TIA Inbetriebnahme mit Tia Portal Vorgehensweise

AutismPrime95

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Hallo an die Runde,

mir ist heute bei der Inbetriebnahme einer CPU 1515F-2-PN mit Interfacemodulen IM155-6 PN ST eine kleine Sache aufgefallen.
Folgendes "Problem" (ich weiß nicht mal ob es wirklich eins darstellt): Ich habe ein komplettes Programm fertig gestellt und nehme kleinere Teilabschnitte des Netzwerkes einzeln in Betrieb, da die Anlage zu groß ist. Nun stellt man ja in der Gerätekonfiguration eine Topologieübersicht des Profinets zusammen. Da ja nun die Topologie bei mir in der Inbetriebnahmephase nicht mit der späteren übereinstimmt, habe ich die jeweiligen Interfacemodule direkt an den CPU-Port für's Profinet gesteckt. Nachdem der erste Part abgeschlossen war, zog ich quasi zum nächsten Interfacemodul und hab die alte Verbindung abgenommen und die CPU ans andere Interfacemodul gehangen (Im Tia Portal und in Realität).

Beim Gerätenamen vergeben sah ich dann, dass das zweite Interfacemodul den Namen des ersten noch drin hatte obwohl die Topologie geändert war.
Ich dachte immer, das wenn der Gerätename vergeben worden ist, wird auch irgendwo die MAC-Adresse hinterlegt damit es zu keiner Verwechslung kommt. Nach meiner Logik hätte das zweite Interfacemodul keinen Namen/Adresse haben dürfen. Ich nehme mal ganz stark an das ich da auf dem Holzweg bin.

Ich hoffe mich kann hier jemand aufklären ob ich etwas falsch gemacht habe, was mir bei der späteren Inbetriebnahme auf die Füße fallen könnte.
Bzw. mir vllt. seine Herangehensweise für solche Fälle verraten, falls ich hier wirklich einen Fehler gemacht habe.
 
Du hast dem Interfacemodul 1 einen Gerätenamen vergeben und wolltest dann dem Interfacemodul 2 einen Namen vergeben, dieses hatte doch bereits den Namen des Interfacemodul 1?

Das kann nicht sein, dann musst du dem Interfacemodul 2 schon einmal einen Namen (den Falschen) gegeben haben.

Automatisch werden die Namen nicht vergeben, sie haben bei Auslieferung alle einen Standard-Gerätenamen (dieser ist dann im Auslieferungszustand tatsächlich immer der Selbe).
 
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Beim Gerätenamen vergeben sah ich dann, dass das zweite Interfacemodul den Namen des ersten noch drin hatte obwohl die Topologie geändert war.
Ich dachte immer, das wenn der Gerätename vergeben worden ist, wird auch irgendwo die MAC-Adresse hinterlegt damit es zu keiner Verwechslung kommt. Nach meiner Logik hätte das zweite Interfacemodul keinen Namen/Adresse haben dürfen. Ich nehme mal ganz stark an das ich da auf dem Holzweg bin.
Jein.
Im Profinet-Protokoll wird zwar die MAC-Adresse als Kommunikationsadresse verwendet, diese wird aber nicht in der SPS fest hinterlegt.
Die MAC wird NICHT zum logischen außeinanderhalten der projektierten Teilnehmer verwendet.
Ich hoffe mich kann hier jemand aufklären ob ich etwas falsch gemacht habe, was mir bei der späteren Inbetriebnahme auf die Füße fallen könnte.
Ich vermute mal die SPS hat die zweite IM als getauschtes Gerät interpretiert.
Laut der Topologie im Projekt dürfte an der CPU-Schnittstelle die erste IM dran hängen, richtig?
Dann hast du dich mit dem gleichen CPU Port an IM2 gehängt & aufgrund der fehlenden Parametrierung von IM2 dachte sich die CPU "Du hast keinen Namen, aber aufgrund der Topologie musst du IM1 sein und hat freundlicherweise gleich die Parametrierung über das nackte Gerät gebügelt".

Weiteres siehe https://support.industry.siemens.com/cs/mdm/49948856?c=72237810955&lc=de-DE
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast dem Interfacemodul 1 einen Gerätenamen vergeben und wolltest dann dem Interfacemodul 2 einen Namen vergeben, dieses hatte doch bereits den Namen des Interfacemodul 1?

