PN Scalance: Welcher Teilnehmer ist an welchem Port

Kretzer

Level-2
Beiträge
18
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo Leute,

ich befasse mich gerade damit, unser erstes Projekt mit Profinet aufzubauen.
Es werden benutzt:
1 x CPU 315-2 PN/DP
1 Switch SCALANCE W216
und
12 x ET200S (6ES7151-3AA22-0AB0)
Problem ist folgendes:

Die 12 Anlagenteile mit den ET200S-Modulen sind über Steckvorrichtungen mit dem jeweiligen Port des SCALANCE verbunden.
Jetzt soll es möglich sein, das die Stecker nicht unbedingt in die entsprechenden Steckdosen gesteckt werden, sondern hier soll auch getauscht werden können. Es soll auch möglich sein, Anlagenteile, die vielleicht einmal defekt sind, gar nicht einzustecken.

Es geht also darum, wie ich in der CPU erkennen kann, welcher Teilnehmer an welchem Port des SCALANCE W216 steckt bzw. welche Ports frei sind.

Könnt Ihr mir da ein paar Tipps geben ?

Vorab vielen Dank !

Kretzer
 
Das sollte dem Switch eigentlich so ziemlich egal sein.
Am einfachsten wäre es wohl, die DP/PN-Diagnose im Programm zu verwenden (wobei sich die fürchterlich auf die SPS-Zykluszeit auswirkt). Einfacher sollte es sein, mittels SFC51 die SZL auszulesen (so wie es z.B. der FC125 für die einfache DP-Diagnose macht).
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo Maxl,

vielen Dank für die Antwort.
Ich hab aber noch eine Punkt vergessen:

Die 12 Teilnehmer sind Heber.
Beispiel:
in Port 1 ist der Heber 1 (der ET200s-Teilnehmer) mit der IP a.b.c.d für die Anhebestelle 1 eingesteckt.
Im Programm (Hardware-Konfig) werden die Ein- und Ausgänge des Hebers 1 dieser IP zugeordnet.

Jetzt wird umgesteckt:
Danach steckt der Heber 2 (der ET200s-Teilnehmer) mit der IP e.f.g.h im Port 1. Da der aber physikalisch auf dem Platz für Heber 1 steht, soll der Heber auch nur dann heben, wenn die Anhebestelle 1 gefordert wird.

Das heißt, die Signale, die vorher der IP a.b.c.d zugeordnet waren, müssen jetzt der IP (Den Ein- und Ausgängen) der IP e.f.g.h zugeordnet werden.

Ich hoffe, das ganze ist jetzt noch verständlich.....
 
OHA :shock:
Du möchtest quasi Werkzeuge mit Profinet-Teilnehmern ausstatten - und diese sollen dann beliebig vertauschbar sein?

Aus dem Bauch raus würde ich jetzt mal sagen - das ist mit Profinet alleine so eigentlich gar nicht realisierbar.
In meiner ehemaligen Firma ist das üblicherweise so gelöst worden, dass pro Station ein eigener physikalischer Profibus aufgebaut wurde - am einfachsten per CP342-5 (aber auch eine IM151-7 ist als Proxy denkbar). Die eigentlichen Werkzeuge haben dann immer dieselbe Profibusadresse - je nachdem an welcher Station sie stehen und eingestöpselt werden sie mit dem zur Station gehörenden Profibus verbunden, die Adressierung ist somit eindeutig.
Allerdings muss ich dazusagen, dass bisher der größte solche Aufbau 4 Werkzeuge hatte (und bei S7-300 sind auch maximal 4 CP342-5 möglich).

Grundsätzlich musst Du also darauf achten, dass die "Adressvergabe" am Profinet stationär erfolgt - sprich: die Teilnehmer mit der Adresse a.b.c.d muss fest Station 1 zugeordnet werden, e.f.g.h fest Station 2 usw. Diese Teilnehme müssen dann quasi als "Proxy" zu den unterlagerten 12 Busssysteme fungieren.


Wenn man rein bei Siemens-Lösungen bleibt, wird das mit 12 Werkzeugen eine sehr teure Angelegenheit, da Du entweder 12 Stk IM151-8 mit Profibus-Masteranschaltung, oder 12 IE/PB-Links brauchst. Außerdem setzt die Lösung noch voraus, dass die Werkzeuge weitgehend identisch sind.

Alternativ kommen Lösungen in Frage, welche es ermöglichen, einen "Proxy" am Stationären Teil der Anlage zu platzieren, und zum Werkzeug hin ein "billiges" Bussystem zur Verfügung stellen. Ich kenne da z.B. das Cube67 von Murrelektronik, oder X2X von B&R.
Bei beiden wird der Busknoten (Profibus, Profinet, usw) stationär montiert, die Verbindung mit den eigentlichen IO-Modulen erfolgt über einen eigenen Bus (spezielle Hybrid-Leitung bei Murr, X2X-Link bei B&R).
Bei Murr gibt es dann entsprechende IP67-IO-Inseln, welche dann am Werkzeug montiert werden können - meiner Erfahrung nach lässt sich die Systemverbindung in Betrieb ausstecken und wieder einstöpseln, und das System läuft wieder korrekt an (Murr garantiert das allerdings nicht!)
Bei B&R kann man den Busknoten ("Buscontroller") in IP20 (X20) oder IP67 (X67)-Ausfühung einsetzen, die IO-Module gibts auch als IP20 oder IP67 Ausführhung.

Ich hoffe das ganze passt zu Deinem Anwendungsfall!

mfg Maxl
 
Zurück
Oben