TIA Pro und Contra OPC auf S7-1500

vollmi

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Ich hatte endlich mal etwas Zeit mir den integrierten OPC UA Server auf der S7-1500 anzuschauen. Ich bin mir echt am überlegen diesen als Standard auf unseren Anlagen einzuführen.
Wollte mal auch eure Meinung dazu hören vielleicht übersehe ich ja etwas

meine Pro Contra Liste
PRO:
  1. Symbolische Adressierung: Man kann sich eigentlich mit jedem OPC Browser durch die Objekte hangeln und bei entsprechender Benamsung sollte das selbsterkärend sein für was eine Variable da ist.
  2. Man braucht keine Reserven mehr. Wenn ein UDT grösser wird, verschieben sich die Absolutadressen irgendwohin. Aber da der Zugriff über die OPC Adresse stattfindet greift auch ein anderes System immer auf die richtige Speicheradresse. Wenn ein Symbol wegfällt gibts einfach einen Zugriffsfehler.
  3. Sicherheit. Man kann Zertifikate einrichten (begreife ich noch nicht ganz). Hat eine verschlüsselte Verbindung. Kann verhindern das jemand mitliest oder die Anlage steuert (wie wenn man z.B. PUT/GET freigibt). Zugriff z.B. über Benutzer Passwort etc.
  4. Für Anlagenweite vernetzung finde ich das fast schon unabdingbar.

Contra:
  1. Zusätzliche Lizenzkosten (hab noch nicht rausgefunden wie man lizenziert)
  2. Vermutlich hat OPC einen ziemlichen Overhead. Belastet das Netz also vermutlich mehr als simple FETCH WRITE zugriffe von seiten SCADA.
  3. Gff wird durch die OPC Serverfunktionalität die Zykluszeit stärker belastet (habs erst im kleinen Ausprobiert)

mfG René
 
Moin Vollmi,

Hab die aktuell auch das erste mal in Verwendung und bin sehr zufrieden damit. Zum Thema Lizenz kann ich dir zumindest was sagen. Du bekommst von Siemens lediglich ein äußerst schönes Stück Papier mit deiner Lizenznummer. Das darfst du dann sauber abheften und weglegen. In der CPU muss du nur auswählen welche Lizenz du denn erworben hast. Das findest du in der CPU-Einstellung unter Runtime-Lizenzen - siehe Bild. Je nachdem wie dein OPC konfiguriert ist, schlägt dir TIA auch die benötigte Lizenz vor.OPCLizenz.jpg
 
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Hab die aktuell auch das erste mal in Verwendung und bin sehr zufrieden damit. Zum Thema Lizenz kann ich dir zumindest was sagen. Du bekommst von Siemens lediglich ein äußerst schönes Stück Papier mit deiner Lizenznummer. Das darfst du dann sauber abheften und weglegen. In der CPU muss du nur auswählen welche Lizenz du denn erworben hast. Das findest du in der CPU-Einstellung unter Runtime-Lizenzen - siehe Bild. Je nachdem wie dein OPC konfiguriert ist, schlägt dir TIA auch die benötigte Lizenz vor.

Ah perfekt. Da wäre dann der nächste Contrapunkt schon hinfällig. Bei CPU Defekt kann ich also einfach ne CPU zum Kunden liefern lassen der steckt die Karte um und sie läuft wieder. Ohne ne neue Lizenz auf der CPU zu aktivieren wie früher bei Modbus.

mfG René
 
Punkte 1. und 2. kann das integrierte Protokoll doch auch schon.
1. Das Variablen und Meldungen browsen kannst du dir bei WinCC 7.3/7.4 ansehen, oder bei Nicht-Siemens OPC-Servern die das Protokoll mittlerweile beherrschen.
2. Reserven benötigst du doch nur, wenn du auf Absolutadressen in nicht-optimierten DBs zugreifst. Wenn nur optimierte Bausteine verwendet werden und du darauf zugreifst, brauchst du auch keine Reserven mehr, zumindest nicht um bei Ergänzungen hoffentlich eine Verschiebung zu vermeiden). Und wenn du Symbole verschiebst, dann funktioniert der Zugriff auch weiterhin solange der Namen und Datentyp gleichgeblieben ist.
 