Jawohl genau so.

Das kann nicht sein, dann musst du dem Interfacemodul 2 schon einmal einen Namen (den Falschen) gegeben haben.

Automatisch werden die Namen nicht vergeben, sie haben bei Auslieferung alle einen Standard-Gerätenamen (dieser ist dann im Auslieferungszustand tatsächlich immer der Selbe).

Nicht möglich, da diese frisch ausgepackt waren und noch nie vorher 24V gesehen haben. Ich habe die Interfacemodule auch nie gleichzeitig am Netz gehabt, sondern immer getrennt.

Ich vermute mal die SPS hat die zweite IM als getauschtes Gerät interpretiert.
Laut der Topologie im Projekt dürfte an der CPU-Schnittstelle die erste IM dran hängen, richtig?
Dann hast du dich mit dem gleichen CPU Port an IM2 gehängt & aufgrund der fehlenden Topologie dachte sich die CPU "Du hast keinen Namen, aber aufgrund der Topologie musst du IM1 sein und hat freundlicherweise gleich die Parametrierung über das nackte Gerät gebügelt".

Nachdem ich mit dem ersten Interfacemodul fertig war, habe ich diese sowohl physisch als auch im Programm dann von der SPS getrennt und dann das zweite Interfacemodul verbunden mit der CPU. Sprich das erste Modul hing an IM1 und das zweite Modul dann auch. Vllt. kam er deswegen durcheinander weil er dachte, okay das Modul hing direkt am Port IM1 also musst du auch das Modul sein.

Im Prinzip hab ich es auch ignoriert, das da schon ein Gerätename vergeben war und einfach "das richtige" drüber gebügelt und es hat funktioniert. Mich würde halt nur interessieren ob dies mir bei der richtigen Inbetriebnahme Schwierigkeiten bereiten könnte.
 
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Habe noch mal einen Test gestartet und die CPU an ein nagelneues Gerät verbunden. Dieses ist aber nicht in der Topologie vorhanden, physisch ist er aber am selben Port wie in der Thematik oben.

Wenn du eine Topologie projektiert hast, dann aber (absichtlich) (nagelneue) Geräte falsch verbindest, da schlägt wohl die Automatische Inbetriebnahme zu.

Dann wird nichts automatisch beschrieben. Dies würde deine These stützen.
 
Kleine Randanmerkung zu den ET200SP IM-Baugruppen:
Der Busadapter speichert ebenfalls die Kommunikations-Konfiguration der IM-Baugruppe.
Wenn du also einen gebrauchten Busadapter (wurde also schonmal mit einer Baugruppe verwendet, die einen Profinet-Namen hatte) auf eine IM-Baugruppe mit Werkskonfiguration steckst und diese in einer projektierten Topologie in Betrieb nimmst, so wird die Parametrierung aus dem Bus-Adapter übernommen, nicht die aus der Topologie resultierende Parametrierung.
Da kann man sich schnell mal ein EI legen, wenn man aus Instandhaltungsgründen mal was ersetzen muss und ne neue IM mit einem gebrauchten BA aus irgendeinem Altprojekt bestückt.

Mich würde halt nur interessieren ob dies mir bei der richtigen Inbetriebnahme Schwierigkeiten bereiten könnte.
Nein, diese Funktion zieht NUR bei Geräte ohne Profinet-Name und ohne gesteckten Konfigurationsspeicher/bereits getauften Busadapter.
 
... Da ja nun die Topologie bei mir in der Inbetriebnahmephase nicht mit der späteren übereinstimmt, habe ich die jeweiligen Interfacemodule direkt an den CPU-Port für's Profinet gesteckt. ...

Die Topologie muss auch nicht zwingend übereinstimmen. Ich würde für die IBN die Topologie nicht ändern sondern den Soll-Stand Behalten.

Am besten alle PN Verbindungen physisch trennen und einzeln für die IBN anstecken. Wenn man nach und nach das richtige Netzwerk aufbauen kann werden auch die Namen automatisch vergeben dann hat man die richitge Verbindung gleich mit geprüft.

Wenn aus Gründen der richtige Netzwerkaufbau nicht möglich ist kann man auch einfach Kabelverbindungen legen und die Namen manuell vergeben. Die Ereichbarkeit und Funktion ist auch mit falscher Topologie möglich, es werden dann nur Melden über die falsche Portverbindung gemeldet.
 
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