TIA Lieferzeiten SPS-Bauteile Siemens

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Hallo zusammen,

(...)
Die Lieferzeiten bei Beckhoff liegen bei max ca. 50 Wochen (schriftlich bestätigt). Die bei der Fa. Siemens bei über 100 Wochen.
(...)
Dann viel Glück! Die schriftliche Bestätigung hilft dir leider auch nicht, es sei denn dir wurde eine Entschädigung zugesichert. Wenn dir Baugruppen von Beckhoff auch erst nach 100 Wochen kommen, dann ist das so. Schriftliche Bestätigung hin oder her.
 
neue Anlage geplant und genehmigt... ein tag Mitte Juli:
Management (M): bitte Teile bestellen und (Zeit)Plan erstellen über den Aufbau und Fertigstellung
Team (T): alle benötigten Teile sind bestellt
M: okay super, Anlage soll im November, spätestens aber Dezember fertig sein
T: das geht nicht, die meisten benötigten Bauteile haben (unverbindliche) Lieferzeiten zwischen 30 und 54 Wochen
M: dann suchen und finden Sie eben Alternativen, das erwarten wir. Anlage hat im Dezember fertig zu sein
T: :rolleyes:

kennt das noch jemand so in etwa?
Vor allem das mit den Alternativen und es muss irgendwie gehen ist ja wohl typisch Managerdenken, wir haben geschaut, aber es gibt keine einsetzbaren Alternativen ... egal wer, jede Alternative hat genau die gleichen Lieferschwierigkeiten, zudem es auch arbeitstechnisch ein größerer Aufwand wäre wenn man nun zb bei SPS von Siemens komplett auf Omron umsteigen würde, zudem wir keinerlei Erfahrung hätten mit zb Omron usw...
Und man muss den ganzen anderen Aufwand der daraus folgt auch noch berücksichtigen..

p.s. wenn das so weitergeht, wird die Anlage doch im November fertig..aber 2023
 
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Ja kenn ich, dann kommt noch hinzu das Technisch
mal eben andere Bauteile auch etwas Zeit benötigen,
bis man Stammdaten angelegt hat, Schaltplan geändert
und diese neuen Bauteile in Betrieb genommen hat.

Bei den Safety Baugruppen hatte ich Glück, da haben wir
neue Baugruppen bekommen, wo der Lieferant sagt das wir
die ersten sind die sie in Deutschland bekommen haben
(ein Deutscher Hersteller)

Diese habe ich letzte Woche in der Hand und auch noch
gleich ans laufen bekommen, das ist nicht immer so.

Mit sicheren ET200sp Baugruppen laufen wir langsam trocken …
 
... und es muss irgendwie gehen ist ja wohl typisch Managerdenken, ...
Zum frühzeitigen Einüben hatte unser Management in weiser Voraussicht schon laaange vorher angeordnet "Siemens raus, andere rein". Überraschend ;) wurde dann aber wieder zurückgerudert, nachdem - versteht sich - schon kräftig Arbeit und Zeit in die Aktion gesteckt worden war.
 
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nicht dass ich es mir so gut wie denken kann, aber magst die Gründe fürs zurückrudern zu Siemens nochmal nennen? ;)
Das war schon lange vor der LieferschwierigkeitenÄra. Die Teile der anderen Hersteller hatten nicht die von Siemens gewohnte Qualität und führten zu vielen Reklamationen.
 
okay..das hatte ich auch in Betracht gezogen als Grund, wie oft wurden schon auch bei uns andere Hersteller von Managerebene gewünscht, aber wurde zum Glück nie umgesetzt.. musste sogar mal ne pro contra Gegenüberstellung zwischen Siemens und einem anderen Hersteller erstellen.
War klar pro siemens am ende. komisch
 
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Ja kenn ich, dann kommt noch hinzu das Technisch
mal eben andere Bauteile auch etwas Zeit benötigen,
bis man Stammdaten angelegt hat, Schaltplan geändert
und diese neuen Bauteile in Betrieb genommen hat.

Bei den Safety Baugruppen hatte ich Glück, da haben wir
neue Baugruppen bekommen, wo der Lieferant sagt das wir
die ersten sind die sie in Deutschland bekommen haben
(ein Deutscher Hersteller)

Diese habe ich letzte Woche in der Hand und auch noch
gleich ans laufen bekommen, das ist nicht immer so.

Mit sicheren ET200sp Baugruppen laufen wir langsam trocken …
Was setzt ihr nun ein?
Wir sind auch noch auf der Suche nach FDI Alternativen zu Siemens.

Grüße
wiesel
 
Ich versuche mal die Beckhoff-Systematik für Safty mit Siemens (Themen#356-360) mal zu erklären.

