TIA Hilfe für Funktionsbaustein Siemens TIA Portal SCL

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wie ich schon schrieb ... wenn man viel Zeit hat, kann man alles machen. Wenn man es aber in zwei Stunden zum laufen bekommen muss kann man nicht erst 100 Seiten Doku lesen. Man nimmt sich eine VAT (Beobachtungsliste) und den Samplebaustein und macht das es geht. Wenn dann später Zeit und Geld übrig ist kann man das dann alles noch vergolden und hübsch machen. Wenn man an der Maschine sitzt in der Produktion gelten andere Regeln als im Büro wenn das Projekt noch im Aufbau ist.
Dann finde ich das Management bei euch aber sehr unkoordiniert, wenn man den oben genannten Keyence Laser nimmt, und du den quasi in die Anlage eingebaut bekommst und man dann auf die Idee kommt, ups... da muss ja noch was programmiert werden und das in maximal 2h lauffähig sein.

Normalerweise wird das Gerät eingeplant und bestellt, dann vergehen ja schonmal 2-3 Wochen, bis der dann bereit zur Inbetriebnahme ist.
In der Zeit sollte sich eigentlich ein Zeitfenster finden, dass man sich mit dem Gerät befasst.

Ich gehe nie ohne Vorbereitung an die Inbetriebnahme von neuen Geräten.
Irgendwer möchte ja auch wissen wie lange man braucht, bis das Gerät lauffähig ist.
Ohne sich da zumindest einen kleinen Überblick zu verschaffen, geht das meiner Meinung nach nicht.

Wenn dann jemand Fachfremdes aus dem Management kommt, nach dem Motto "Wir haben da ein Gerät in der Produktion eingebaut (was auch vorher nie eingesetzt wurde), wir geben dir jetzt ein Zeitfenster von max 2h. Schau zu...". Würde ich nur sagen "Wenns gut geht, ok. Aber bei solchen spontanen hauruck Aktionen, gebe ich dir keine Garantie".
 
Und ich habe mich immer gefragt ob es wirklich Leute gibt, die die Musterbausteine der Hersteller nutzen.
Natürlich nutze ich die Bibliotheksbausteine der Hersteller und sehe mir auch deren Beispielprogramme sowie Application Notes an. Ich muss schließlich nicht jede Schnittstelle bis ins letzte Bit verstehen. Die Vielfalt an Geräten ist einfach zu groß und die verfügbare Zeit zu knapp, um alles selbst neu zu erfinden. Außerdem lautet die erste Frage, wenn sich ein Gerät nicht korrekt verhält, ohnehin immer: „Haben Sie die herstellereigenen Bausteine verwendet?“, und Treiber für Windows programmiere ich ja schließlich auch nicht selbst.
 
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Außerdem lautet die erste Frage, wenn sich ein Gerät nicht korrekt verhält, ohnehin immer: „Haben Sie die herstellereigenen Bausteine verwendet?“
Die Frage habe ich in > 20 Jahren noch nie gehört ( muss aber nichts heißen ).
 
Dann finde ich das Management bei euch aber sehr unkoordiniert, wenn man den oben genannten Keyence Laser nimmt, und du den quasi in die Anlage eingebaut bekommst und man dann auf die Idee kommt, ups... da muss ja noch was programmiert werden und das in maximal 2h lauffähig sein.
Vor allem, wenn sich der "Samplebaustein" dann auf der genannten 2-Stunden-Inbetriebnahme nicht so verhält wie gewünscht oder erhofft und dieser dann auch noch geschützt ist, dann sitzt man da. Dann ist keinem geholfen. Dem Kunden nicht und dem eigenen Unternehmen auch nicht.
 
Natürlich nutze ich die Bibliotheksbausteine der Hersteller und sehe mir auch deren Beispielprogramme sowie Application Notes an. Ich muss schließlich nicht jede Schnittstelle bis ins letzte Bit verstehen. Die Vielfalt an Geräten ist einfach zu groß und die verfügbare Zeit zu knapp, um alles selbst neu zu erfinden. Außerdem lautet die erste Frage, wenn sich ein Gerät nicht korrekt verhält, ohnehin immer: „Haben Sie die herstellereigenen Bausteine verwendet?“, und Treiber für Windows programmiere ich ja schließlich auch nicht selbst.

