Profinet - erstes grösseres Projekt

Lipperlandstern

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Hallo Kollegen.

Demnächst startet mein ersten großeres Projekt mit Profinet und ich bin da auf ein kleines Problem gestoßen :

In dem Projekt sind insgesamt 3 CPUs (31x-PN/DP) verbaut . Jede CPU hat ein eigenes Bussystem und soll über Profinet mit den anderen CPUs kommunizieren können. Das heißt ja, das alle Teilnehmer an jeder SPS verfügbar sind und irgendwie auch in die Hardwarekonfig eingebunden werden muss. Oder wie geht das ? Oder trage ich nur die Teilnehmer ein die grade für den CPU gehören ein und die anderen sind halt mit am Bus aber stören nicht ?

Früher war es so das die CPUs über Profinet verbunden waren aber der eigene Bus eine Profibus war.
 
Servus

Im grunde genommen ist die Harware Konfiguration ähnlich wie mit Profibus. Man legt für jede CPU ein Profinet IO System an und bindet dort die Teilnehmer ein mit der die entsprechende CPU kommunizieren muss. Jeder Teilnehmer darf nur in einer HW-Kofig projektiert werden (Ausnahme Shared Devices).

Gruß Kelle
 
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Servus

Im grunde genommen ist die Harware Konfiguration ähnlich wie mit Profibus. Man legt für jede CPU ein Profinet IO System an und bindet dort die Teilnehmer ein mit der die entsprechende CPU kommunizieren muss. Jeder Teilnehmer darf nur in einer HW-Kofig projektiert werden (Ausnahme Shared Devices).

Gruß Kelle


So weit so gut. Ich habe aber bei Profinet doch jetzt einen großen Bus in dem alle Teilnehmer hängen. Die 3 CPU und sagen wir 30 Teilnehmer. Jetzt hat jede CPU in ihrem Profinet jeweils 10 Teilnehmer. Gibt es da keine Probleme mit den andern 20 die von dieser CPU nicht benutzt werden ?
 
Hallo,

du legst mit der ersten CPU dein PN Netz an. Dort hängst du die 10 Teilnehmer für die CPU rein. Wie beim DP.
Nun legst du die zweite CPU an, wählst das gleiche PN Netz, und legst wieder 10 Teilnehmer an! Die Adressen können übereinstimmen (1-n) entscheidend ist bei PN im Gegensatz zum DP der Name. Den Teilnehmer "SILO" darf es nur einmal geben. Beim Profibus ist es auch so, dass ihn "nur" die projektierten Teilnehmer interessieren. Sind weitere am Netz interessierte ihn das ja auch wenig.

Wichtig ist das alle CPU im gleichen IP-Bereich sind, damit du über PN kommunizieren kannst. Somit solltest du dir ein sinnvolles System zur Vergabe der IP-Adressen ausdenken. (Die können zwar frei verteilt liegen, aber eine gewisse Ordnung ist doch ganz nett).

Grüße

Marcel
 
Zum Thema IP Vergabe System noch ein Tip:
Bei mehreren CPUs eignet sich ein Klasse-B Netz (Subnetz Maske 255.255.0.0). Dabei hat CPU 1 z.B. die IP 172.30.0.1, CPU 2 172.30.1.1, usw...
Vorteil ist, dass man die maximale Teilnehmeranzahl der CPUs (128 bzw 255 bei CPU319) voll ausnutzen kann und man ein eindeutiges und ordentliches System hat.
 
Nun legst du die zweite CPU an, wählst das gleiche PN Netz, und legst wieder 10 Teilnehmer an! Die Adressen können übereinstimmen (1-n) entscheidend ist bei PN im Gegensatz zum DP der Name.

Ein halbgares Märchen. Im eigentlichen PN Dateinaustausch haben die Frames keinen IP Header, das stimmt.
Die Parametrierung im Hochlauf ist IP (UDP) basierend und dafür muss die IP Adresse des Devices stimmen und eindeutig sein.
Wenn die Parametrierung fehlt oder aufgrund doppelter IPs an den Falschen geschickt wird, wird das Device den Betrieb nicht aufnehmen.
(Außerdem hat die PN Diagonse in Step7 o.ä. wenigstens einen Anteil an IP Traffic, spätestens dabei ist mit Problemen zu rechnen denke ich)

Es könnte gut gehen, gleiche IP Adressen an einem geswitchten Netzwerk sind aber mit oder ohne PN eine schlechte Idee.
Kurzum - mach die IP Adressen der Device eindeutig auch wenn Step7/Netpro es nicht erzwingt.
 
Ein halbgares Märchen. Im eigentlichen PN Dateinaustausch haben die Frames keinen IP Header, das stimmt.
Die Parametrierung im Hochlauf ist IP (UDP) basierend und dafür muss die IP Adresse des Devices stimmen und eindeutig sein.
Wenn die Parametrierung fehlt oder aufgrund doppelter IPs an den Falschen geschickt wird, wird das Device den Betrieb nicht aufnehmen.
(Außerdem hat die PN Diagonse in Step7 o.ä. wenigstens einen Anteil an IP Traffic, spätestens dabei ist mit Problemen zu rechnen denke ich)

Es könnte gut gehen, gleiche IP Adressen an einem geswitchten Netzwerk sind aber mit oder ohne PN eine schlechte Idee.
Kurzum - mach die IP Adressen der Device eindeutig auch wenn Step7/Netpro es nicht erzwingt.