Beckhoff kann ProfiSAFE sprechen über seine ProfiNet-Schnittstellen (in Form von NDis Ethernet-Schnittstellen bzw. Gateway-Klemmen ProfiNET-EtherCAT. Beckhoff kann dabei Master oder Slave sein (bei Gateway-Schnittstellen sind das unterschiedliche Bestellnummern).
Das gilt für ProfiNet ebenso wie für die Safty (also F-Controller oder F-Device).
Es muss auf Beckhoff-Seite (TC3) zwingend eine Safty-Controller vom Typ EL6910 (das ist ein EtherCAT-Teilnehmer) vorhanden sein. (Bei TC2 wäre es die EL6930). Dieser Safty-Controller muss programmiert werden - und man kommt auch um eine Beckhoff Controller nicht herum auch wenn man keine einzige Zeile SPS-Code schreibt da der EtherCAT inc EL6910 projektiert werden muss.
Das kleinste Gerät wäre hier ein Gerät aus der CX7000 - Serie). Was bedeutet man muss sich mit dem Beckhoff Engineering (TwinCAT) auseinandersetzen. Der Safty-Controller setzt dann die F-Signale der Safty-EA von Beckhoff (hauptsächlich digitale, im analogen Bereich hat Siemens mehr) auf ProfiSAFE um entsprechend der Konfiguration im Safty-Contoller. Die EL6910 kann hier auch als F-Controller genutzt werden.
=> ich schätze mal über den Daumen (nicht nachgeschaut)dass der minimal Preis-Overhead für SPS-Controller (CX7000 ca 250 Ocken, Profibus-Device Gateway EL6631-0010 =250 Ocken, Safty-Controller EL6910 = 300 Ocken) so um die 800€ liegt. Sichere EAs sind da nicht enthalten - aber das ist ja auch kein Overhead - kostet bei S genauso Geld.
Hauptpunkt in meinen Augen ist dass es noch die Programmierung eines zusaetzlichen Gerätes mit TwinCAT bedarf und der Thematik des Troubleshootings.

Funktionieren tut das Ganze.
Ich kenne sowohl Anlagen wo die Beckhoff Steuerung dann als der F-Controller für ProfiSAFE Geräte war (auch für Siemens-Baugruppen).
Und ebenso das eine Beckhoff-Steuerung eine F-Device in der Siemens Safty-Steuerung war.

Guga
 
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Das funktioniert genau so lange, bis genug auf diese Idee gekommen sind und die Lieferzeiten bei Beckhoff-Komponenten explodieren, weil die Nachfrage massiv steigt. Ist wie mit der Umleitung beim Stau auf der Autobahn. Die ersten kommen noch gut durch, je mehr auf die Idee kommen, desto sinnloser wird das ganze.

Und dann kanns passieren, dass man zuerst bestellt hat, aber andere die Komponenten zuerst kriegen... ich glaube bis heute nicht, dass Siemens, Beckhoff und andere Hersteller die Aufträge streng nach Bestelleingang abarbeiten. Da wird definitiv priorisiert und nicht zu knapp.
 
Das funktioniert genau so lange, bis genug auf diese Idee gekommen sind und die Lieferzeiten bei Beckhoff-Komponenten explodieren, weil die Nachfrage massiv steigt. Ist wie mit der Umleitung beim Stau auf der Autobahn. Die ersten kommen noch gut durch, je mehr auf die Idee kommen, desto sinnloser wird das ganze.

Und dann kanns passieren, dass man zuerst bestellt hat, aber andere die Komponenten zuerst kriegen... ich glaube bis heute nicht, dass Siemens, Beckhoff und andere Hersteller die Aufträge streng nach Bestelleingang abarbeiten. Da wird definitiv priorisiert und nicht zu knapp.
Von den priorisieren gehe ich auch auf, wenn da ein großer
Maschinebauer als neuer Kunde gewonnen werden kann.
 
Von den priorisieren gehe ich auch auf, wenn da ein großer
Maschinebauer als neuer Kunde gewonnen werden kann.
Priorisieren ganz klar, aber nicht unbedingt bei großen Neukunden.
Wir sind nicht gerade klein, haben aber jetzt auch schon von einigen zu hören bekommen, dass nur noch Bestandskunden beliefert werden.
 
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Priorisieren ganz klar, aber nicht unbedingt bei großen Neukunden.
Wir sind nicht gerade klein, haben aber jetzt auch schon von einigen zu hören bekommen, dass nur noch Bestandskunden beliefert werden.
Ja das gibt es auch, bei einen Lieferanten wo wir seit Generationen
Bestandskunde sind, wollte uns auch nicht mit SPS-Bauteile beliefern,
weil wir es bisher nicht bezogen haben.
Bestellt haben wir es trotzdem und es trudelt so nach und nach ein.
 
Also wenn es um Neuprojekte geht, dann sieht es da nicht besser aus mit den Lieferzeiten. Lediglich bei Anlagenstillstand gibt es zügig Neuteile, im Tausch gegen das defekte.
 
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Ich dachte da eher an die wirklich Großen. Automobil, Chemie... wenn VW oder BASF Teile bestellen, dann warten die bestimmr nicht 50 oder 100 Wochen.
das denke ich auch, ebenso an systemrelevante Firmen (Stromerzeuger, Wasserwerke zb) eventuell haben die auch nochmal spezielle (teure) Serviceverträge (die sich jetzt bezahlt machen)
aber ich glaube nicht, dass (große) Neukunden vorrangig beliefert werden.
Was verbessert sich für siemens wenn ein großer Neukunde nun sagen wir mal 100x 1515F, 200x EA Karten und 100x TP1500C bestellt, die sie so oder so nicht liefern können und auch so schon genügend in der Bestellwarteliste haben und dann damit den Maschinenbauermarkt kaputt machen würden, wenn viele kleinere Betriebe pleite gehen und am Ende nur noch der "Großkunde" übrig bleibt?
 
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Der Markt geht doch nicht kaputt. Firmen gehen pleite, aber da die Nachfrage da ist, entstehen die Firmen neu oder werden aufgekauft.
Siemens oder Beckhoff ist es vollkommen egal, ob sie nen Maschinenbauer beliefern, der einen deutschen Eigentümer hat oder ob das ein Chinese, Amerikaner oder Marsianer ist.
 
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