Frequenzumrichter an mobiler Maschine CEE Stecker

Kannst du erklären, wie da Spannung anliegt, wenn die IGBT's nicht mehr durch schalten?

Eigentlich hast du recht. Es dürfte nach abschalten der Versorgungsspannung nur im Fehlerfall Spannung
an den Motorklemmen auftreten.

Ich hab auch nie nach abschalten der Versorgung Spannung auf den Motorklemmen gemessen, auf der ZK Schiene schon
die langsam abgeklungen ist, z.B. bei den S120.

Siemens bezieht aber alle Leistungskomponenten in die Warnung ein.

"Elektrischer Schlag durch Restladung in Leistungskomponenten. Nach dem Abschalten der Stromversorgung dauert es
bis zu 5 Minuten, bis die Kondensatoren im Umrichter so weit entladen sind, dass die Restladung ungefährlich ist .
• Prüfen Sie die Spannung an den Anschlüssen des Umrichters, bevor Sie Installationsarbeiten durchführen."


Ich frag Siemens mal was die genau meinen, ob das wieder nur so eine "Universalwarnung" zur rundum sorglos
Absicherung ist.
 
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Ich frag Siemens mal was die genau meinen, ob das wieder nur so ein "Universalwarnung" zur rundum sorglos
Absicherung ist.
Das ist halt nach dem Generalprinzip der 5 Sicherheitsregeln. "Spannungsfreiheit feststellen".

Selbstverständlich ist bei Arbeiten am FU die Spannungsfreiheit festzustellen.
 
Das ist halt nach dem Generalprinzip der 5 Sicherheitsregeln. "Spannungsfreiheit feststellen".

Selbstverständlich ist bei Arbeiten am FU die Spannungsfreiheit festzustellen.

Ja die 5 Sicherheitsregeln wird wohl jeder kennen.
Es geht aber hier doch eigentlich um das Eingangsthema:
Wie verhindere ich, dass jemand Schaden nimmt wenn aus den Stiften eines CEE Steckers, der einen FU mit Spannung
versorgt, Spannung zurückkommt?

Meine Erkenntnisse sind jetzt : CEE-SYSTEM mit Pilotkontakt verwenden.
Nur Warnhinweis scheidet aus, weil der Stand der Technik - mit dem Pilotkontakt-- machbar ist.

Quelle : WIKI

Da das (absichtliche oder unabsichtliche) Unterbrechen des Stromkreises durch Auftrennen der Steckverbindung zu einem Schaltlichtbogen an Stift und Buchse und damit zu höherem Verschleiß der Steckverbindung sowie evtl. zu einer Gefährdung der den Stecker ziehenden Person führen kann, ist bei den IEC-60309-Steckverbindungen ab der 63-A-Ausführung optional ein Pilotkontakt in der Mitte vorgesehen. Dieser ist kürzer als die restlichen Kontakte und soll beim Ziehen unter Last den Steuerstrom für Anlagen unterbrechen oder ein Schütz auslösen, um den Stromkreis an einem dafür konstruierten Schalter zu trennen, bevor dies an der Steckverbindung geschieht. Der Pilotkontakt ist dazu da, den Stecker mit dem Neutralleiter zu verbinden. Damit kann ein Schützantrieb über einen der Außenleiter gegen den Neutralleiter geschaltet werden und so das Gerät vor dem Auftrennen der Steckerkontakte abschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kraut,

Ich sehe das anders.
1. Viele Maschinenbediener sind entweder zu Faul oder nicht in der Lage zu verstehen das eine Maschine vor dem ziehen des Netzsteckers erst ausgeschaltet werden muss, das ist einfach so.

2. Ich habe hier mehrere Messungen und die sind jedes mal über dem Grenzwert.

3. Die Person befindet sich ja genau in dem Zeitpunkt ganz nahe an der Gefahrenquelle.

4. Der Strom kann ja auch über den Boden abfließen.


Es gibt ja auch kleinere Frequenzumrichter welche man an 230V Betreiben kann hier sind die Pins z.B. eines Schukosteckers gar nicht abgedeckt.
Aber Grundsätzlich stimme ich dir zu das man nicht alles absichern kann und oftmals manche Sachen auch einfach übertrieben sind
Ja, ich lass ja gern mit mir reden! Hab ja gesagt, dass das es meine persönliche Ansicht ist dass die Eintrittswahrscheinlichkeit gering ist.

Die Gefahr bleibt lebensbedrohlich und wenn es "nur" der Sturz von der Leiter ist weil einer erschrickt.
 
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Hallo,
ich habe zu dem Thema nochmal nachgelesen, da wir uns bei den Anlagen immer nur mit den Restspannungen beschäftigen,
die durch Zwischenkreise von FU's an deren Ausgangsklemmen und den nachfolgenden KLemmen auftreten können.
Da sind auch die Warnhinweise der Hersteller angebracht.

