Stirni
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Hallo zusammen,
wir setzen für eine zukünftige Anlage ein XTS-System ein. Wir müssen je Sekunde ein Teil fertigen, wobei auf jedem Mover ein Teil liegt.
Das bedeutet, dass jede Bearbeitungsstation weniger als 1 Sekunde Zeit hat das Teil zu bearbeiten, da die Moverwechselzeit ja auch mit in die Taktzeit einspielt.
Mir geht es jetzt darum, wie viele Mover ich im System einsetzen muss, bzw. ob mehr Mover die Taktzeit verbessern und wie ich das ganze grundsätzlich programmieren sollte.
Rahmenbedingen:
Szenario 1:
Meine Überlegung war folgende:
Zu Beginn steht folgendes Szenario (Grundstellung)

Bild1: Mover in Grundstellung
Alle Mover sind leer und reihen sich hintereinander an. An der Bearbeitungsstation 1 fängt alles an, dort werden die Teile beladen, an Bearbeitungsstation 6 werden die Teile entladen.
Warum? Wenn die Anlage läuft, dann sollten sich die Mover im Idealfall so einpendeln:

Bild2: Maschine läuft, Idealauslastung
Es gibt für jede Bearbeitungsstation einen Mover, dazu zusätzlich 3 Mover für lange Wege zwischen den Bearbeitungsstationen.
Dadurch erhoffe ich mir, dass die 0,3s WT-Wechsel eingehalten werden können.
Ich frage mich allerdings, ob der Idealfall so funktionieren kann bzw. so eintreten wird, denn die Mover werden sich ja immer da der Stelle stauen,
an der die langsamste Bearbeitungsstation ist. Zu Beginn wenn die ersten 5 Teile beladen wurden sollte es so aussehen:

Bild3: Anfahren der Maschine
Jetzt ist meine Befürchtung, dass die Stelle zwischen der Station 4-5 und Station 5-6 nie mit einem „Wartemover“ befüllt wird und mir somit wieder Taktzeit verloren geht.
Ist meine Befürchtung unbegründet, weil in diesem Fall ja dann die Station 5 am langsamsten ist und somit der Mover-Stau sich vor 5 bilden wird und deshalb dieser Warte-Mover automatisch kommt?
Szenario 2:
Außerdem habe ich mir überlegt, falls Szenario 1 nicht funktioniert, wie es noch funktionieren könnte.
Dabei würde der im Bild 2 dargestellte Idealfall meine Grundstellung sein. Soll heißen, dass alle Mover leer sind und ich die Mover so positioniere wie im Bild 2 zu sehen.
Wenn die Anlage jetzt eingeschalten wird, würde nur die Bearbeitungsstation 1 den Prozess beginnen (Teil wird beladen), alle anderen würden die Mover nicht bearbeiten und weiterschicken.
Um das zu verhindern (weil dann Szenario 1 eintreten würde), würde ich alle Mover erst wieder fahren lassen, wenn alle Bearbeitungsstationen fertig sind, also auch die Bearbeitungsstation 1. Die Maschine würde dann sozusagen getaktet arbeiten.
Dadurch würde meiner Meinung nach die Idealstellung immer beibehalten. Nachteil ist, dass ich den Vorteil der Mover (diese einzeln zu verfahren) zunichte mache. Dadurch habe ich wieder weniger Flexibilität.
Das war es im Prinzip. Mache ich mir zu viele Gedanken? Bzw. wie würdet ihr vorgehen?
Ich freue mich über jede Anregung und danke schonmal für die Hilfe.
-Stirni
wir setzen für eine zukünftige Anlage ein XTS-System ein. Wir müssen je Sekunde ein Teil fertigen, wobei auf jedem Mover ein Teil liegt.
Das bedeutet, dass jede Bearbeitungsstation weniger als 1 Sekunde Zeit hat das Teil zu bearbeiten, da die Moverwechselzeit ja auch mit in die Taktzeit einspielt.
Mir geht es jetzt darum, wie viele Mover ich im System einsetzen muss, bzw. ob mehr Mover die Taktzeit verbessern und wie ich das ganze grundsätzlich programmieren sollte.
Rahmenbedingen:
- XTS-System ist als Ring aufgebaut
- Zeichnung auch nicht maßstabsgetreu
- 0,7s Zeit für die Bearbeitungsstationen, 0,3s für Moverwechselzeit (WT-Wechsel)
- 6 Bearbeitungsstationen
- 9 Mover (Werkstückträger)
- Alle Mover bewegen sich unabhängig voneinander
Szenario 1:
Meine Überlegung war folgende:
Zu Beginn steht folgendes Szenario (Grundstellung)

Bild1: Mover in Grundstellung
Alle Mover sind leer und reihen sich hintereinander an. An der Bearbeitungsstation 1 fängt alles an, dort werden die Teile beladen, an Bearbeitungsstation 6 werden die Teile entladen.
Warum? Wenn die Anlage läuft, dann sollten sich die Mover im Idealfall so einpendeln:

Bild2: Maschine läuft, Idealauslastung
Es gibt für jede Bearbeitungsstation einen Mover, dazu zusätzlich 3 Mover für lange Wege zwischen den Bearbeitungsstationen.
Dadurch erhoffe ich mir, dass die 0,3s WT-Wechsel eingehalten werden können.
Ich frage mich allerdings, ob der Idealfall so funktionieren kann bzw. so eintreten wird, denn die Mover werden sich ja immer da der Stelle stauen,
an der die langsamste Bearbeitungsstation ist. Zu Beginn wenn die ersten 5 Teile beladen wurden sollte es so aussehen:

Bild3: Anfahren der Maschine
Jetzt ist meine Befürchtung, dass die Stelle zwischen der Station 4-5 und Station 5-6 nie mit einem „Wartemover“ befüllt wird und mir somit wieder Taktzeit verloren geht.
Ist meine Befürchtung unbegründet, weil in diesem Fall ja dann die Station 5 am langsamsten ist und somit der Mover-Stau sich vor 5 bilden wird und deshalb dieser Warte-Mover automatisch kommt?
Szenario 2:
Außerdem habe ich mir überlegt, falls Szenario 1 nicht funktioniert, wie es noch funktionieren könnte.
Dabei würde der im Bild 2 dargestellte Idealfall meine Grundstellung sein. Soll heißen, dass alle Mover leer sind und ich die Mover so positioniere wie im Bild 2 zu sehen.
Wenn die Anlage jetzt eingeschalten wird, würde nur die Bearbeitungsstation 1 den Prozess beginnen (Teil wird beladen), alle anderen würden die Mover nicht bearbeiten und weiterschicken.
Um das zu verhindern (weil dann Szenario 1 eintreten würde), würde ich alle Mover erst wieder fahren lassen, wenn alle Bearbeitungsstationen fertig sind, also auch die Bearbeitungsstation 1. Die Maschine würde dann sozusagen getaktet arbeiten.
Dadurch würde meiner Meinung nach die Idealstellung immer beibehalten. Nachteil ist, dass ich den Vorteil der Mover (diese einzeln zu verfahren) zunichte mache. Dadurch habe ich wieder weniger Flexibilität.
Das war es im Prinzip. Mache ich mir zu viele Gedanken? Bzw. wie würdet ihr vorgehen?
Ich freue mich über jede Anregung und danke schonmal für die Hilfe.
-Stirni