LOGO Logo 8.3 Steuerung Relaiskontake / Verschleiß

sucram70

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Guten Morgen,

folgende Situation, wir bauen hydraulische Pumpen und steuern die Ventile mit Finder Relais.
Je Ventil ca. 50W Last. Bei 24V ca. 2 A, gemessen 1,2A.

Ich würde gerne diese Ventile mit den Relaiskontakten der Logo direkt ansteuern, Belastbarkeit mit induktiver Last 3A lt. Datenblatt. (6ED1 052-2MD08-0BA1)
Dazu habe ich einen Versuchsaufbau gemacht,
Ventil 1 und 2 ein
nach 3 Sekunden Ventil 2 aus und Ventil 3 ein, Ventil 1 bleibt an.
nach weiteren 3 Sekunden alle Ventile aus,
5 Sekunden Wartezeit, dann wieder Start mit Ventil 1 und 2.
Also wird je Zyklus jedes Ventil 1x ein und einmal ausgeschaltet.

Jeder Ausgang geht auf einen Zähler und ermittelt die Takte. Da sind alle 3 gleich.
Um aber den Relaiskontakt besser überwachen zu können, geht parallel zum jeweiligen Ventil der Ausgang auch auf einen Eingang, deren Impulse ich ebenfalls zähle.
Da habe ich teile dramatische Unterschiede. Bei 2 Ventilen ist die Differenz ca. 1%, aber ein Zähler hat beinahe doppelt so viele Takte ermittelt.

Da die ersten 3 Zähler, die nur im Programm die Takte zählen, synchron laufen, schliesse ich eine Programmschwäche aus.
Kann es sein, dass die Relaiskontakte derart prellen, dass diese Mehrfachzählung zustande kommt ?
Wenn ja, was kann man dagegen tun ?

Als Last sind wie gesagt Hydraulikventile mit Spulen 50W verbaut. Parallel jeweils mit Freilaufdiode.

Danke.
 
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Das ist das wichtigste. Logorelais wechseln ist unspassig.

Ergänzend hierzu, die Ventile sollen über eine Erweiterung angesteuert werden, damit eben nicht die CPU getauscht werden muss.
Auf den Ausgängen der Logo sind die Motorschütze (Stern-Dreieck), die in der Regel einmalig ein- und ausgeschaltet werden.
Im Falle eines Verschleißes/Defektes braucht nur die Erweiterung gewechselt werden.
 
Um aber den Relaiskontakt besser überwachen zu können, geht parallel zum jeweiligen Ventil der Ausgang auch auf einen Eingang, deren Impulse ich ebenfalls zähle.
Da habe ich teile dramatische Unterschiede. Bei 2 Ventilen ist die Differenz ca. 1%, aber ein Zähler hat beinahe doppelt so viele Takte ermittelt.
Dein Zähler-Eingang ist vermutlich zu schnell und zählt tatsächlich leichtes Kontaktprellen? Schalte mal eine Einschaltverzögerung von 10..20 ms zwischen Digitaleingang und Zähler-Baustein, und schau ob die Differenzen dann weg sind.
Sind die Differenzen auch, wenn die Hydraulikventile nicht angeschlossen sind?
Sind die Hydraulikventile aus dem selben Netzteil versorgt wie die Logo?
 
Je Ventil ca. 50W Last. Bei 24V ca. 2 A, gemessen 1,2A.

Ich würde gerne diese Ventile mit den Relaiskontakten der Logo direkt ansteuern, Belastbarkeit mit induktiver Last 3A lt. Datenblatt. (6ED1 052-2MD08-0BA1)
würde ich nicht machen. Ich würde Koppelrelais verwenden, weil ich will nicht die ungeschützten internen Relais der Logo gefährden. Ein Koppelrelais kann im Fall der Fälle sehr schnell ausgetauscht werden.
Wie hoch ist der Einschaltstrom der Ventile? Ist da irgendeine Einschaltstrombegrenzung verbaut?
 
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Die Relaiskontakte der Logo für 50W Hydraulikspulen zu verwenden ist ne schlechte Idee trotz Freilauf-Diode.
Ein Finder-Relais kostet ein paar Euro und kann von nem Laien gewechselt werden. Logo-Baugruppen sind da deutlich mehr Aufwand.

