Und wenn tatsächlich beide Relais regulär angesteuert werden, dann müsste der Regler von jetzt auf gleich seinen Stellgrad von +100% auf -100% umschalten, keine Mindest-Ein- und keine Mindest-Ausschaltzeit haben.
Von jetzt auf gleich? Von volle Kraft voraus auf volle Kraft zurück? Das verstehe ich nicht. Kann in diesem Thread nicht nachvollziehen, dass bzw. wo davon jemals die Rede war.
Irgendwie klingt mir das eher danach, dass die PWM-Periode viel zu lang gewählt ist und nicht genügend "feinstufig".
MindestEinschaltZeit hat Einfluss darauf, wie zweckmässig/realistisch per PWM ein von 0% wenig abweichender Wert abgebildet wird.
MindestAusschaltZeit hat Einfluss darauf, wie zweckmässig/realistisch per PWM ein von 100% wenig abweichender Wert abgebildet wird.
Hmmm, das könnte natürlich im RegelKreis zusätzliche Probleme schaffen, die aber mit dem Regler nichts zu tun haben.
Oder willst Du damit sagen, dass, wenn z.B. zwischen NullKommaKaumWas Heizen und NullKommaKaumWas Kühlen gependelt wird, ohnehin genügend lange ImpulsPausen in den PWM-Signalen entstehen, die ein "sich Überschneiden" der beiden Signale verhindern?
Ich konnte doch kürzlich erst Handbuchseiten zu PWM-Signalen lesen, wo es darum ging, was passiert, wenn während der Ausführung einer PWM-Periode plötzlich die Anforderungen verändert werden und Impulse oder ImpulsPausen mittendrin abgehackt bzw. verlängert werden.
Das sah sehr plausibel aus und würde höchstens die Fans von PWM-Perioden-mit-um-Himmels-Willen-nie-unterschiedlicher-Länge verstimmen.
Jetzt weiss ich aber nicht wie es bei zwei wahlweise aktiven PWM-Ausgängen bei Siemens gehandhabt wird. Sind die beiden Kanäle stets synchronisiert, so dass ein Umschalten garantiert ohne Überlappung erfolgt? Früher hätte ich unterstellt, das hat Siemens berücksichtigt.
Aber seit ich hier im Forum mitlese, TIA und so ... ?
Das schaffst nicht einmal du mit deinem wundersamen D-Anteil.
Wundersamer D-Anteil? Jetzt fühle ich mich aber sehr direkt angesprochen und weiss gar nicht, warum.
Des weiteren scheint der Stellgrad ständig um den Nullpunkt herum zu schwanken,
@MattGyver?
Ein halbwegs vernünftig eingestellter Temperatur-Regler (PI) erreicht den Nullpunkt nur sehr selten. Im stationären Zustand sollte der Stellgrad einen recht stabilen Wert annehmen, und sich nur bei Regelabweichungen entsprechend ändern.
Einverstanden!
D.h. - on second thoughts - wie 0 ist denn 0 wirklich, wenn die Granularität bei der Umwandlung in PWM-Signale zuschlägt?
Immerhin werden mit den PWM-Signalen Relais (solche mit Kontakten - keine elektronischen!) angesteuert und da will man keine zu kleinen Impuls- bzw. ImpulsPausen-MininimalZeiten haben. Hier liegt der eigentliche Hund begraben! Oder bellen wir vor dem falschen Grab?
Eine Regelung, die ständig zwischen Heizen und Kühlen umschaltet, um einen Sollwert zu halten, ist totaler Irrsinn! Bin ich hier eigentlich der Einzige, der es so sieht?
Ich erdreiste mich mal, hier stellvertretend für alle zu antworten. Nein, wir sind alle der Meinung, dass ein ständiges Pendeln um 0 totaler Irrsinn ist. Total unerwünscht zumindest. Und, dass wir alle dieses Verhalten weghaben wollen. Und, dass dieses Schwingen auch mit ohne Tricks und nur durch die Wahl der ReglerParameter zu beherrschen bzw. zu unterdücken sein müsste.
Vielleicht bedarf es zweier separater ParameterSätze für Heizen und Kühlen?
Aber Du hast schon mal beobachtet, wie wunderbar Regler schwingen können?
Oder wollt ihr mich verarschen (von Heinileini mal abgesehen
)?
Nein Dagobert, ich will Dich definitiv nicht verärmeln. Du weisst doch, wenn's um den D-Anteil eines Reglers geht, kann ich einfach nicht anders!
Ich weiss, Du siehst das als AltersStarrsinn ... aber das Phänomen habe ich doch schon sooo lange. Es kann zumindest anfänglich nicht am Alter gelegen haben.
Sind Freilaufdioden an den Relaisspulen ? Die verlängern die Abfall-Zeit. Werden die Relais direkt von einem elektronischen (Transistor) SPS-Ausgang geschaltet, braucht man keine Freilaufdioden.
Du meinst, weil die FreilaufDiode schon im elektronischen SPS-Ausgang vorhanden ist? Dann ist auch die zugehörige AbschaltVerzögerung schon vorhanden und eine (zweite, überflüssige) FreilaufDiode direkt an der RelaisSpule bringt dann keinen weiteren Nutzen aber aber auch keinen weiteren "Schaden"?
Wenn es eine FreilaufDiode ausschliesslich in der AusgangsKarte gibt, so führt auch diese zu einer AbfallVerzögerung.
Na ja, die zusätzlichen LeitungsLängen zur AusgangsKarte dämpfen den Strom zusätzlich und diese Leitungen werden vom AbschaltImpuls durchflossen und legen einen weiteren Weg zurück, so dass ein "Übersprechen" der StörImpulse auf andere Leitungen wahrscheinlicher wird.
Man müsste nun auch wissen, wie schnell die beteiligten Dioden leitend werden und welche DurchlassSpannungen sie haben.
In der AusgangsKarte dürfte auch noch eine Diode tätig sein, die eine positive Spanngung am Ausgang versucht an "Plus" abzuleiten - aber die spielt hier eigentlich keine Rolle.
Wie groß sind die Relais und wieviel Spannung/Strom müssen sie schalten ? Je nach den Gegebenheiten gibt es einen mehr oder weniger großen Schalt-Lichtbogen, bevor der beim ausschaltenden Relais nicht gelöscht ist, sollte man das andere nicht einschalten.
Evtl. mehrere Relaiskontakte in Reihe schalten, falls noch Schliesser vorhanden sind ?
Noch freie RelaisKontakte scheinen äusserst rar zu sein, wie ich das bisher verstanden habe.
Sofern die RelaisKontakte (je 1 Schliesser und 1 Öffner pro Relais, beide nicht überlappend geschlossen) in einer H-Schaltung verwendet werden, ist auch kein Kurzschluss der BetriebsSpannung zu befürchten (es sein denn durch Lichtbögen), und es wären bezogen auf die Last immer zwei Kontakte in Reihe geschaltet. Aber hier bewegen wir uns und rätseln schon weit jenseits vom eigentlichen Topic ...