Sonstiges Simatic S7-Testaufbau: An Haushaltssteckdose betreiben

DrP3pp3r

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Hallo zusammen,

für ein Projekt, in dem Daten von einer S7 ausgelesen und in eine Datenbank weitergeschoben werden sollen, wollen wir uns einen "Testbrett" mit einer S7 und einem Display aufbauen.
Dafür haben wir ein SPS-Starterkit 115 V/AC, 230 V/AC (6AV66517KA023AA4 6AV6651-7KA02-3AA4) von Siemens zur Verfügung.
Unser Dorfelektriker sagt jetzt, dass man da zwar ein Kabel mit einem Schuko-Stecker dranmachen kann, dass man dann aber den Stecker immer "richtig" Einstecken muss (so dass die Phase auch auf L1 geht).
Gibt's dafür auch eine Lösung, dass man das - wie bei einem Haushaltsgerät - idiotensicher Vertauschsicher machen kann?

Gruß
DrP3pp3r
 
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Unser Dorfelektriker sagt jetzt, dass man da zwar ein Kabel mit einem Schuko-Stecker dranmachen kann, dass man dann aber den Stecker immer "richtig" Einstecken muss (so dass die Phase auch auf L1 geht).
Steckt der Dorfelektriker seinen Pc, seinen Fernseher und seinen Föhn auch immer richtig herum in die Steckdose?
Mit fällt da noch ein Wort mit “Dorf“ ein, das hört mit “ottel“ auf...
 
Steckt der Dorfelektriker seinen Pc, seinen Fernseher und seinen Föhn auch immer richtig herum in die Steckdose?
Mit fällt da noch ein Wort mit “Dorf“ ein, das hört mit “ottel“ auf...
Naja ganz so krass ist es nicht.
Vielleicht lag es ja auch an der Frage- / Aufgabenstellung des Kunden 🖖

Wenn man für einen Netzstecker einen Elektriker frägt, dann ist das zwar löblich, lässt aber auch Vermutungen über den elektrischen Background zu :)
 
Naja ganz so krass ist es nicht.
Vielleicht lag es ja auch an der Frage- / Aufgabenstellung des Kunden 🖖

Wenn man für einen Netzstecker einen Elektriker frägt, dann ist das zwar löblich, lässt aber auch Vermutungen über den elektrischen Background zu :)
Damit meinte ich weniger den TE, sondern eher den “Dorf“elektriker, der solche Aussagen macht. Dass der TE fragt ist ja in Ordnung, deshalb wollte ich auch eine Antwort geben, die sich nicht auf Wasser-zu-Strom-Adapter beschränkt ;)
 
Um es kurz zu machen:
Themenstarter, du brauchst nicht beachten, wie rum du den Schuko Stecker einsteckst.

Es gibt tatsächlich Anwendungen, bei denen dies relevant ist. Dann könnte man z.B. einen 3 poligen Stecker dieser
Art nutzen. Aber bei deiner Anwendung ist dies natürlich vollkommen überflüssig.

1622276307849.png
 
Der benötigst diesen Adapter:


@DeltaMikeAir ... wo bleibt die SPAM-Erkennung?
Darf man hier nur Fragen stellen, wenn man ein Elektroniker oder Physiker ist?
Und wenn ich die Reaktionen hier richtig deute, liegt selbst eine ausgebildeter Elektriker falsch?
Steckt der Dorfelektriker seinen Pc, seinen Fernseher und seinen Föhn auch immer richtig herum in die Steckdose?
Mit fällt da noch ein Wort mit “Dorf“ ein, das hört mit “ottel“ auf...
Bestimmt nicht. Aber ich nehme mal an, dass in Geräten für den nicht-industriellen Gebrauch entsprechende Schaltungen drin sind, die das sicherstellen oder es den Schaltungen egal ist.
In den USA z.B. gibt es immer noch Stecker, bei denen einer der Kontaktstifte dicker ist (Neutralleiter), so dass der nur auf eine Art und Weise in die Steckdose passt. Dafür gibt es bestimmt auch einen Grund, oder?
Und an der SPS sind die Klemmen auch mit L1 und N beschriftet und nicht einfach nur mit AC und AC (oder mit DC und DC), wie ich das in einigen Komponenten zur Gebäudekommunikation schon gesehen habe.
Daher kann man meiner Meinung nach zumindest vermuten, dass es u.U. entscheidend ist wie es verdrahtet bzw. angeschlossen wird.
Eine SPS ist ja nun auch kein Haushaltsgerät, sondern ein industrielle Anwendung. Für mich als elektronischen Laien ist da eben nicht klar, ob jede moderne Schaltung so aufgebaut ist, dass das funktioniert oder nicht.
Naja ganz so krass ist es nicht.
Vielleicht lag es ja auch an der Frage- / Aufgabenstellung des Kunden 🖖
Die Aufgabenstellung war:
Wir benötigen für eine Proof-Of-Concept-Lösung für ein Projekt eine Siemens Simatic S7 SPS. Diese SPS haben wir für einen Testaufbau auf einer Hutschiene auf einem Testbrett montiert.

