Ich finde die Beobachten Funktion von Siemens besser als das was ich von TwinCat kenne. Beim Beobachten in TwinCat wird nur der Stand der Variable am Ende des letzten Zyklus (oder Beginn des aktuellen?) angezeigt. Wenn eine Variable an 2 Stellen beschrieben wird, sieht man nur den letzten Stand der Variablen. Wenn man etwas umrechnet oder Variablen zusammen setzt, finde ich es zur Fehlersuche sehr gut jeden Wert zu sehen an der Stelle an der der Code ausgeführt wird.
Es wurde ja schon geschrieben, dass das in TwinCat auch möglich ist, aber ich finde alleine schon die optische Anzeige deutlich besser zu lesen als diese extra Tabelle am Rand bei TIA, besonders wenn man dann größere IF-Abfragen hat, wo man dann per default nur sieht, ob die gesamte Abfrage True oder False ist und das dann aufklappen muss und darunter unter den ganzen orangenen Kästchen das zu finden, welches nicht so ist wie gewünscht.
In TwinCat sehe ich direkt neben jeder Variable ein Kästchen welches entsprechend Schwarz oder Blau ist.
Gerade auch, wenn mehrere Real oder Integer Werte abgefragt werden, ist das nervig, weil ich in der Tabelle dann nur die Werte sehe, aber nicht direkt, welchen Wert sie haben müssten, damit die Abfrage True ist. Dafür muss ich dann wieder links in den eigentlichen Code schauen und dann wieder rechts in die Tabelle.
Im TwinCat sehe ich direkt im Code "IF nWert >10 [9] THEN ..." und weiß auf einen Blick, der Wert soll über 10 sein, ist aber 9.
Auch wenn ich einen Case Beobachte finde ich es gut auf einen Blick zu sehen welcher Schritt momentan aktiv ist.
Auch das finde ich in TIA nicht wirklich einfacher.
In einer Case Anweisung wird ja idR am Ende jedes Schrittes die Case Variable geschrieben, heißt egal wo du dich im Code befindest, in TwinCat siehst du immer irgendwo die Case Variable und daneben direkt deren Wert.
Bei TIA gibt es nur 2 Möglichkeiten, rauszufinden in welchem Schritt ich gerade bin. Entweder man scrollt ganz zum Anfang und sieht dort in der Tabelle die Variable, das wäre bei TwinCat ebenso möglich.
Oder man scrollt durch die Anweisung bis man in der Tabelle was gelbes erblickt und weiß dann, dass die Schrittkette gerade hier ist, das wäre bei TwinCat so nicht möglich, aber auch nicht nötig, da man ja in jedem beliebigen Schritt schauen kann, welchen Wert die Variable gerade hat.
Dass die Werte beim Beobachten direkt an den Variablen stehen, wäre auch mein größter Wunsch für die folgenden TIA Versionen.
Ich hätte es sogar gerne noch zusätzlich eine optischen Hinweis bei Abfragen, ob die Variable so ist, wie sie laut Code sein soll, vorzugsweise in grün.
Also wir haben bei TwinCat ja schwarz für False und blau für True und alle anderen Werte werden in einem orangenen Kasten angezeigt.
Wenn ich nun eine boolsche Abfrage beobachte "IF X AND NOT Y" und beide Bools sind False, dann sollte X schwarz und Y grün sein, denn beide sind False, aber einer von ihnen soll für die Bedingung auch False sein. Sind beide True, wäre entsprechend X grün und Y blau.
Das gleiche bei Vergleichen, "IF X >10" und der Wert ist 20, dann ist das Kästchen grün, ansonstenen bleibt es orange.
Das zweite wäre, wie auch schon erwähnt wurde, ein System ähnlich des Remote Managers bei TwinCat, um nur eine Hauptinstallation haben zu müssen und trotzdem ältere Projekte öffnen, bearbeiten und einspielen zu können, aber ich denke das werden wir bei TIA nicht sehen.
Wir hatten auch schon Leute von Siemens da, die dann gesagt haben, wir könnten doch erst mal alle Projekte auf V20 hochrüsten und neben die eigentlichen Projekte ablegen. Damit können wir im Fehlerfall dann die V20 mit TIA 20 öffnen und beobachten.
Und wenn geplante Programmänderungen anstehen, wofür die Maschine mal steht, kann man es ja dann direkt hochziehen.
Das Vorhaben scheiterte letztens erst bei einer noch gar nicht so alten Anlage, die ursprünglich mit TIA15 programmiert wurde und ein KTP400 Basic HMI besitzt, dass nur noch bis TIA19 projektierbar war.
Andersrum hatten wir bei TIA19 auch schon eine ET200SP CPU, die zu neu war, da hätte man dann TIA20 zum projektieren nutzen müssen, oder damit leben, die ältere Variante zu projektieren. Funktioniert zwar, aber dann beschwert sich die CPU die ganze Zeit, dass die HW nicht übereinstimmt. Warum kann man sowas nicht einfach über HSPs in V19 einfügen?