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2. Reserven benötigst du doch nur, wenn du auf Absolutadressen in nicht-optimierten DBs zugreifst. Wenn nur optimierte Bausteine verwendet werden und du darauf zugreifst, brauchst du auch keine Reserven mehr, zumindest nicht um bei Ergänzungen hoffentlich eine Verschiebung zu vermeiden). Und wenn du Symbole verschiebst, dann funktioniert der Zugriff auch weiterhin solange der Namen und Datentyp gleichgeblieben ist.

Bei WinCC OA haben wir bisher immer auf Absolutadressen zugegriffen. Da man da einfach für TIA und für WINCC OA einfach ne Quelle und ne Symboldatei rauslassen konnte so das WinCC wusste wo zugreifen und TIA die Quelle in einen Absolut DB übersetzen konnte.
Man muss also nur an zwei orten die Daten aktualisieren.
Wenn man auf Symbolik umstellt (Geht ja bei WinCC OA mittlerweile auch) muss man die DB Quelle generieren dann das TIA Projekt schliessen an den Projektierer von WinCC OA übergeben (komplett) und dieser zieht die Symbolliste aus dem Projekt in WinCC OA. Das ist so richtig obermühsam.

Wenn man einen externen OPC Server einrichtet muss man an drei orten die Daten aktualisieren. OPC Server, WinCC OA, TIA Quelle generieren. Kein Gewinn.
 
OPC UA auf der Steuerung ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.
Der Punkt Sicherheit spielt zukünftig sicher eine immer größer werdene Rolle.

Was mich beim integrierten OPC UA Server interessiert, ist das Thema Daten Konsistenz.
Die 1500er hat bekanntermassen keinen klassischen Zykluskontrollpunkt und hat ein uneinheitliches Verhalten beim Handling von InOut-Parametern.
Bei der Kommunikation mit externen OPC-Servern kann man da richtig in die Schei... greifen. Bin gespannt wie es mit dem integrierten Server aussieht.

Gruß
Blockmove
 
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Was mich beim integrierten OPC UA Server interessiert, ist das Thema Daten Konsistenz.
Die 1500er hat bekanntermassen keinen klassischen Zykluskontrollpunkt und hat ein uneinheitliches Verhalten beim Handling von InOut-Parametern.
Bei der Kommunikation mit externen OPC-Servern kann man da richtig in die Schei... greifen. Bin gespannt wie es mit dem integrierten Server aussieht.

Hab ich grad ausprobiert. Auch über den Internen OPC server gibt es keinen Zykluskontrollpunkt. Der schreibt mitten im Zyklus.

mfG René
 
Wenn man einen externen OPC Server einrichtet muss man an drei orten die Daten aktualisieren. OPC Server, WinCC OA, TIA Quelle generieren. Kein Gewinn.

Aber auch nur wenn du den Siemens-OPC-Server verwendest, denn der kann nicht alles was Siemens eigentlich könnte. Bei WinCC oder anderen OPC-Servern wie dem von Tani kannst du online die komplette Symbolik browsen wie bei OPC-UA auch, es wird keine Quelle, Offline-Projekt o.Ä. benötigt.

Nicht dass das jetzt prinzipiell gegen OPC-UA spräche, aber da OPC-UA auf der Steuerung Geld kostet, muss es auch einen Mehrwert bieten.
 
Aber auch nur wenn du den Siemens-OPC-Server verwendest, denn der kann nicht alles was Siemens eigentlich könnte. Bei WinCC oder anderen OPC-Servern wie dem von Tani kannst du online die komplette Symbolik browsen wie bei OPC-UA auch, es wird keine Quelle, Offline-Projekt o.Ä. benötigt.

