Wago SPS vs KNX

Guten Abend in die Runde.
Ich möchte mich gerne mal bei diesem Thema einklinken.
Ich habe einen PFC200 Controller auf dessen eben das Programm für die Hausautomatisierung läuft.
Ich möchte jetzt gerne das Ganze ein bisschen visualisieren und auch entsprechend Steuern (Licht an und aus, Temperaturvorgabe etc.).


Man muss wissen, dass ich leider noch überhaupt oder besser gesagt kaum Erfahrung mit Modbus, MQTT etc. habe.
Ich finde die Lösung von UPC UA relativ cool da ich hier einfach nur meine Variablen freigeben muss.

Als "Visualisierungsserver" würde ich einen Raspi nehmen auf dem z.B. Homeassistant laufen würde (nur als Vorschlag).
Leider hat jedoch Homeassistant keine OPC UA Anbindung.

node-red ist mir bisher auch noch nicht so bekannt.
Welchen Weg würdet ihr mir Empfehlen? Grundlegend finde ich Homeassistant sehr interessant jedoch habe ich wie gesagt überhaupt keine Erfahrung mit Modbus.

Hat vielleicht jemand ein Demoprojekt wo ich mir ggf. mal anschauen kann?
Oder gibt es jemand der mir einfach mal kurz zeigt wie ich ein einfache Variable (Boolean) über Modbus freigeben kann und in Homeassistant per Modbus verarbeiten kann?

Vielen Dank,
Gruß Peter
 
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Ich habe einen PFC200 Controller auf dessen eben das Programm für die Hausautomatisierung läuft.
Ich möchte jetzt gerne das Ganze ein bisschen visualisieren und auch entsprechend Steuern (Licht an und aus, Temperaturvorgabe etc.).

Bleibt nur die Frage:
Hast du den PFC200 in Codesys 2.x oder 3.x (eCockpit) programmiert?
Bei Modbus gibt's da grundlegende Unterschiede
 
also meine Visu für den Wago läuft auch auf einem Raspi, ist eine VB Anwendung, die Dank Projekt Mono auch auf Linux läuft. Kommunikation per Modbus TCP.
 
Bleibt nur die Frage:
Hast du den PFC200 in Codesys 2.x oder 3.x (eCockpit) programmiert?
Bei Modbus gibt's da grundlegende Unterschiede
3.X (eCockpit).

Ich habe auch schon den Modbus-Konfigurator geöffnet und grundlegend Variablen mal zum Test angelegt jedoch "klemmt" es bei mir nun selbst im Programm.
Wie bau ich nun einen Array zusammen bzw. wie kann ich über den FbMbSimpleServertTcp das ganze anstoßen?
Da hängt es leider aktuell bei mir :-(

man könnte auch gerne einfach mal eine kurze Anydesk Runde machen... Ich möchte ja nicht, das jemand mir das komplette System Programmiert aber so ein kleiner Crashkurs hilft wahrscheinlich schon ungemein ;-)
 
aha, da haben wir dann schon das erste Problem... ich hab beides verwendet.

Also ich würde dann gerne den Modbus Konfigurator nehmen (der ist übersichtlicher).
Wenn ich da nun eine Variable (z.B. eine Boolean lesend) in Register 2500 schreibe, müsste ich doch im HASSO entsprechend im Register etwas finden oder?

modbus:
- name: hub1
type: tcp
host: 192.168.112.4
port: 502
sensors:
- name: xMB_Buero_Licht
slave: 1
address: 2500
input_type: holding
unit_of_measurement: on/off

so rein theoretisch müsste ich doch jetzt im HASSO den Wert in Register 2500 schreiben können, oder? (also 1 oder 0) und entsprechend soll im PFC der Zustand der Variablen geändert werden.

Wie gesagt, ich bin gerade am Anfang der weiten reise :-)
 
Also ich habe beides. Also den Konfigurator und die FB,s parallel im Einsatz und keine Probleme.

Du musst halt darauf achten die richtigen Adressbereiche zu verwenden, die IP Adressen und die ModbusPorts nicht doppelt zu vergeben.

Ich bin aber gerade dabei alles auf die FB,s umzustellen.
Grund:
Die Kommunikation über den Konfigurator läuft im Hintergrund und kann nicht beeinflusst werden. Und mir ist das programmieren einfach lieber.
Nachteil:
Modbus ist Wordorientiert. Alles was nicht als Word verwendet wird muss gewandelt werden, dass geht aber mit Arrays und Datentyp Union in Codesys 3 recht gut.

