TIA SMC-Karte Laden für Verwendung in S7-1200'er

NBerger

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Hallo,
Ein Kunde baut ein Seriengerät mit ner 1200'er. Ich erstelle eine Zip Datei meiner Speicherkarte und gebe diese dem Kunden.
Dieser entzippt das ganze wieder und kopiert diese dann auf seine SMC-Karten.

Das Ganze funktioniert zwar, aber irgendwie ist das nicht sauber...

Als Beispeil währe hier die Seriennummer der Karte. Diese ist bei allen "geclonten"-Karten gleich.

Kann man das schöner/besser machen, gibt es ein einfaches Tool zum kopieren der Daten auf eine SMC?
 
Siemens FAQ: Projektdaten ohne TIA Portal in die S7-1200/S7-1500 CPU laden

Mit TIA Portal haben Sie die Möglichkeit, die Projektdaten für die CPU-Baugruppen der S7-1200/S7-1500 auch als Dateien zu generieren, ohne das Projekt in eine CPU oder auf eine SIMATIC-Speicherkarte zu laden. Diese erzeugten Dateien können Sie auf eine SMC (SIMATIC Memory Card) speichern und anschließend ohne TIA Portal in die CPU laden. Weiterhin können Sie die Online-Kartendaten auch direkt in einem Ordner auf Ihrer Festplatte ablegen, ohne die Zwischenschritte über Speicherkarte oder USB-Disk ausführen zu müssen. Dazu müssen Sie einmalig den gewünschten Ordner als "Benutzerdefinierter Card Reader" anlegen.
 
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Als Beispeil währe hier die Seriennummer der Karte. Diese ist bei allen "geclonten"-Karten gleich.
Eine andere Frage,
wandert da wirklich die Seriennummer der Karte mit, wenn du die klonst? Dann wäre die fixe Programm-Anbindung an die SMC ja recht leicht überbrückbar. Ich hoffe mal dem ist nicht so.
 
Das Ganze funktioniert zwar, aber irgendwie ist das nicht sauber...

Als Beispeil währe hier die Seriennummer der Karte. Diese ist bei allen "geclonten"-Karten gleich.
Dateien entzippen und auf Speicherkarten kopieren ändert nicht die Seriennummer der Speicherkarte - das hat nichts miteinander zu tun. Oder meinst du mit "Dateien" ein Sektor-Abbild der Speicherkarte?
Woher hast du die Erkenntnis, dass beim Clonen einer Speicherkarte auch die Seriennummer mitkopiert wird? Mit welchem Programm wird geclont?
Was ist dein eigentliches Problem?
 
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Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen da die Seriennummer meines Wissens per HW codiert ist. Wie kommst du darauf? Hast du die Daten von Karte A auf Karte B kopiert und beide haben dann die gleiche SN? Die Seriennummer der Karte kann gar nicht in einer Datei liegen denn ich kann eine SMC formatieren ohne Verlust der SN.
 
Ich mache das bei der S7-1514 und habe einen Baustein geschützt und an die Seriennummer der Karte gebunden,.
Kopiere ich den Karteninhalt von einer zur anderen Karte läuft die CPU nicht an, erst wenn ich die Daten explizit an die Seriennummer binde.

Mache das ohne Seriennummer auch an der S7-1200, da habe ich aber noch nie auf die Seriennummer der Karte geschaut.
Aber die Karten gehen ja in beiden Steuerungen, denke nicht das die Seriennummer sich kopieren lässt.

Bei uns ist aufgefallen das manche Kollegen den Karteninhalt auf dem Desktop entpacken, da lief die SPS dann nicht an.
Macht man es direkt auf C:/ sind die Daten leicht anders und es klappt immer.
Vermute das es an der Gesamtpfadlänge liegt das die Daten anders sind und deswegen nicht sauber entpackt werden.
 
Ich mache da immer ein Zip der gesamten Karte! Das wird dann auch so 1:1 auf die andere kopiert.

Die in der CPU anzezeigte/auslesbare Seriennummer ist dann nicht die der Karte!
Wenn man die Karte dann in einer CPU formatiert stimmt sie wieder...

Wie ich mittlerweile herausfinden konnte, steht die Seriennummer in der Datei crdinfo.bin

Eine CPU liest auf Anfrage also nicht die "Hardware" aus sondern lediglich diese Datei.
 
Ich denke, wir müssen vorsichtig sein nicht Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen.
Wenn das was NBerger schreibt wirklich wahr ist, haben wir es hier wieder mit falscher vorgegaukelter Sicherheit seitens Siemens zu tun.

Aber nochmal, zurück auf Anfang. Wenn jetzt diese Seriennummer der Karte wirklich in einer für den Nutzer zugänglichen Datei liegt, sollte es demzufolge keine Probleme geben, wenn man tatsächlich den kompletten Inhalt des schreibbaren Teils der Karte kopiert.
Wenn dann nämlich der Kopierschutz Mechanismus zur Prüfung kommt, ist alles gleich und alles Tutti.

