Onkel Dagobert schrieb:
Hallo Michael,
hast du mal überschlagen, wie lange die Relais halten, wenn sie ständig schalten?
5 Millionen Schaltspiele könnte eine Hausnummer sein: Einmal in der Minute messen reicht für eine Raumtemperatur wohl. Macht 1440x365 = ca. 0,5Millionen. Zehn Jahre sollten also drin sein.
Und wenn die Kontakte altern und sich der Übergangswiderstand ändert? In Drei- oder Vierleitertechnik wird zwar der Leitungswiderstand kompensiert, dies jedoch unter der Voraussetzung dass jeder Leiter den selben Widerstand hat, oder? Ich denke, zumindest bei Dreileitertechnik ist das so...
Ja, aber eben nur bei der Dreileiterschaltung. Da wird nur ein Spannungsabfall gemessen und verdoppelt, in der Annahme das der andere genauso groß ist.
In der Vierleiterschaltung ist der Widerstand der Stromzuleitungen solange egal, wie die Stromquelle den zusätzlichen Spannungsabfall liefern kann. Das dürfte von einigen 10 bis 100 Ohm der Fall sein.
Zusätzliche Widerstände in der Spannungsableitung sind solange egal, wie sie im Verhältnis zum Innnenwiderstand des Meßgeräts nicht ins Gewicht fallen. Wenn der Innnenwiderstand z.B. 20kOhm ist und die Auflösung des A/D-Wandlers 10 Bit, würde man erst ab 20 Ohm einen Unterschied sehen.
Was mehr ins Gewicht fällt, Änderungen des Widerstands wähend die Kontakte geschlossen sind: Da die S7-Baugruppen (soweit ich weiß) 2 Kanäle für die Widerstandsmessung kombinieren, werden sie Strom und Spannung nacheinander auf den Multiplexer schalten. Wenn er sich zwischenzeitlich was ändert, ist die Genauigkeit dahin...
Deshalb sollten es schon Relais sein, die in einer Audio-Anwendung auch nicht "knacken" oder "knistern". Ich habe vor beinahe 20 Jahren mal einen Meßstellenumschalter für 80 Thermoelemente gebaut. War bis vor 3 Monaten in Betrieb. 2 oder 3 Relais waren mal ausgefallen. Relais waren vom Hersteller SDS. Damals in der Größenordnung 12DM, meine ich. Allerdings nur 2xUM.
Editiert, um die Zitate richtig herauszustellen.