Ist wahrscheinlich Geschmackssache was man verwendet.
 
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Ich möchte jetzt gerne das Ganze ein bisschen visualisieren und auch entsprechend Steuern (Licht an und aus, Temperaturvorgabe etc.).
einfach über die Wago Viso machen Das bischen Licht .
siehe hier
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und das Beste das läuft auch auf dem Händy.
ohne das du noch was dazu brauchts.
 
Hallo Funkenzüchter
Wenn das Thema noch aktuell ist, dann schreib mich über PM an. Ich kann dir ein Beispielprogramm mit Modbus (sämtliche Taster und Relais), Philips Hue für Ambilight und der integrierten CODESYS3 Visu zusenden.
 
Jede Produktionsstrasse verwendet SPS. Die Argumentation 'wenn die SPS ausfällt...' scheint da niemanden dazu zu verleiten das mit KNX machen zu wollen.
Meine Absicherung der Home-Automation besteht darin, dass ein komplett aufgesetzter Raspberry Pi mit lizensiertem Codesys bereitsteht. Sollte die SPS einmal abstehen, braucht nur das Netzwerkkabel zum Raspi umgesteckt werden. Meine erste SPS Lösung war eine SAIA PCD3. Die ist in 25 Jahren nicht ein einziges Mal stehen geblieben. Jetzt läuft eine Wago PFC200.
Ein weiterer Aspekt ist das Fail-Safe verhalten der einzelnen EA-Systeme. Weil bei mir auch Gefriertruhe und Server unter Kontrolle der SPS stehen, sind die Aktoren so konfiguriert, dass bei Kommunikationsausfall diese Systeme eingeschaltet werden/bleiben.

@hucki: Eine unwartbare Automation senkt den Wert eines Hauses. Aber es gibt genug Menschen, welche SPS können. Jeder der Codesys beherrscht kann meine Hausautomation warten. Schwierig sind eher Systemverbunde: ein bisschen Verknüpfung in der Feldebene, darüber etwas SPS, parallel dazu einen Visu-Server und der Rest in der Cloud.
 
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Mich musst Du nicht überzeugen. 🤷‍♂️

Der Häusermarkt sagt halt was anderes über Häuser mit und ohne zentraler SPS (bis vor kurzem sogar noch generell über Smart-Homes) aus.
Vlt. weil eine Wohnung nun mal nicht mit einer Produktionsstraße vergleichbar ist.
 
@hucki: Eine unwartbare Automation senkt den Wert eines Hauses. Aber es gibt genug Menschen, welche SPS können. Jeder der Codesys beherrscht kann meine Hausautomation warten.
Das stimmt schlichtweg nicht.
Ich habe letztes Jahr eine Diskussion mit einem Makler darüber geführt.
Jede Homeautomation jenseits von KNX macht ein Objekt schwerer verkaufbar.
Nur bei exklusiven Objekten im Wert von ein paar Millionen spielt das keine Rolle mehr.
 
Jede Homeautomation jenseits von KNX macht ein Objekt schwerer verkaufbar.
Sehe ich auch so.

Auch wenn ich mich mein Berufsleben lang mit SPS beschäftigt habe, im Haus hätte das bei mir nichts verloren und ich würde auch nie ein Haus kaufen, in dem eine 95'er oder 300'er verbaut ist. Außer ich reiße es ab.

Für mich ist und bleibt dass eine Hobby-Spiellösung bei der sich am Ende eine Person (vielleicht) auskennt
 
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Ist die eigentliche Schwierigkeit nicht vielmehr die externe Installation ? IO-Klemmen der SPS verdrahtet auf Koppelrelais, diese wiederum auf Klemmenreihen und von da aus auf unzählige von abgehenden Leitern die nach wer-weiss-wohin gehen?
Diese Problematik wird durch KNX entschärft. Dezentrale IO und Bus-Taster machen die Installation übersichtlicher. Aber das ist keine Eigenheit von KNX. Das erreiche ich mit Modbus ebenso. Dann bleibt nur noch die Frage nach der Verknüpfung. Wenn ich diese in einer einzelnen, frei programmierbaren Steuerung realisieren kann, zusammen mit Visu und Integration beliebiger weiterer Peripherie, dann ist das sehr übersichtlich. Vielleicht sogar übersichtlicher als das Zusammenführen verschiedener Systeme.

