein Baugleicher und Parametergleicher FU eines anderen Brunnen ausgebaut und dort eingebaut.

Selbes Phänomen...

BEIDE(!) FU's laufen im anderen Brunnen einwandfrei.




Erdungswiderstand beträgt 6,6 Ohm.

Sämtliche Low Ohm Verbindungen ebenso wie Schirm, Schaltschrank, FU usw. von Potentialausgleichsschiene 0,28 -0,3 Ohm.

Ableitstrom beider FU's schwankt zwischen 0,6A und 4A.



Das Ganze funktioniert mit einem FU von Danofss Reibungslos.


Gibts da so gravierende Unterschiede zwischen Danfoss und Siemens?
Bin da ziemlich verwundert, da der Micromaster mit der Alten Pumpe reibungslos funktionierte.
Zumindest ist das mit dem Danfoss FU auch vom Ingenieur abgesegnet.
 
Hallo,
du schreibst doch hier :
Ebenso wurde ein Baugleicher und Parametergleicher FU eines anderen Brunnen ausgebaut und dort eingebaut.

Selbes Phänomen...

BEIDE(!) FU's laufen im anderen Brunnen einwandfrei.
... das es anscheinend nicht am FU liegt denn du übernimmst das Problem der Lokalität auch auf einen anderen Umrichter ...

Erdungswiderstand beträgt 6,6 Ohm.

Ableitstrom beider FU's schwankt zwischen 0,6A und 4A.
U = R * I
ergibt dann deine Ausgleichsspannung.
Vielleicht solltest du doch noch mal deinen Erdungswiderstand ins Visier nehmen ...

Gruß
Larry
 
Zurück
Oben