Jetzt benötigen wir einen Anschluss der SPS ans Stromnetz (230 V AC). Ist es für einen sicheren Betrieb möglich, ein Netzanschlusskabel mit Schukostecker an die SPS anzuschließen? Sind hier noch weitere elektrische Arbeiten notwendig?
Wenn man für einen Netzstecker einen Elektriker frägt, dann ist das zwar löblich, lässt aber auch Vermutungen über den elektrischen Background zu :)
Ja, ich bin kein Elektroniker oder Elektriker.
Und Strom macht unter Umständen klein, schwarz und hässlich. Deswegen lasse ich davon meine Finger.
Um es kurz zu machen:
Themenstarter, du brauchst nicht beachten, wie rum du den Schuko Stecker einsteckst.
Alles klar. Danke.
Könntest Du (oder jemand anderes) noch einen Grund (oder ein Stichwort für eine Recherche) für das warum liefern (für den Lerneffekt/das Verständnis)?
Es gibt tatsächlich Anwendungen, bei denen dies relevant ist. Dann könnte man z.B. einen 3 poligen Stecker dieser
Art nutzen. Aber bei deiner Anwendung ist dies natürlich vollkommen überflüssig.

Anhang anzeigen 54488
Was für eine Anwendung wäre das beispielsweise?
 
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Ehrlichgesagt, würd ich mir eher Gedanken um den Berührungsschutz machen, wenn da Laien mit dem Netzteil auf der Hutschiene rumspielen. Hoffentlich hat die Steckdose wenigstens nen FI...

Zur Vertauschung von L und N, hatte mal bei Gasthermen den Fall, dass die dann nicht gelaufen sind...
 
Wir haben z.B. mal Kleinanlagen für die Getränkeindustrie gebaut, Hauptschalter mit voreilendem Kontakt für die Phase. Da fliegt dann ganz gerne der FI, wenn der Schukostecker "falsch" herum steckt und beim Hauptschalter aus zuerst der N geöffnet wird. Das sind so Anwendungsbeispiele für einen speziellen Stecker oder für eine Auswertung L ist auf L z.b. mittels Auswertegerät z.b. PECON von EPA. Wir verbauen dies in jeder Anlage, dort allerdings nur zur Schutzleiterüberwachung. Phase auswerten kann es aber auch.
 
Ehrlichgesagt, würd ich mir eher Gedanken um den Berührungsschutz machen, wenn da Laien mit dem Netzteil auf der Hutschiene rumspielen. Hoffentlich hat die Steckdose wenigstens nen FI...

Zur Vertauschung von L und N, hatte mal bei Gasthermen den Fall, dass die dann nicht gelaufen sind...
Berührungsschutz ist wohl wirklich das wichtigere Thema.
Ich hab für meine Testaufbauten ein schutzisoliertes 24V 2A Netzteil. Reicht für die meisten Fälle.
 
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Alles klar. Danke.
Könntest Du (oder jemand anderes) noch einen Grund (oder ein Stichwort für eine Recherche) für das warum liefern (für den Lerneffekt/das Verständnis)?

Was für eine Anwendung wäre das beispielsweise?

Ein Gerät muß mit eindeutigen Anschlußbezeichnungen ausgestattet werden.
Ac/Ac ist nicht eindeutig, weil dann jemand auch 2phasig 400V ablegen könnte. Bei einem 230V-Anschluß sind es nunmal L und N.
Und in festen Installationen, wo die Geräte eigentlich verbaut werden, wird es dann auch so angeschlossen und muß/soll auch mit den Bezeichnungen im Schaltplan übereinstimmen.
Daher L und N.

Viel wichtiger - wie schon gesagt - gerade bei TestInstallationen und Installationen, die von Laien betrieben werden, ist der Berührungsschutz und der FI/RCD vor der Steckdose.

Beim Anschluß des Kabels muß darauf geachtet werden, dass man keine Kontakte, Drähte und Schrauben berühren kann. Es muß eine Zugentlastung geben, dass das Kabel nicht aus den Kontakten gezogen werden kann. Das muß beachtet werden, weil das Gerät über keine Zugentlastung verfügt, da es für den festen Einbau vorgesehen ist.

Irgendwo müssen auch die 24V für die Signale her kommen, an wenn Ihr damit simulieren wollt. Die müssen aus einem Netzteil mit Schutztrennung kommen. Ggf. ist es sinnvoll am Labortisch einen Notaus anzubringen, um im Notfall schnell abschalten zu können.

Es gibt also tatsächlich einiges zu beachten - allerdings nicht, wie rum der Stecker steckt.
 
