Schaltschrank mit Schuko

BSM890

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Hallo zusammen,

ich plane gerade den Schaltschrank einer Maschine, die später in Kleinserie gefertigt werden soll.
AC-seitig muss versorgt werden: ein einphasiger FU, eine Schaltschranksteckdose und ein 24VDC Netzteil

Vorgabe: Schaltschrank soll mit Schuko-Stecker angeschlossen werden.

Ich würde nun auf zweipolige LS-Schalter setzen, da ich nicht ausschließen kann, dass der Stecker andersherum eingesteckt wird. Im Schaltschrank ist alles berührungssicher.
Um die Selektivität einzuhalten, müsste ich nun drei der LS-Schalter einsetzen. Das Problem ist der Preis: Ein 2P LSS mit 10kA kostet mit 4A Bemessungsstrom bei Siemens schon etwa 100€ Listenpreis, da ist der kleine FU nur unwesentlich teurer.

Kennt jemand eine alternative Lösung, mit der ich das Ganze etwas günstiger und vielleicht platzsparender umsetzen kann?
 
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Was du aber beachten solltest : wenn du den Schaltschrank an einer Schuko-Steckdose betreibst und im Schaltschrank ein FU ist dann wird der RCD (FI-Schalter), der der Steckdose vorgeschaltet ist sehr wahrscheinlich regelmäßig auslösen. Hast du dem Rechnung getragen ?
 
Oder du machst den RCD kundenseitig bei einem Gleichstromfehler sogar blind/ wirkungslos. Dh der Kunde benötigt idR einen RCD Typ B oder ggf. wäre in deinem Schrank auch ein Typ A BEV möglich, je nach FU Ableitstrom. Sonst Trenntrafo, billig ist das allerdings alles nicht, aber technisch korrekt und sicher. PS bei Listenpreisen Siemens/ABB usw. kannste im Schnitt 60-70% abziehen, wie beim Teppichhändler.
 
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PS bei Listenpreisen Siemens/ABB usw. kannste im Schnitt 60-70% abziehen, wie beim Teppichhändler.
Das kommt schon stark auf die jeweiligen Einkaufskonditionen (und Umsätze bei GH) an - das würde ich jetzt nicht verallgemeinern ...
 
Das kommt schon stark auf die jeweiligen Einkaufskonditionen (und Umsätze bei GH) an - das würde ich jetzt nicht verallgemeinern ...
Wir haben schlechte Umsätze, weil fast alles über verlängerte Werkbank läuft. Selbst bei Mini Startups habe ich nie Listenpreis zahlen müssen. Notfalls bei Konkurrenz Vergleichsangebot einholen.
 
Bei Schukostecker anschluss werden 6kA oder gar 3kA LSS auch ausreichen -> wesentlich günstiger.
Alternativ auf alle LSS im Schrank verzichten, die werden hier sowieso nie auslösen -> noch viel günstiger :)
ich habe mal gelernt, dass man in der Industrie grundsätzlich 10kA nimmt, aufgrund der Nähe zur Trafostation.

Was du aber beachten solltest : wenn du den Schaltschrank an einer Schuko-Steckdose betreibst und im Schaltschrank ein FU ist dann wird der RCD (FI-Schalter), der der Steckdose vorgeschaltet ist sehr wahrscheinlich regelmäßig auslösen. Hast du dem Rechnung getragen ?
Ja das Problem kenne ich natürlich von anderen Maschinen. Kunden bekommen schon im Angebot und in der Bedienungsanleitung den Hinweis, dass sie einen Typ B benötigen. Nach DIN EN 60204-1 kommt dann noch ein zusätzlicher Schutzleiter und ein Warnhinweis an die Maschine.
War in der Vergangenheit nie ein Problem für die Kunden.

Das kommt schon stark auf die jeweiligen Einkaufskonditionen (und Umsätze bei GH) an - das würde ich jetzt nicht verallgemeinern ...
Rabatte haben wir auch, aber in Summe wären die LSS trotzdem teurer als der FU, das ist schwierig zu vermitteln.



Jemand noch eine Idee oder Empfehlung, wie ich die Wechselspannung auf die drei Geräte verteilen kann?
 
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Je nach Aufstellort der Maschine recht viel, der maximale Kurzschlussstrom hängt doch von der Netzimpedanz ab. Ich muss ja als Hersteller davon ausgehen, dass die Maschine bei einem großen Kunden nur ein paar Meter vom Trafo weg stehen kann.
Ich will ja nicht bestreiten, dass in der Praxis der LSS der Steckdose den Kurzschluss schalten kann. Aber kann ich mich als Hersteller darauf verlassen oder muss ich vom schlimmsten Fall ausgehen?

Alternativ auf alle LSS im Schrank verzichten, die werden hier sowieso nie auslösen -> noch viel günstiger :)
Wieso soll der nicht auslösen wenn er selektiv ausgelegt ist? Ich kann doch nicht auf sämtliche Schutzorgane im Schaltschrank verzichten und mich auf die gebäudeseitige Installation verlassen?
 
Wenn du sowieso einen Schuckostecker davor hast,
kannst du erwarten, das dieser in einer Ordnungsgemäßen
Steckdose gesteckt wird. Mit was willst du da noch Rechnen
oder wo hörst du auf, sonst musst du dir noch Gedanken
machen wie er den Trafo abgesichert hat.
Deine Kaffeemaschine oder dein Bügeleisen hat doch auch
keinen LSS Schalter eingebaut.
 
Wenn du Geld sparen willst dann bin ich auch der Meinung, dass das mit deiner zusätzlichen Absicherung doppelt gemoppelt ist.
Der maximaler Kurzschlussstrom wird aus meiner Sicht durch den der Steckdose vorgeschalteten LS-Automaten begrenzt.
Hast du schon mal gesehen, das bei EFH, die nah an einem Trafo stehen, zusätzlich Widerstände eingebaut werden ? Dort gilt für den Kurzschlusstrom dieselbe Spielregel ...

Mal eine andere Frage : wie hoch ist denn die Dauer-Leistung / der Dauerstrom, den du der Steckdose entnehmen willst ?
 
Heißt in der Praxis würde man gänzlich auf interne LS Schalter verzichten, oder wenigstens einen, an den alle Geräte angeschlossen werden?

Mal eine andere Frage : wie hoch ist denn die Dauer-Leistung / der Dauerstrom, den du der Steckdose entnehmen willst ?


Die Stromaufnahme sehe ich unkritisch, der FU hat einen maximalen Eingangsstrom von 6,6A. An die Steckdose wird ein Magnetrührer mit 5W angeschlossen und das Netzteil hat auch keine 50W. Ist an sich auch wirklich keine komplexe oder leistungsstarke Maschine, weshalb drei LS Schalter auch die Kosten prozentual so hochtreiben würden.
 
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