Das habe ich auf jeden Fall vor. Jeder Teilnehmer bekommt eine eigene IP, eine eigene Nummer und einen eigenen Namen :) Der Tipp von Kelle mit dem Klasse B Netz ist super. Da kann man die IP-Adressen schön auf die CPUs aufteilen. Für einen Laien sieht es dann wie getrennte Netzwerke aus ;) ... da gibt es keine dummen Fragen :)
 
Hallo Axel,

du solltest bei der Hardware aufpassen, das du die Teilnetze "ein bißchen" separat hältst (wurde schon angesprochen) um den Traffic nicht ausufern zu lassen ...
Code:
[FONT=system]CPU1      _____________    CPU2    __________________  CPU3
   |           |                         |     |        |                                       |     |
Scalance_1                    Scalance_2                                    Scalance_3
  |                                        |                                                   |
 PN-Stationen1               PN-Stationen2                            PN-Stationen3[/FONT]

Gruß
Larry
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema IP Vergabe System noch ein Tip:
Bei mehreren CPUs eignet sich ein Klasse-B Netz (Subnetz Maske 255.255.0.0). Dabei hat CPU 1 z.B. die IP 172.30.0.1, CPU 2 172.30.1.1, usw...
Vorteil ist, dass man die maximale Teilnehmeranzahl der CPUs (128 bzw 255 bei CPU319) voll ausnutzen kann und man ein eindeutiges und ordentliches System hat.

Aber ein Class-C Netz würde doch auch funktionieren, wenn man unter 254 Teilnehmern bleibt?
Das Class-B ist doch nur für die durchgängigere, saubere Vergabe der IP-Adressen?
 
Hi,

heutzutage muss man einfach breit aufgestellt sein :)
Solange wir nur über < 250 Teilnehmer reden kann man beruhigt auch ein Class C Netz nehmen, eine Adressübersicht kriegt man ja recht schön im NetPro wenn man den Ethernet Strang markiert.
Dann werden alle Teilnehmer mit Namen und IP in Tabellenform dargestellt.

Gruß
Christoph
 
Hallo Axel,

du solltest bei der Hardware aufpassen, das du die Teilnetze "ein bißchen" separat hältst (wurde schon angesprochen) um den Traffic nicht ausufern zu lassen ...
Code:
[FONT=system]CPU1      _____________    CPU2    __________________  CPU3
   |           |                         |     |        |                                       |     |
Scalance_1                    Scalance_2                                    Scalance_3
  |                                        |                                                   |
 PN-Stationen1               PN-Stationen2                            PN-Stationen3[/FONT]

Gruß
Larry

Guten Morgen Ralf.

Wie meist Du das mit "ein bischen" Separat hältst ? Das geht ja nur wenn die Scalance gemanaget werden. Au man... da kommt ja einiges auf mich zu.
 
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Hi,

das ist nicht so schlimm wie es sich anhört.
Bei Deinem Aufbau kannst du auch auf die Switches verzichten da die CPU ja einen 2Port Switch darstellt.
Und die CPU1 kommt auch nicht auf die Devices die an CPU2 oder CPU3 hängen, zumindest nicht aus PROFINET-IO Sicht.
Per TCP/IP kannst du zwar von jeder CPU auf jedes Device der Anlagen aber eben nicht aus IO Sicht.
Die Devices befinden sich jeweils im lokalen Bereich der CPU an der sie Projektiert sind, können sogar die gleichen IO Adressen in jeder Station haben (Vorteil für die Programmierung ;)).

Gruß
Christoph
 
Hi,

das ist nicht so schlimm wie es sich anhört.
Bei Deinem Aufbau kannst du auch auf die Switches verzichten da die CPU ja einen 2Port Switch darstellt.
Und die CPU1 kommt auch nicht auf die Devices die an CPU2 oder CPU3 hängen, zumindest nicht aus PROFINET-IO Sicht.
Per TCP/IP kannst du zwar von jeder CPU auf jedes Device der Anlagen aber eben nicht aus IO Sicht.
Die Devices befinden sich jeweils im lokalen Bereich der CPU an der sie Projektiert sind, können sogar die gleichen IO Adressen in jeder Station haben (Vorteil für die Programmierung ;)).

Nicht jede CPU hat 2-Ports.
Bei vielen Teilnehmern nehme ich gerne Scalance X2xx-Switche.
Damit kann man dann mehrere Stränge aufbauen, Topologieerkennung funktioniert sauber und man hat Diagnose und Kabeltest integriert.
Die automatische Konfiguration bei Austausch funktioniert auch problemlos (sofern der Slave das unterstützt).
Anfangs hab ich auch einfache nicht gemanagede Switche verwendet, aber wenn Probleme auftreten, dann ist man froh über jede Diagnosemöglichkeit.
Beim X2xx Kannst du für ganz harte Fälle auch einen Mirrorport aktivieren und deine Daten mit Wireshark protokollieren.

Gruß
Dieter
 
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