Damit meinte ich weniger den TE, sondern eher den “Dorf“elektriker, der solche Aussagen macht.
Mit fällt da noch ein Wort mit “Dorf“ ein, das hört mit “ottel“ auf...

Ich komme auch vom Dorf, hast du in deiner Großstadt etwas Zuviel Smog inhaliert?
Oder wie kommst du zu solchen Bewertunge?
 
Auch wenn ihr die Frage von DrP3pp3r erstmal belächelt, ganz umsonst ist der Gedanke nicht.
Dem Netzteil ist es in fast allen Fällen egal, wo der N und wo L angeschlossen wird.

Sollte jedoch der Netzstecker nicht nur das Netzteil versorgen, sondern vorher noch auf eine Klemmleiste gehen, dann wird interessant was verbaut ist. Viele Klemmen sind nicht Berührungssicher. Vor allem N und PE weisen sehr oft blanke Stellen auf. In solchen Fällen bestünde, bei falsch eingestecktem Schuko-Stecker, direkte Gefahr für Leib und Leben.

Daher muss bei Verwendung eines Schukosteckers darauf geachtet werden, dass „L“ und „N“ immer vollständig isoliert und Fingersicher sind!

Folgende Klemmen kommen nicht in Frage:
 

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So ganz egal ist der L/N Anschluß nicht .
Es kommt immer darauf an wie das Netzteil aufgebaut und abgesichert ist.
Beim Phönix Netzteil ist z.B. nur eine Sicherung im Eingangskreis, wenn der Stecker falsch rum ist, denn endet im Fehlerfall
die Phase L erst tief drinnen im Netzteil und nicht direkt hinter der Klemme.
Bei der Siemens Steuerung ist der Anschluss tatsächlich egal.
Siehe Beschreibung Handbuch, da kann die Klemme auch als L2 betrachtet werden.
gruß rlw
 

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    Netzteil Phönix.png
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    Anschluss S7 1200.png
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Und wenn der Wechselstrom falsch herum fliest hat das welche Ursache? :cool:

wieso falsch rum ?
was ich meine ist : wenn das Netzteil z.B. Sekundärseitig geerdet ist und ein Fehler im Netzteil dazu führt, dass L1 auf dem minus liegt,
dann bruzzelt es so lange bis die Wege weggebrannt sind oder die vorgeschaltete Sicherung auslöst.
 
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So ganz egal ist der L/N Anschluß nicht .
Es kommt immer darauf an wie das Netzteil aufgebaut und abgesichert ist.
Beim Phönix Netzteil ist z.B. nur eine Sicherung im Eingangskreis, wenn der Stecker falsch rum ist, denn endet im Fehlerfall
die Phase L erst tief drinnen im Netzteil und nicht direkt hinter der Klemme.
Bei der Siemens Steuerung ist der Anschluss tatsächlich egal.
Siehe Beschreibung Handbuch, da kann die Klemme auch als L2 betrachtet werden.
gruß rlw
Aha, klingt ja sehr interessant. 🙄
 
wieso falsch rum ?
was ich meine ist : wenn das Netzteil z.B. Sekundärseitig geerdet ist und ein Fehler im Netzteil dazu führt, dass L1 auf dem minus liegt,
dann bruzzelt es so lange bis die Wege weggebrannt sind oder die vorgeschaltete Sicherung auslöst.
Bitte einmal erläutern...

Das von Dir gezeigte Blockschaltbild beschreibt ein Netzteil mit Schutztrennung. Hier kann die Sicherung nur durch interne Fehler oder Überlast ausgelöst werden.

Wenn sekundärseitig geerdet ist heißt das, Minus liegt auf PE. Jetzt müßte L1 auch einen Kurzschluß zum Gehäuse oder intern zu PE haben.
Dann bräuchte aber nichts bruzzeln, weil gegen PE die Verteiler-Sicherung rechtzeitig abschalten sollte.
 
Wie rlw schon geschrieben hat, steht die Lösung im Handbuch der Steuerung. Hier gibt der Hinweis 2 Aufschluss darüber, dass beim Anschluss der PLC L und N vertauscht werden dürfen. Wichtig bei einem Testaufbau ist, dass die Anschlüsse berührsicher ausgeführt sind und eine Zugentlastung vorhanden ist. Vor der Inbetriebnahme sollte/muss der Aufbaueiner einer Abnahme durch einen Spezialisten erfolgen.

Da für das HMI KTP400 Basic Panel aus dem Starterkit, meines Wissens, ein 24V Netzteil erforderlich ist, würde ich auch bei der PLC auf eine 24V Variante (z.B.. DC/DC7DC oder DC/DC/Relais) wechseln und das über ein Netzteil betreiben. Zumal die aktuelle PLC zwar eine 24V Spannung ausgibt, diese aber nur ca. 300mA liefern kann und das bei weitem nicht reicht um ein Panel zu betreiben.
 
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