Ich hab das immer so gehandhabt:
Ich schau mir auf jeden Fall mal die Bausteine an und evtl. Beispielprogramme an.
Es gab Bausteine, die ich schlichtweg gleich in die Tonne getretten habe. Wenn bei TIA-Bausteinen noch Merker in Hersteller-FBs verwendet werden, dann ist das grenzwertig. Wenn die Zustände nicht mal vorher gerettet und anschließend wieder hergestellt werden, dann ab in die Tonne.
Die Kernkompetenz von Herstellern liegt halt nicht unbedingt im Schreiben von guten SPS-Bausteinen.

Das Thema mit den Originalbausteinen ist mir einmal in 40 Jahren einmal untergekommen. Die Achse hat mit meinem Baustein nicht funktioniert, obwohl ich mich strikt an die Beschreibung gehalten habe. Der Servicetechniker wollte dann unbedingt den Herstellerbaustein ... Zu meiner hämischen Freude hat es damit auch nicht geklappt. Die Entwicklung hat die Firmware geändert und nicht mit Siemens-Steuerungen getestet.
 

Huch, da bin ich ja wohl mitten in einen kleinen Glaubenskrieg geraten. Hier scheinen die Götter des SPS-Programmierhandwerks unterwegs zu sein. Jeder weiß es besser, und natürlich programmiert jeder Hersteller grundsätzlich alles falsch. Keinem kann man trauen, also muss man am Ende doch alles selbst machen, denn nur man selbst kann’s wirklich.

Aber mal im Ernst: Man sollte nicht vergessen, dass auch andere programmieren können und nicht alle Entwickler oder Firmen „ahnungslos“ sind. Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen, und jeder bringt seine eigenen Erfahrungen, Standards und Arbeitsweisen mit. Klar, manchmal ist auch Schrott dabei – aber wenn schon die Ansteuerbausteine nichts taugen, ist meist das ganze Produkt nicht besonders prickelnd.

Und ganz ehrlich: Ich käme zum Beispiel nie auf die Idee, den Sinapos von Siemens komplett selbst zu programmieren. Genauso wenig fange ich bei komplexeren Anwendungen, wie in meinem aktuellen Projekt einer Promess-Fügevorrichtung die komplette Bibliothek an Funktionen nachzubauen.
 
Na jetzt sei doch nicht gleich pikiert. Die einen machen es halt so, die anderen anders. Am Ende erreicht wohl jeder das Ziel. Dass nicht alle die gleiche Vorgehensweise haben ist wohl in jedem Beruf so. Viele hier haben sicherlich positive Erfahrungen mit irgendwelchen Herstellerbausteinen gemacht, andere negative. So ist es halt. Man muss doch froh sein, wenn es vielfältige Arbeitsmethoden gibt und nicht jeder alles gleich macht wie alle andern.

Und wie gesagt, von manchen Herstellern erhälst du noch AWL Bausteine. Bei Neuanlagen ist für mich die AWL Zeit einfach vorbei. Und wenn Herstellerbausteine dann noch geschützt sind oder nicht simulierbar, was dann bei Problemen ( Freitag um 22 Uhr )?
 
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Aber mal im Ernst: Man sollte nicht vergessen, dass auch andere programmieren können und nicht alle Entwickler oder Firmen „ahnungslos“ sind. Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen, und jeder bringt seine eigenen Erfahrungen, Standards und Arbeitsweisen mit. Klar, manchmal ist auch Schrott dabei – aber wenn schon die Ansteuerbausteine nichts taugen, ist meist das ganze Produkt nicht besonders prickelnd.
Ahnungslos nicht, aber manchmal etwas kurzsichtig. ich stolpere immer mal wieder über geschützte Bausteine (auch von Siemens) die dann z.B. ohne das Simulationsfähig TAG kompiliert wurden. Dann muss man für Tests im Simulator immer ganze Blöcke aus dem Programm rausnehmen.
 
Ich denke mal, dass es so ist, dass hier jeder schon so seine Erfahrungen gemacht hat - ob nun so oder so ... völlig unerheblich ...
Wenn es Leute gibt, die mit den Werks-Bausteinen gut klargekommen sind und auch glücklich sind dann ist das doch vollkommen okay - ABER ... das Andere dann auch. Man sollte weder das Eine noch das Andere negieren oder zerreden - Erfahrungen sind halt Erfahrungen ...

Off-Topic :
Ich bin aber froh, dass ich mit der ganzen schönen neuen Welt der SPS-Programm-Erstellung nichts mehr am Hut habe ...
 
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