Anders wäre es, wenn dieser Mechanismus auf irgendwelche Meta-Daten des Mediums Speicherkarte sehen würde.
Ich denke individuelle Seriennummern auf den Speicherkarten im nicht schreibbaren Sektoren wären zu teuer für Siemens, auch wenn die Karten als solches schon abartig teuer sind.
 
Beim Formatieren der Karte wird die "originale" Seriennummer der Karte, wie auf dem Aufdruck, in diese Datei geschrieben.

Da wird also beim Formatieren aus einem ROM Bereich die Seriennummer gelesen. Nur während der "normalen" Verwendung erfolgt der Zugriff lediglich auf die Datei.
 
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Mir geht es jetzt aber nicht um die Seriennummer der Karte, sondern darum Daten auf der Karte NICHT zu verändern die durch ein aufspielen/Kopieren eines Projektes nicht verändert werden sollten. Egal ob sichtbar oder unsichtbar.
 
Wenn das was NBerger schreibt wirklich wahr ist, haben wir es hier wieder mit falscher vorgegaukelter Sicherheit seitens Siemens zu tun.
Das kann man so nicht sagen sondern müsste es einfach mal ausprobieren. Ich kann mir nicht vorstellen das es geht, das wäre ja sonst ein Witz. Evtl. wird ja wenn man die SMC-Bindung aktiviert hat nicht auf diese Datei geschaut sondern die SN direkt von der Karte gelesen ( oder beides... ).
 
Könnt durchaus sein... Mit einer Bindung an eine SMC habe ich noch nichts gemacht und habe es auch nicht vor (gehabt)
 
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Ich mache da immer ein Zip der gesamten Karte! Das wird dann auch so 1:1 auf die andere kopiert.

Die in der CPU anzezeigte/auslesbare Seriennummer ist dann nicht die der Karte!
Wenn man die Karte dann in einer CPU formatiert stimmt sie wieder...

Wie ich mittlerweile herausfinden konnte, steht die Seriennummer in der Datei crdinfo.bin

Eine CPU liest auf Anfrage also nicht die "Hardware" aus sondern lediglich diese Datei.
Da wäre ich vorsichtig.
Ich mache auch ein ZIP der Karte, aber ohne eingeblendete Systemdateien, das kann im Fall der Fälle auch die Karte unbrauchbar machen wenn du diese löschst.
Am besten man kopiert nur die normalen Daten.

Aus dem Systemhandbuch:

1754399976969.png
 
Rein interessehalber.
Es gibt ja Dateien die erforderlich sind, damit eine Karte in einer S7 arbeitet.
Wenn man jetzt eine Siemens Karte auf eine nicht Siemens Karte klont, würde diese dann in einer S7 funktionieren?
 
Ich finde das Thema echt spannend.

Wir haben hier auf der einen Seite @NBerger, der sagt, dass wenn man den kompletten Karteninhalt einer beliebigen SMC auf eine andere SMC schreibt, also inkl. Seriennummer in der "crdinfo.bin", dann funktionieren die Kopien in anderen CPUs auch. Beim Formattieren der Karte im TIA Portal wird jedoch die originale Serienummer der Karte wieder in die besagte Datei geschrieben (aus irgendeinem Rom). Mir stellt sich an der Stelle die Frage, wie sich das bei geschützten an die Speicherkarte gebundene Bausteinen verhält.

Auf der anderen Seite haben wir @DOD666, der sagt, sinngemäß "Vorsicht, Siemens hat gesagt".
Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass vieles, das Siemens schreibt, viel Buhai um nichts ist.
Ich verfolge das Thema gerne weiter.

@oliver.tonn
Schön wäre es, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
 
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Mir ist das herumpfuschen auf der Karte auch zu wieder.

Daher die Frage nach einer Möglichkeit diese ohne TIA-Portal zu beschreiben. (Möglichst ohne viel falsch machen zu können)
 
1. Eine SMC Karte mit TIA in eine S7-1200 programmieren. Das Karten-Einhalt in eine normalen Kartenleser kopieren und in eine Zip packen. Diese Zip an die Endkunde senden, und er übertragt das Zip-Einhalt auf das SMC Karte das er hat. Die CPU lest das Programm von die Karte.
2. Mit TIA und eine virtuelle Kartenleser, das S7-1200 programm in eine Ordner übertragen. Das Ordner-Einhalt in eine Zip packen. Diese Zip an die Endkunde senden, und er übertragt das Zip-Einhalt auf das SMC Karte das er hat. Die CPU lest das Programm von die Karte.

Edit:
Bei die 1. Verfahren wird das Seriennummer nicht überschrieben wenn man mit 'normalen' Windows kopierverfahren die nicht-versteckte Dateien kopiert.
Bei die 2. Verfahren weis TIA ja nicht welche Seriennummer es gibt auf die SMC Karte wozu die Dateien kopiert werden. Deswegen wird es keine versteckte Dateien erzeugt und deswegen auch nicht überschrieben.

Disclaimer: Getestet mit S7-1500.
Probier es mit eine realen S7-1200 bevor du es an die Endkunde sendet.
 
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