Die Ursache der Doppelimpulse ist mal ein Grund nen Oszi auszupacken. Netzteil, Induktive Last, Kontaktprellen können alles mögliche Ursachen sein. Hydraulikspulen können Ärger versuchen :)
 
Dein Zähler-Eingang ist vermutlich zu schnell und zählt tatsächlich leichtes Kontaktprellen? Schalte mal eine Einschaltverzögerung von 10..20 ms zwischen Digitaleingang und Zähler-Baustein, und schau ob die Differenzen dann weg sind.
Sind die Differenzen auch, wenn die Hydraulikventile nicht angeschlossen sind?
Sind die Hydraulikventile aus dem selben Netzteil versorgt wie die Logo?

Danke, das prüfe ich mal.
Ja, ist dass gleiche Netzteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Relaiskontakte der Logo für 50W Hydraulikspulen zu verwenden ist ne schlechte Idee trotz Freilauf-Diode.
Ein Finder-Relais kostet ein paar Euro und kann von nem Laien gewechselt werden. Logo-Baugruppen sind da deutlich mehr Aufwand.

Die Ursache der Doppelimpulse ist mal ein Grund nen Oszi auszupacken. Netzteil, Induktive Last, Kontaktprellen können alles mögliche Ursachen sein. Hydraulikspulen können Ärger versuchen :)

Wie gesagt, für die Ventile möchte ich die Erweiterung 6ED 1055-1HB00-0BA2 (4 Relaisausgänge) verwenden.
Diese ist schnell getauscht.
Mit dem Versuchsaufbau möchte ich die Relaiskontakte bis zur Verschleißgrenze prüfen, bevor das in Serie geht.

Meine Idee war:
Es werden stets zwischen 1 und 3 Finder Relais verbaut, je nach Verwendungszweck.
Neben dem geringeren Verdrahtungsaufwand ist der Wunsch, nur noch einen Schaltplan zu verwenden und die verschiedenen Programme mittels Eingänge (Drahtbrücken) zu wählen.
Es sollen alle Variationen in der Logo hinterlegt sein und kundenspezifisch nur die jeweilige Drahtbrücke zu setzen.
 
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Wie gesagt, für die Ventile möchte ich die Erweiterung 6ED 1055-1HB00-0BA2 (4 Relaisausgänge) verwenden.
Diese ist schnell getauscht.
Dann gibt es bestimmt bald in der Bucht öfters Logo-Relaismodule mit 1 Ausgang defekt ;)

Mit dem Versuchsaufbau möchte ich die Relaiskontakte bis zur Verschleißgrenze prüfen, bevor das in Serie geht.
ah, und dafür willst du zählen, ob die Relaiskontakte noch schalten?

Neben dem geringeren Verdrahtungsaufwand ist der Wunsch, nur noch einen Schaltplan zu verwenden und die verschiedenen Programme mittels Eingänge (Drahtbrücken) zu wählen.
Es sollen alle Variationen in der Logo hinterlegt sein und kundenspezifisch nur die jeweilige Drahtbrücke zu setzen.
Verständliche Wünsche. Was haben die damit zu tun, keine Koppelrelais zu verwenden? Die Serie muss unbedingt billiger gebaut werden? Instandhaltungskosten beim Kunde sind ja nicht eure Kosten ...
 
ah, und dafür willst du zählen, ob die Relaiskontakte noch schalten?

Theorie und Praxis.
Zähler 1 ist der angesteuerte Ausgang, Zähler 2 zeigt, ob der Kontakt praktisch auch ebenso oft (?) funktioniert hat.
Der Versuchsaufbau läuft ohne Beaufsichtigung, wenn der Kontakt nicht mehr schaltet, verklebt oder what ever,
kann man es halt am Delta Zähler 1 - Zähler 2 sehen.

Verständliche Wünsche. Was haben die damit zu tun, keine Koppelrelais zu verwenden? Die Serie muss unbedingt billiger gebaut werden? Instandhaltungskosten beim Kunde sind ja nicht eure Kosten ...

In erster Linie Zeitersparnis.
Relaiskontakte der Logo UND Koppelrelais sind ja wie Hosenträger und Gürtel.
Potentialfreie Kontakte bis 3A (induktiv) bzw. 10A (ohmsche Last) sind doch praktisch ne Steilvorlage, die Ausgänge direkt für Lasten zu verwenden.
Plusleitung auf jeden Kontakt durchschleifen und dann mit dem Ausgang auf Koppelrelais oder Schütze zu gehen, ist ja Mehraufwand und letztendlich mit Kanonen auf Spatzen.
 
Ist das nicht ehr Lastabhängig ?
Ja, die Lebensdauer des Relais ist eine Kombination aus Schaltzyklen, Last-Art, Schutzbeschaltung, Umgebungs-Bedingungen (Temperatur, Vibration, …). Das willst du bestimmt nicht für jeden einzelnen Anwendungsfall experimentell erproben oder Berechnen.

