Welche Kamera für folgende Anwendung?

Heavy

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Hallo, ich bin noch relativ unerfahren und brauche deswegen Unterstützung.
Für ein aktuelles Projekt möchte ich eine Kamera installieren welche überwacht ob alle Werkzeuge an ihrem Platz sind und nur die Werkzeuge entnommen werden die für den aktuellen Arbeitsschritt benötigt werden. Ich stelle mir das so vor dass ich an die Eingänge der Kamera den aktuellen Arbeitsschritt mitteile und die Kamera dann ein high Signal liefert wenn das Bild mit dem aktuellen Arbeitsschritt übereinstimmt.

Da ihr wesentlich mehr Erfahrung habt gibt es vielleicht auch einfachere Lösungen. Wie würdet ihr das umsetzen? Die Werkerführung ist von der Firma CAW.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas zu Kameras :
Die meißten Kamera-Funktionalitäten laufen immer auf eine Art Muster-Vergleich heraus. Das wäre wahrscheinlich auch die Funktionalität, die du brauchst. Auf diese Weise könntest du also feststellen ob ein bestimmtest Objekt im Erfassungsbereich oder sogar an einem bestimmten Platz vorhanden ist. Das gilt auch für mehrere (auch unterschiedliche Objekte) gleichzeitig.
Willst du hier aber unterschiedliche Szenarien überprüfen wirst du nicht umhin kommen entsprechende Prüfroutinen für jedes denke bare Szenario zu machen. Und das ist dann auch genu der Punkt : du mußt der Kamera also mitteilen, welches Prüfprogramm sie nehmen soll. Hat die Kamera also entsprechend viele Codierungen dafür (entweder binär oder sogar direkt numerisch) dann ist es am Ende "nur" noch viel Arbeit. Gut wäre wenn deine Wunsch-Kamera über einen Bus (passend zu deiner SPS - also z.B. ProfiNet - ansprechbar) wäre - blöd wäre wenn dies mittels einer Kommunikation via RS-232 o.ä. passieren würde.
Unterschätzen solltest du bei alledem allerdings unterschiedliche Lichtverhältnisse nicht. Idealerweise solltest du dafür sorgen, dass dies egal ob Tag oder Nacht und unabhängig von der Arbeitsplatzbeleuchtung keine Rolle spielt.

Nachsatz für alle, die jetzt sagen, dass Kameras natürlich auch messen oder antasten oder zählen etc. können - natürlich, weiß ich - war aber hier nicht Gegenstand der Frage ...
 
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Danke für deine Antwort, ich habe mir vorgestellt alle Werkzeuge farblich zu markieren damit die Identifikation mit der Kamera einfacher wird. Leider weiß ich nicht was es alles für Systeme gibt. Ich habe ohne Erweiterung 8 Ausgänge an der Werkerführung. Da will ich dann für die entsprechenden Arbeitsschritte binäre Signale an die Kamera weitergeben damit die weiß mit welchem Vergleichsbild die das Vergleichen muss. Wenn alles an Ort und Stelle ist soll ein High Signal an die Werkerführung gegeben werden die dann wieder die automatischen Schrauber freigibt.
Ich bin eigentlich Elektroniker für Geräte und Systeme, hab das ganze nur so nebenbei in der Ausbildung gelernt, bei uns in der Firma gibt es leider fast nur Mechaniker, also muss ich es irgendwie per learning by doing hinbekommen..
 
Die Farbe hilft dir eigentlich nicht weil die von erstens von deinen Lichtverhältnissen abhängt und zweitens in einer Farbkamera ja in ihre RBG-Bestandteile zerlegt wird. wenn du hier dann für einen Farbvergleich eine entsprechende Toleranz zuläßt dann kann es dir passieren, dass 2 für dich ziemlich unterschiedliche Farben als gleich erkannt werden - schau dir einfach mal die Farbtabellen an ... (z.B. in WORD bei benutzerdefinierte Farben).
Hat deine Kamera zur Unterscheidung der Programme also 8 Eingänge ? Dann könntest du 255 verschiedene Prüfprogramme haben.
Das wird sicher funktionieren - bis du es aber am Laufen hast hattest du viel Arbeit damit ...
 
So habe ich mir das vorgestellt, die Ausgänge sind noch erweiterbar, vorerst reichen die 255 Schritte. Ich weiß nur nicht ob es eine Kamera auf dem Markt gibt die so ansteuerbar ist und welche am besten geeignet ist für diese Anwendung.
 
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Dazu kann ich dir jetzt auch nichts sagen - dazu habe ich das schon zu lange nicht mehr aktiv gemacht. Ich würde aber eine Bus-Ansteuerung immer einer Hardware-Ansteuerung vorziehen. Es ist auch so, dass viele Hersteller solcher Geräte auch nur eine begrenzte Zahl n Ein- und Ausgängen an ihrn Geräten haben - oft nur 4 :rolleyes:
 
Deine Anwendung geht über die Funktionalität von einer „einfachen Bildverarbeitung“ weit hinaus.

Folgende Punkte sollten vorab geklärt werden:
  • Wie viele Werkzeuge sollen pro Arbeitsschritt überwacht werden?
  • Wie viele Arbeitsschritte sind am Arbeitsplatz notwendig?
  • Sind die Arbeitsschritte immer gleich, oder werden verschiedene Geräte an einem Platz montiert?
  • Wie bekommt die Kamera mitgeteilt, welches Gerät und welcher Arbeitsschritt aktuell anliegt?
  • Wie Teilt die Kamera mit, ob alles gut ist, oder ein oder mehre Unstimmigkeiten vorliegen?
 
