Bremsen ohne Bremse

nico

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Nabend!

Ich habe vier Sägemotoren die keine Bremse haben. Welche Möglichkeiten gibt es diese trotzdem schnell zum Stillstand zu bringen?

Umrichter, Bremsgerät und Sanftstarter fällt mit dazu ein. Was ist davon wohl am besten? Kann ich die vier Motoren auch zusammen über nur ein Gerät ansteuern/abbremsen?

Leistung eines Motors ist 2,2 kW.
 
da gäbe es einmal Sanftanlauf/Bremsgeräte von Dold, die gibt es auch
mit Stillstandsüberwachung http://www.dold.com/deutsch/produkt...ktronik/motorbremsgeraete/produktauswahl.html

Für Gruppenbremsen gibt es die Fa. Horstmann da brauchst du nur ein
Bremsgerät und für jeden Motor ein Bremsschütz die über eine Weiche
angesteuert werden http://www.horstmann-antriebstechnik.com/bremsgert.html

Aber vorsicht, Bremsströme vorsichtig einstellen, bei zu hohen Bremsstrom
ist das wie ein Schlag mit den Vorhammer und du kannst den motor damit
zerlegen.

Ansonsten ist das eine Verschleißfreie, bewärte sache bei uns zigfach im
Einsatz.
 
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Ich habe vier Sägemotoren die keine Bremse haben. Welche Möglichkeiten gibt es diese trotzdem schnell zum Stillstand zu bringen?

Leistung eines Motors ist 2,2 kW.

Grundsätzlich stimm ich Helmut zu, aber du hättest auch schreiben können wie oft du abbremsen musst. denn wenn du zu oft bremsen musst, bekommst du bei der Gleichstrombremsung Wärmeprobleme.
 
Moin!

Ich muss eigentlich nur abbremsen, wenn jemand in die Maschine eingreifen muss. Das kommt nicht sehr häufig vor. Wichtig dabei ist aber, wenn der Arbeiter eingreifen muss, dass die Motoren schnell zum Stillstand kommen < 2s.
 
Jetzt wird es schwer, laufen deine Sägen wie in der Holzbearbeitung mit
6000min-1 und das sind Sägeblätter mit 300-450mm Durchmesser, wird
die sache ganz schön Sportlich. Dieses Bremsen ist auch nicht für zyklisch
eingreifen geeignet. Vlt. solltest du dann besser über FU's nachdenken
KEB haben sich auf solche Anwendungen Spezialisiert.
 
Grundsätzlich ist es so das die Bremsgeräte eine einfache DC Bremsung machen, während FU den Motor im "generatorischen" Betrieb abbremsen.

Ein FU wird dir den Motor immer "sanfter" anhalten, dafür sind 4 FU mit 3kw auch nicht gerade billig. Außerdem wird die Bremsenergie am FU bzw. am Bremswiderstand in Wärme umgesetzt > also extren.
Bei einer DC Bremsung geht es kräftig zur Sache, dafür entsteht die ganze Wärme im Motor.
 
Ich hätte wenn dann eher an einen Umrichter für alle 4 Motoren gedacht. So ca. 10 kW dann. Also Gruppenbetrieb. Ist doch eigentlich auch möglich, oder?
 
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Wenn alle Sägen den gleichen Motor haben und auch gleichzeitig betrieben werden sollte das gehen, jedoch sollte man vor jedem Motor einen Überlastschutz vorsehen.
Eventuell mal sich noch einmal kurz mit dem Hersteller des FUs zusammentun um eventuelle Fragen zu klären.
 
Ja die Motoren sind alle gleich und werden auch gleichzeitig betrieben. Laufen nur in unterschiedlichen Drehrichtungen, aber das dürfte ja auch kein Problem sein.
Die Frage ist jetzt nur was die bessere und kostengünstigere Alternative ist. FU oder Bremsgerät.
 
nimm einen großen FU das ist günstiger, die Bremsgeräte kosten auch Geld,
gleichgültig welche Variante du für die Bremsgeräte nimmst in Summe
ist der Frequenzumrichter Preiswerter. Du solltest da den FU allerdings
min 25% größer auslegen als die Summenleistung der Motore.
 