Du bist natürlich nicht verpflichtet, die hier gegebenen Ratschläge zu befolgen – jeder kann seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Allerdings solltest du bedenken: In 15 Jahren ist es deutlich einfacher, ein Koppelrelais zu tauschen als eine passende LOGO-Baugruppe zu finden, die dann möglicherweise nur noch auf eBay verfügbar ist.

Meiner Meinung nach gibt es ohnehin viel zu viele Varianten der LOGO-Kleinsteuerung.
Zur Veranschaulichung eine Übersicht der sich kombinierenden Merkmale:
• Versorgungs-Spannung: 230V AC / 24V DC / 12..24V DC
• Ausgangstyp: Relais / Transistor
• Display: mit oder ohne
• Hardware-Version: xx..8
• Ausführung: PURE / BASIC / ??

Diese Vielfalt macht es nicht unbedingt einfacher, langfristig kompatible Ersatzteile zu finden.
 
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In 15 Jahren ist es deutlich einfacher, ein Koppelrelais zu tauschen als eine passende LOGO-Baugruppe zu finden, die dann möglicherweise nur noch auf eBay verfügbar ist.
+1

Es sei denn, dass das das zukünftige Geschäftsfeld sein soll und man dann von Reparaturen leben will (wie diverse Heizungs-Steuerungs-Hersteller).
 
Ok, ein Aspekt der offenen Fragestellung in einem Forum ist ja, den eigenen Blickwinkel zu erweitern bzw. korrigieren.
Ich bin eh in der Experimentierphase und spinn das bislang nur im Kopf.
Daher bin ich dankbar für alle Einwände und Gegenargumente.

Ich werde mir Gedanken machen, ob das Ziel weiter verfolgt wird.
Vielen Dank einstweilen für die rege Beteiligung.
 
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Wenn ich so etwas für mich bauen würde, würde ich geeignete Halbleiterrelais auswählen.
Das kann in vielen Fällen durchaus sinnvoll sein.
Man muss sich jedoch im Klaren sein, dass die Halbleiterrelais immer noch ca. 3–4-mal so teuer sind.
Nebenbei kommen sie auch mit Wärme weniger gut klar.
Hohe Einschaltströme könnten auch kritisch sein.

Ich hatte einmal einen Fall in einer Fertigung, in welcher sich im Sommer ca. 40°C zwischen den Maschinen einstellten.
In den kleinen Klemmkästen, in welchem die Halbleiterrelais verbaut waren, gaben sie sich noch zusätzlich gegenseitig warm.
Sporadisch kam es zu Aussetzer, die wieder verschwunden waren, als ich mich auf die Suche begab.
Klar – während der Suche waren alle Deckel abgeschraubt und somit wurde es etwas kühler…
Besserung stelle sich erst ein, als die betreffenden Halbleiterrelais gegen konventionelle Relais getauscht waren.
Der Austausch war einfach – dank Stecksockel musste nicht ein einziger Draht gelöst werden.

Folgende Strategie hat sich in meinem Umfeld bewährt:
  • Die Steuerung hat immer Transistorausgänge
  • wenn die Schaltzeiten in Sekunden angegeben werden, ist ein Halbleiterrelais sinnvoll.
  • wenn die Schaltzeiten in Stunden angegeben werden, muss ein herkömmliches Relais reichen.
  • Befinden sich die Schaltzeiten dazwischen, ist es Ermessens-Sache.
 
Folgende Strategie hat sich in meinem Umfeld bewährt:
  • Die Steuerung hat immer Transistorausgänge
+1
Halte ich auch so. Transistorausgänge sind nach Auslieferung des Schaltschranks unkaputtbar, und wenn doch kaputt, dann in 99% durch unnormale Fremdspannungen (meist von außen).
 
Es wäre Sinnvoll wenn sucram70 die realen Schaltbedingungen erwähnen wurde, nicht die von den Test-Aufbau.
Ventile zu schalten über PLC-Relaisausgänge ist ja Gang und Gänge. Wenn nur die Spule mit Freilaufdiode oder RC-Glied ausgestattet ist, die Schaltfrequenz nicht zu hoch ist, und die Spule <5W ist.
Definitiv das Anzahl Schaltvorgänge über die Lebensdauer von das Anlage berechnen und mit die Angaben von die Relaisausgänge vergleichen.
Wenn dies klärt dass die Relaisausgänge mit eine Sicherheitsfaktor x2 die Schaltvorgänge leisten können, dann wurde ich es tun.
 
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