Also wir haben das bei uns an der FH gemacht. Es gab auch noch einen "Laser" der mehrere Punkt Farblich beleuchtete. Sodas beim Arbeitsschritt nicht nur die Werkzeuge überprüft wurden sondern auch gleich klar war welcher von den Schlüsseln gebraucht wurden, welches Material und wohin. Bei den Drehmomentschlüsseln wurde elektronisch das Moment eingestellt usw.

Netter Nebeneffekt, man weis wie lange ein Mitarbeiter braucht, und man kann jeden "Affen" für den Platz dressieren. Wenn ein Mitarbeiter mal ne schlechte Woche hat, sieht man das gleich an den Montagezeiten :D und der Personaler kann seiner Arbeit nachgehen.

Wir hatten IHMO unterschiedliche Systeme, Kamera, aber auch einfache Sensoren, RFID an den Werkzeugen und so ( eben Testlabor). Die anderen Verfahren haben sich durchgesetzt weil neue Werkzeuge in der Kamera nicht angelernt werden mussten. Hat aber den Nachteil das man auch konstruktiv dafür sorgen muss das ein 10er nicht beim 17er hängt... geht aber alles mit 3D Druck haltern.

Die Objekte wurden auch testweise einfach, schon länger her, mit TensorFlow Angelernt. Aber auch Systeme von Industrieherstellern getestet.
 
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Wie bereits Cräshe gesagt hat, sind einige Dinge zu beachten und zu klären. Vorallem das Budget Thema.
Schau dir mal von Keyence den IV3 an oder lass ihn dir von einem Vertreter zeigen. Die Dinger sind für Laie einfach zu parametrieren und einzustellen. Problematisch wird es nur mit den verfügbaren Ein-/Ausgängen. Evtl. hat dein Vertreter eine Lösung für das Problem. Er kann dir auch das Gerät parametrieren / zeigen.
Es gibt auch Farbsensoren, um die Werkzeuge abzufragen, was auch eine Möglichkeit wäre. Aber bei einer Überprüfung der Farbe ist wie Larry schon erwähnt hat, die Lichtverhältnisse zu beachten.

 
Naja ... ich hatte die Keyence-Kamera auch mal am Start - mich hatte sie nicht überzeugt - vor Allem hier aber tatsächlich auch die Anbindung an die Steuerung. Keyence will zwar immer gerne in den industriellen Bereich - nur mit den Standard-Schnittstellen, die wir hier so haben, tun die sich doch oft seeeehr schwer ... kommt natürlich immer auf das Produkt an ...
 
Keyence ist für Bauteilerkennungen anhand von Konturen und Kontrast eine gute Lösung die einfach zu bedienen ist.

Weiterführender gehts dann mit Cognex in komplexere Themen rein.

Wichtig ist, dass du für gleichbleibende Lichtverhältnisse sorgst und idealerweise hat jedes Werkzeug seinen definierten Platz.
 
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Naja ... ich hatte die Keyence-Kamera auch mal am Start - mich hatte sie nicht überzeugt - vor Allem hier aber tatsächlich auch die Anbindung an die Steuerung. Keyence will zwar immer gerne in den industriellen Bereich - nur mit den Standard-Schnittstellen, die wir hier so haben, tun die sich doch oft seeeehr schwer ... kommt natürlich immer auf das Produkt an ...
Welche Schnittstellen vermisst du? Wir setzen hier auch mehrere Keyence Produkte ein und zumindest in der Bildverarbeitung/Codeleser gibt es Profinet on-Board. Tatsächlich vermissen wir manchmal EtherCAT. Das geht nur mit einem extra Anschlussmodul. Das nervt tatsächlich. Da bringen wir lieber Profinet an die Beckhoff Steuerung und haben Ersatzteilkompatibilität zu den Siemens Anlagen.

PS: Schau dir ggf. mal wirklich den IV 3 an. In meinen Augen kein schlechtes Visionsystem für einfache Anwendungen zu einem akzeptablen Preis.
 
@roboticBeet : ich spreche hier nicht von Codelesern - die arbeiten mit ProfiNet.
Ich werde mir jetzt nicht die Broschüre bei Keyence laden - ich bin gerade froh, dass ich keinen Werbe-Spam mehr von denen bekomme.
Aberr dann sag doch mal - welche Schnittstellen kann die IV3 denn ?
 
@roboticBeet : ich spreche hier nicht von Codelesern - die arbeiten mit ProfiNet.
Ich werde mir jetzt nicht die Broschüre bei Keyence laden - ich bin gerade froh, dass ich keinen Werbe-Spam mehr von denen bekomme.
Aberr dann sag doch mal - welche Schnittstellen kann die IV3 denn ?
EtherNet/IP®, PROFINET *9, nicht-prozessuale Kommunikation über TCP/IP, E/A on board
EtherCAT®, CC-Link, DeviceNet®, RS-232C, PROFIBUS über zusätzliche Kommunikationseinheit
 
Nur mal so für mich als Laien zum Verständnis: Warum fragt man nicht den Werkzeughalter mit Endlagenschaltern ab? Dann weiß man doch, welche Werkzeuge in der Bereitstellung vorhanden sind und welche nicht.
 
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Warum fragt man nicht den Werkzeughalter mit Endlagenschaltern ab?
Das wollte ich auch gerade fragen, muss es wirklich eine Kamera sein? Ein Sensor (induktiv/kapazitiv/optisch...) an der Wandhalterung jedes Werkzeugs wäre deutlich weniger Einrichtungsaufwand und wahrscheinlich auch weniger fehleranfällig.
 
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