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Werde dann wohl einen SEW Movitrac B mit 11 kW nehmen. Gruppeninbetriebnahme ist auch im Handbuch beschrieben.

Die Stoprampe sollte ich ja dann wohl recht kurz machen können, oder?
 
Vielleicht besser die nächste Stufe, da Motorleistung nicht immer
Elektrische Leistung gleich zusetzen ist. Die vier kleinen Motore
haben doch einen Nennstrom von ca. 5,2A das sind in Summe 20,8A.
Der Movitrac B mit 11KW bringt als Nennstrom bei 100% ca. 24A.
Ich würde da eher den FU eine Nr. Größer nehmen 15KW mit 30A.
 
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Leider weiß ich nicht wie es bei SEW aussieht, aber Getriebebau Nord empfiehlt bei Mehrmotorenbetrieb eine Ausgangsdrossel am Umrichter.
Ich hatte auch mal das Problem, daß normale Schutzschalter (Moeller PKZ0) am Ausgang des Umrichters sich erwärmten und dann ausgelöst haben.
Nach dem Einbau einer Ausgangsdrossel hatte sich das erledigt.
 
SEW hatte spezielle Sinusfilter die du Ausgangseitig verschalten kannst,
dahinter kannst du dann ganz normal verdrahten wie gewohnt, dh. du
brauchst keine Geschirmten Leitungen und kannst die Motorschutzschalter
einsetzen wie du es gewohnt bist.
Aber Vorsicht es funktioniert keine Strommanhebung (Boost) in niedrigen
Frequenzbereich, du kannst nur U/F am Umformer nutzen. Bei SEW gibt
es auch eine Application für Mehrmotorenbetrieb, ich würde mich mal mit
deinen SEW-Vertrieb in Verbindung setzen damit du alles richtig machst.
 
Ok. Ich werde mal bei SEW anfragen.
Vielen Dank für die Hilfe! Ich werde mich dann wieder melden und erzählen wie es geklappt hat. :)
 
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Bei einer Bremszeit unter 2s wirst du wohl auch nicht um einen Bremswiderstand herumkommen, der dann die Energie aufnimmt und den Zwischenkreis schont.
 
Bei einer Bremszeit unter 2s wirst du wohl auch nicht um einen Bremswiderstand herumkommen, der dann die Energie aufnimmt und den Zwischenkreis schont.

Was auch zu beachten gilt, was ist mit der Befestigungsmutter des Sägeblattes. Wenn die nicht gegen lösen gesichert ist, löst sich die Mutter bei zu kurzen Bremsrampen, habe ich alles schon selbst erlebt.

Die Geschichte mit den Motorschutzschaltern ist auch nicht so trivial. Wenn ein Motorschutz auslöst, wie bekommst Du den Motor zum stehen????? Besser sind Motorvollschutzgeräte und bei auslösen eines einzelnen Vollschutzes die Antriebe gemeinsam sauber runterfahren. Wenn keine Thermistoren im Motor vorhanden sind hast Du naturlich wieder ein neues Problem.

Was die Umrichtergröße angeht, wenn nicht zu oft abgebremst wird, reicht doch ein kleinerer FU (11kW), denn die können kurzzeitig den 1,5fachen Nennstrom, was aber bei den gewünschten sehr kurzen Bremsrampen von <2s auch wieder nicht ausreichen dürfte.

Da mir die Applikation nicht bekannt ist kann ich nicht beurteilen ob längere Bremszeiten möglich sind, beispielsweise Freigabe einer Schutztür erst nach Stillstand, dann kann die Bremszeit verlängert werden, auch wegen des oben angesprochenen Mutternproblems.

Gruß Rolf
 
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