Sensorik PT100 als Ringkabelschuh für NSHV

Josupei

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Moin, keine Ahnung, ob der Thread hier oder in Sensorik besser aufgehoben ist.

Ich muss ein Temperaturmonitoring für Sammelschienen bereitstellen, man findet sehr viel Kram Richtung IR Messung. Das ist aber tlw.. kompliziert und aufwendig zu installieren.

Hat jemand eine Idee, wo man ggf. einfach einen schnöden PT100 verbaut in einem Ringkabelschuh bekommt. Vernünftig isoliert, also geeignet, direkt auf der Sammelschiene angeschlossen zu werden?

Grüße
Josupei

Ergänzung maximal 280V500VAC
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt diese Anlege- oder auch Einsteckfühler allerdings zum direkten anlegen / einschrauben an spannungsführende Teile. Hab nur leider gerade kein Datenblatt zur Hand.
 
Der TS2239 mit 500V, die Wago Messumformer mit galvanischer Trennung, Prüfspannung 2,5kV.
Aber wir wissen ja nicht welche Spannung an seinem Schienensystem anliegt, könnte ja über 500V sein,
daher war meine Antwort fachlich falsch.
 
mir wäre das zu "HEISS" wenn da was schiefgeht ist schnell der ganze Verteiler thermisch umgewertet.

Warum wollt ihr die SS Temperatur erfassen? über den SS ein PT100 sollte mehr als ausreichend sein (am besten ganz oben im Schrank, dann werden auch andere Fehler (lockere Klemmstellen, LS, . . .) mit erfasst).
 
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mir wäre das zu "HEISS" wenn da was schiefgeht ist schnell der ganze Verteiler thermisch umgewertet.

Warum wollt ihr die SS Temperatur erfassen? über den SS ein PT100 sollte mehr als ausreichend sein (am besten ganz oben im Schrank, dann werden auch andere Fehler (lockere Klemmstellen, LS, . . .) mit erfasst).
Der Kunde will eine Überwachung, quasi die Vorstufe zur Störlichtbogenerfassung.

Anforderung höchste Verfügbarkeit (Datencenter), Frühausfallerkennung von alternden Verbindungen.

In einem Projekt hat ein Kollege IR Sensoren zb Exertherm eingesetzt. Das ist aber ziemlich teuer (EK) und aufwendig, Halterung konstruieren, Sensoren anbringen, justieren, benötigt viel Messfläche (Schienenbreite mal Höhe, Messfläche muss geschwärzt werden...), die ich nicht habe. Ich habe tatsächlich bei Siemens etwas gefunden, allerdings kennt Siemens Deutschland diese Produkte nicht.

Siemens SEM3T Thermal Monitoring System

Und habe auch einen Sensorhersteller mit know how gefunden, der Sensoren für Wicklungsüberwachung in Transformatoren usw. baut und auch Ringkabelschuhlösungen hat. 8kV Stoßspannungsfestigkeit mit verstärkter Isolierung, klingt für mich solide.
Ich komme schätzungsweise auf einen EK von 40-50 statt 120€ per Sensor und muss halt keine Halterungen planen, sondern sehe einfach nur eine M6 Gewindebohrung auf der Schiene vor.
 
Na wenn er meint das dadurch Ausfälle vorhersagbar werden :)

Wenn Kunde Mist fordert, wird eben Mist geliefert.

Auf alle Fälle die Sensorleitungen ordentlich Verlegen und möglichst nah über einen Trennverstärker fahren.
 
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Wieso sollten dadurch keine Ausfälle vorhersagbar werden? Verbindung lockert sich, Übergangswiderstand steigt, Kupfer wird wärmer als im Nennbetrieb --> Wartung, das sind ja rein physikalische Grundprinzipien, die stelle ich mal nicht in Frage. Es mag vielleicht überkandüddelt erscheinen, wenn man die Anwendung nicht kennt, am Ende ist es aber eine wirtschaftlich sinnvolle Investition denke ich, wenn man 100% Verfügbarkeit benötigt.
 
Wieso sollten dadurch keine Ausfälle vorhersagbar werden? ..
Ja, prinzipiell ist das schon eine sinnvolle Maßnahme. Ich meine nur, die Messstellen müssen nur nahe genug an den potenziellen Schadenssstellen angeordnet sein. Zu weit weg könnte die Temperatur im Fehlerfall aufgrund des zunächst verringerten Stromes auch abfallen.

Was uns einmal bei einem größeren Drehstromverbraucher in so einem Fall gerettet hatte, war ein Netzüberwachungsrelais. Es hatte beim Schweranlauf einen Spannungseinbruch auf der betroffenen Phase erkannt. Vielleicht gibt es auch in dieser Richtung eine Lösung für dich.
 
Klar muss man nah genug dran sein. Ich habe aber auch gute Leiter 3000mm² Kupfer pro Phase und 4750A. Denke da kann man auch 30-40cm von der Schadstelle messen und das detektieren. Es werden halt nicht alle Verbindungen gemessen, sondern eine gewisse Anzahl, zusätzlich finden noch Wartungen mit IR Kameras statt.
 
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wenn man 100% Verfügbarkeit benötigt.
Da gibt es sicher Anbieter, die darauf spezialisiert sind.
Wenn hier schon über diesen Sensor philosophiert wird... ich weiss nicht.

100% Verfügbarkeit erreicht man nur mit 100% Erfahrung und sehr viel Vorwissen.

Wir haben das Thema Verfügbarkeit oft auf dem Tisch, da kommen am Biertisch die tollsten Ideen ;) Am Ende machts mehr Ärger als Nutzen.🤷‍♂️

Wenn man das ORDENTLICH baut und regelmäßig prüft, sollten lose Klemmstellen ja eigentlich nicht vorkommen. Falls doch, gibts ja dann ne redundante NSHV usw.

Aber wie gesagt, wenn da sowas wie 100% Verfügbarkeit gefordert ist (was es aber eh nicht gibt...) würd ich jegliche Basteleien unterlassen und nur auf die hochwertigsten und erprobten Komponenten setzen.

Wenn ich dann lese, sparen und 40€ statt 120€ und 5000A... passt das für mich garnicht zusammen.

Die Teile von Siemens sehn ja nicht schlecht aus. Liefern die nicht nach Deutschland?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was uns einmal bei einem größeren Drehstromverbraucher in so einem Fall gerettet hatte, war ein Netzüberwachungsrelais. Es hatte beim Schweranlauf einen Spannungseinbruch auf der betroffenen Phase erkannt. Vielleicht gibt es auch in dieser Richtung eine Lösung für dich.
So kenne ich das auch. Alternativ auch wirklich Spannungsmessung bzw. die Spannung der Leistungsmessungen überwachen... etc.
 
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