Bleibt noch die Angst, dass die SPS plötzlich stehen bleibt. Nebst dem, dass das sehr selten passiert, was wäre die Konsequenz wenn der Lichtschalter mal einen Tag nicht funktioniert ? Im Motorrad habe ich Systeme, deren Ausfall gravierendere Probleme verursachen würden.

Unbesehen, ob die Automation gut oder schlecht gelöst ist, sie spiegelt in der Regel die Bedürfnisse ihrer Erbauer. Und diese müssen sich nicht zwingend mit denen späterer Kaufinteressenten decken. Das gilt ebenso für goldene Armaturen im Bad etc. Von daher kann ich nachvollziehen, dass die teuere Smart-Home Lösung am Ende sogar zu Wertminderung führt.
Aber eine pauschale Klassifizierung von SPS Lösungen als 'Hobby-Spiellösung' sehe ich nicht als erwiesen.
 
Ist die eigentliche Schwierigkeit nicht ...
Nein, die eigentliche Schwierigkeit ist, dass den durchschnittlichen Häuslekäufer (bis dato) unser "Gebastel" nicht interessiert, egal wie professionell das Ganze ausgeführt ist. Dieser sieht nur, um das "Gedöns" zu warten, braucht er einen "teuren Programmierer/Spezialisten".
Also kauft er lieber was ohne diesen "Schnickschnack". Und genau dieses Verhalten senkt den Preis des Objektes.
Natürlich kann man auch Glück haben und an jemanden geraten, der ein Smarthome zu schätzen weiß. Die Wahrscheinlichkeiten sind halt nicht so hoch. Und die sind bei 'ner speziellen SPS nun mal noch niedriger als beim (mittlerweile) allgemeinen KNX.

Und wie gesagt, uns musst Du nicht überzeugen.
Wir haben ja mehr oder weniger selber den ganzen Krams in allen Ausprägungen in unseren Häusern/Wohnungen.
Aber jemanden zu erzählen, dass eine Automatisierung im Wohnbereich keinen (meist negativen) Einfluss auf den Wert hat, halte ich doch für ziemlich blauäugig.
Das kann in 10..20 Jahren ganz anders aussehen. Momentan ist es aber leider so.
 
die eigentliche Schwierigkeit
ist das SPS-System
- man braucht Kenntnisse speziell über diese
- meist teuere SW
- das Gesamtsystem ist nicht herstellerunabhängig

Ein KNX-System ist
- ab Klemme herstellerübergreifend interoperabel
- eine Upgradpflicht aufgrund Einzelkomponenten ist nicht gegeben, nötigenfalls kann man einfach ein anderes Produkt/anderer Hersteller einsetzen
- weist eine 30 Jahre Kompatibilität/Kontinuität zwischenzeitlich vor
- es gibt nur 1 SW weltweit u. die ist (im Vergleich zu SPS-SW) bezahlbar
- die Chance jemanden vor Ort zu bekommen, der KNX betreuen kann x-fach höher, als für SPS
- SPOF ist bei KNX wesentlich kostengünstiger u. leichter zu beheben, als eine CPU samt FW u. SW-Upgrade

Dieses SmartHome-Geraffel am Markt würde ich ebenfalls als preisminderndes Manko betrachten - KNX hingegen ist einfach nur eine bodenständige Gebäudeautomation, wo man nicht Gefahr läuft, dass man einen Haufen E-Schrott entsorgen muss, weil ein Hersteller auf seinen Mist keinen Bock mehr hat.

Was man für sich im Eigenheim macht, bleibt einem ja selbst überlassen - man sollte sich nur nicht wundern, wenn andere sowas dann monetär nicht zu schätzen wissen. Auch ein plötzliches Ableben des Eigentümers kann die Bewohner/Familie vor (fast) unlösbare Probleme stellen - selbst schon erlebt im Bekanntenkreis - das System war/ist durchaus weit verbreitet, allerdings im Objektbereich u. nicht im Privatbau.
 
