@rostiger Nagel
@Lebenslang
... das sind genau die Sprüche die mir vor 15 Jahren auch erzählt wurden. Und...?
Na klar kann ich von meinen ersten allein durchgeführten Einsatz erzählen, wo die LKW- Fahrer in der Schlange standen, weil die Server "abgeschmiert" waren.
Nachdem ich den Entwicklungsleiter angerufen habe und von "abgeschmierten" Servern erzählt habe, wurde ich gleich nochmal zurechtgestutzt (Fehlerbeschreibung war "selbstdisqualifizierend" - und recht hatte er

).
Oder von Sabotagen in Weißrussland, wo ich dann die
Ersatzteile im Handgepäck mitgenommmen habe - Ergebnis: 26 Stunden Pause am Zoll.
Oder von kolerischen Kunden, wo die Begrüßung darin bestand: "wenn Sie nicht die Anlage zum Laufen bekommen, dann werde ich dafür sorgen, dass nicht nur in seiner Firma, sondern auch in der gesamten Branche das Scheitern mit unserer Technik bekannt gemacht wird. Naja, nachdem ich den entsprechenden Parameter geändert habe, wollte er zum Dank Nutten ins Hotel bestellen, ... (war in Asien)
Und natürlich die Freizeitaktivitäten und der Kontakt zu Freunden ("Na melde Dich einfach wenn Du mal wieder da bist, ...")
usw. usw.
ABER: Im Durchschnitt behaupte ich mal, dass auf der Anlage sogar weniger Stress ist als im Büro. Wenn Du unterwegs bist, hast Du normallerweise genau eine Anlage, die Du zum Laufen bekommen musst und Du ziehst Dein Ding durch.
Die vielen Stunden die auflaufen, kommen sehr oft von Wartezeiten (z.B. Mechaniker sind noch nicht fertig und wenn die um 17:00 Uhr gehen, kannst Du erst richtig anfangen).
Im Büro arbeitet man eher interruptgesteuert (weil andauernd einer kommt, aber wenn man weg ist, ist man weg).
Es gibt zwar relativ wenige der Generation 50+, die man in der Branche antrifft. Aber die ich angetroffen habe, waren alles andere als Hektiker und waren vom Burnout weiter entfernt als manche Leute im Büro. Man darf sich halt nicht kaputt machen ...
Und schöne Einsätze gibt es auch, wo z.B. in Thailand am Wochenende zum Strand eingeladen wurde. Es gibt viele schöne Länder, die man ggf. kennenlernt - und im Ausland wird sich oft noch um Gäste gekümmert (das ist in Deutschland anders).
Also nicht alles so negativ sehen