Kannst du das näher erläutern?
Bsp:
ich füge einen neuen Datenpunkt in einem UDT auf der Steuerung hinzu, ich lade das neue Programm per TIA runter. IM Internen OPC server ist dieser DP jetzt überall vorhanden.
im WinCC OA opc client ist der jetzt sichtbar.

Wie läuft das bei einem externen OPC server? Ist der da auch automatisch sichtbar oder muss ich da erstmal auf den OPC server gehen und dem mitteilen das auf der Steuerung auf die er zugreift ein neuer DP dazugekommen ist der ebenfalls gerne vom OPC Client gesehen werden würde?
Oder sagt man dem OPC server einfach. die Steuerung mit IP Sowieso ist drann. Biete automatisch alles den OPC clienten an was die Steuerung so drauf hat.

mfG René
 
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Wie läuft das bei einem externen OPC server? Ist der da auch automatisch sichtbar oder muss ich da erstmal auf den OPC server gehen und dem mitteilen das auf der Steuerung auf die er zugreift ein neuer DP dazugekommen ist der ebenfalls gerne vom OPC Client gesehen werden würde?
Oder sagt man dem OPC server einfach. die Steuerung mit IP Sowieso ist drann. Biete automatisch alles den OPC clienten an was die Steuerung so drauf hat.
Zumindest muss dein OPC-Client den Server einmal browsen um an den neuen Datenpunkt zu gelangen und diesen dann anmelden. Das ist aber unabhängig davon ob der OPC-Server direkt auf der Steuerung oder auf einem separaten PC installiert wurde. Wie das browsen in den Standalone-OPC-Servern umgesetzt ist, liegt beim Hersteller. Theoretisch könnte er das browsen direkt an die SPS weiterleiten und dir dann alle verfügbaren Variablen anzeigen.

Beim Simatic.Net OPC-Server musst du immer auch aus deinem Projekt den OPC-Server neu übersetzen und laden. Das wäre aber eigentlich nicht notwendig, frag mich nicht warum Siemens das nicht macht. Andere OPC-Server (Tani, Wonderware, der von Deltalogic angeblich mittlerweile auch) können das. Und WinCC 7.3/7.4 kann es auch.
Bei dem von Wonderware kannst du direkt den Variablennamen im Client angeben, und der Server holt sich die notwendigen Zugriffsdaten dazu aus der SPS, da brauchst du gar nicht zu browsen.
 
Thomas_v2.1, redest du hier von S7-300/400, S7-1500 oder andere SPSen ?
Wenn es um S7-300/400 handelt, dann verstehe ich nicht wie OPC-Server von Drittanbieter die Symbolische Variabeln in den SPS browsen kann, ohne den Zusammenhang von Symbolik und Absolutadressen voraus zu kennen. In S7-300/400 gibt es ja kein Symbolik in den CPU hinterlegt.
 
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Hab ich grad ausprobiert. Auch über den Internen OPC server gibt es keinen Zykluskontrollpunkt. Der schreibt mitten im Zyklus.

mfG René

Dann haben wir da sehr wahrscheinlich auch das Problem mit dem Überschreiben der Daten bei InOut-Parametern und call-by-value...
Muss ich mir mal in nächster Zeit anschauen
 
Ich rede von der 1200/1500, darum geht es ja in diesem Thread.

Ich glaube Jochen Kühner hat schon einiges mit dem OPC-Server auf der 1500 gemacht, ich meine er ist sogar wieder davon weggegangen. Vielleicht schreibt er ja noch was dazu.
OPC auf S7 1500er - Pulish Antwort nur alle 2s

Jo das wäre wirklich interessant. Ich hab jetzt mal einige Hundert Tags im UAExpert drin mit 200ms publish und das läuft ziemlich zügig. Und die Zykluszeit ist immernoch auf 2ms mit recht fett Software drin. Ist allerdings ein OpenController.

mfG René
 
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