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@GLT
Volle Zustimmung ... Naja fast.
Selbst bei KNX darf man heute das Thema Schnittstellen nicht ausser acht lassen.
Da gibt es dann Gateways / Schnittstellen zu Heizung, Lüftung, Beschattung, Alarmanlagen, usw.
Und da kann es bei KNX dann auch richtig blöd werden.
Aber jetzt kommt ja Matter ... da wird dann alles besser ... oder auch nicht 😜
 
Selbst bei KNX darf man heute das Thema Schnittstellen nicht ausser acht lassen.
Da gibt es dann Gateways / Schnittstellen zu Heizung, Lüftung, Beschattung, Alarmanlagen, usw.
Wenn man bei Beschattung ein GW braucht, hat man was falsch gemacht - SMI im EFH würd ich mir nicht antun.
Im Projektbau ist die Konstellation ohnehin anders gelagert.
 
Mir fehlt die Erfahrung mit KNX. Vielleicht unterschätze ich dessen Fähigkeiten. Ich könnte Taster mit Aktoren verbinden und zum Laufen bringen, aber weiter fehlt mir die Fantasie.

Lässt sich das alles was ich mit der SPS kann ebenso einfach mit KNX lösen ? In der SPS habe ich immer Zugriff auf das komplette E/A-Abbild.
- Den Luftentfeuchter schalte ich bei Hochtarif (Zeitfenster) erst ab 56%rH ein. Im Niedertarif aktiviere ich ihn bis 40% unterschritten sind. Nach 1 Stunde unter 40% schaltet sich das Trocknen-Programm aus.
-Mit den Lichttastern rufe ich via SPS und Hue Bridge Szenen der Philips Hue Leuchten auf. Bei Szene 'Aus' schalte ich über Relais nach 10 Sekunden auch die Stromversorgung zu den Lampen aus. Damit die Hue Leuchten im dritten Geschoss gut erreichbar sind, wird sobald diese einschalten auch eine der Hue Leuchten in der mittleren Etage mit Spannung versorgt (Mesh).
- Abhängig vom Sonnenstand (Elevation berechnet aus UTC und geo. Pos.) aktiviere ich beim Löschen des Lichtes aus Bad, Büro das Licht des angrenzenden Flurs.
- Mit einer 3-5 Sekunden langen Betätigung des Klingelknopfs schalte ich das ganze Haus aus. Bei Bedarf könnte ich beim Klingeln die Beleuchtung im Keller oder Obergeschoss kurz blinken lassen. Aber noch höre ich gut genug.
- Beim Einschalten meines Media Center legt die SPS den Amp an Spannung und schaltet via EthernetIP auf die passende Eingangsquelle.
- Ein günstiger Modbus Energiezähler (ab 45 EUR) liefert Verbrauchsdaten welche mit der WebVisu als Trend, Summen und prognostiziertem Jahresverbrauch dargestellt werden.
- Motorisierte Jalousien habe ich noch nicht. Bei Bedarf steuere ich deren Lamellenwinkel für jede Fassade individuell nach Globalstrahlung (ermittelt aus dem Ertrag der Solarpanels) und Sonnenstand (errechnet)

Mit der SPS kostet mich das :
55.- für CODESYS Lizenz
50.- für einen einfachen Raspberry
25.- für die 24V Versorgung
25.- für ModbusTCP/RTU Gateway
dazu die Modbus Taster und Aktoren, welche tendenziell etwas günstiger sind als vergleichbare KNX Module

Die Steuerung kostet damit in Summe 155.-. Für nochmals diesen Betrag erhalte ich ein zweites Set und damit maximale Sicherheit wenn mir danach wäre. Die Kosten für ein redundantes System liegen damit im Bereich einer ETS Home Lizenz. Dann fehlen dort aber noch KNX Speisung und Gateway.

Der Wiederverkaufswert des Hauses ist für mich untergeordnet - ich automatisiere für mich.

Damit bleibt für mich als Entscheidungskriterium: Welche Lösung gibt mir die grössten Freiheiten (ohne teure Zusatzhardware) ? Kann ich alles aus einem System programmieren oder beschäftige ich mich Import/Export und vielerlei Tools?

Ob für die Wartung ein KNX Programmierer oder ein SPS Programmierer erforderlich ist, bleibt für mich letzten Endes so lang wie breit. Mein Dorfelektriker macht kein KNX. Mit einer nach IEC 61131-3 genormten Programmierung habe ich breite Auswahl an Steuerungen und Programmierumgebungen. Das ist mir persönlich sogar lieber als ein einziges, zwar weitverbreitetes, Produkt.
Wartung bei meinem System heisst Austausch eines Moduls und einstellen der Adresse am DIP-Schalter. Den Laptop aufklappen muss man also erst dann, wenn die Funktionalität erweitert werden soll.
 
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