Wir stellen natürlich sicher, dass z.B. mit voreilenden Kontakten FU oder Stromrichter oder was auch immer aus
der Regelung genommen werden, wenn abgeschaltet wird, damit die Hauptstromkontakte geschont werden.
Ziel ist immer Leistungslos schalten.

Stecker für die Versorgung sind mir nicht so geläufig, hab aber gelesen dass es welche mit Pilotkontakt gibt ,
mit dem man elektrisch verriegeln kann.

In der VDE-Schriftenreihe 43 "VDE- Prüfung nach BertrSichV, TRBS und DGUV-Vorschrift 3 (BGV A3 )
von Wilfried Hennig "ab Seite 370 habe ich dazu diesen Text gefunden (siehe Anlage).

Der Autor spricht nur von 60V DC. und wenn's eben nicht schneller als <1s geht beim Stecker ziehen,
dann angemesssene Warneinrichtung ( z.B. ein Warnhinweis) anbringen.

Ich hab den VDE angeschrieben und werd berichten was die zu "nur DC" sagen.

gruß rlw
Erklärung warum DC könnte sein dass im Moment des getrennten Steckers nur noch DC vorliegen kann, oder?
Aber ja, lass hören was der VDE meint.
 
Kannst du erklären, wie da Spannung anliegt, wenn die IGBT's nicht mehr durch schalten?

Kannst du in jedem Datenbatt eines IGBT nachlesen unter dem Punkt ICES (Zero-Gate-Voltage Collector Current). Dieser z.B:
wird mit maximal 750µA angegeben. Hinzu kommt ggf. noch der Strom durch EMV-Kondensatoren und dergleichen. Nicht ohne Grund kann ein FU nur sicherer Halt und ist nicht geeignet, Spannungsfreiheit (für Verdrahtungsarbeiten) herzustellen. Der Strom mag in einem Bereich liegen, der primär nicht tödlich ist, aber die o.a. Sekundärunfälle können damit locker verursacht werden.
 
Kannst du in jedem Datenbatt eines IGBT nachlesen unter dem Punkt ICES (Zero-Gate-Voltage Collector Current). Dieser z.B:
wird mit maximal 750µA angegeben. Hinzu kommt ggf. noch der Strom durch EMV-Kondensatoren und dergleichen. Nicht ohne Grund kann ein FU nur sicherer Halt und ist nicht geeignet, Spannungsfreiheit (für Verdrahtungsarbeiten) herzustellen. Der Strom mag in einem Bereich liegen, der primär nicht tödlich ist, aber die o.a. Sekundärunfälle können damit locker verursacht werden.
Das ist richtig aber hier aus dem Zusammenhang gerissen. Meine Frage bezog sich auf die Angabe in #31 das der ZK über die UVW Klemmen entladen wird, was falsch ist. Natürlich mag da Strom im Mikroampere oder <2mA fließen, ernsthaft entladen kann man damit aber nicht. Zumindest nicht in <10 Minuten.
 
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Eigentlich ging es ja darum, dass der FU, nach ziehen des Netzsteckers, die Eingangsklemmen mit ca. 100 Volt beaufschlagt und der TE deshalb einen Trennschütz verbauen will. Aber diese Gleichspannung kommt garantiert nicht vom ZK, es sei denn der FU wäre rückspeisefähig. Aber dann dürfte man ihn IMHO nur fest anschließen oder Sicherheitsstecker mit verdeckten Kontakten verwenden. Ein Hauptschalter mit Unterspannungsauslöser, wie schon vorgeschlagen wäre sonst eine gute Option.
 
Ich setzte das Schütz relativ ungern ein weil es ein 400V AC Steuerkreis Schütz ist und das hat nicht jede Firma auf Lager.
230V Steuerkreis will ich nicht weil nicht alle Kunden über einen Neutralleiter verfügen.
Dann setze doch einen 400V/230V Einphasen Trafo. Mit 100W liegst du unter 50€ und du kannst ein Standard Schütz verbauen.
 
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warum würde es eine gute Option sein? ich verstehe es leider nicht
Ein 400 VAC Unterspannungsauslöser trennt in Verbindung mit einem Hauptschalter eine Anlage allphasig vom Netz wenn z. B. zwischen L1 und L2 keine 400 VAC mehr anliegen. Ein Elektromagnet 400 VAC wirkt hier gegen eine Feder. Fällt der Elektromagnet aus schaltet die Feder den Hauptschalter aus. Erst wenn dIe 400 Volt wieder anliegen, lässt sich der Schalter wieder einschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
bei einer Steckdose ist ein 30mA RCD Pflicht, oder? Da habe ich bei einem FU immer Stress, das der raus fliegt. Die Allstromsensitiven RCD taugen auch nicht immer.
Grüße Detlef
 
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