TIA Migration S7-314, Step7 --> S7-315, TIA V15.1

Onkel Dagobert

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Ich darf ein altes Classic-Projekt ins TIA zu migrieren. Softwareseitig war es kein Problem. Beim handischem Anlegen der Hardware habe ich jedoch zwei Baugruppen, von denen in TIA nur die Nachfolger zur Verfügung stehen. Gibt es für solche Fälle Kompatibilitätslisten oder weiß darüber zufällig jemand Bescheid?


Diese sind verbaut:


  • 6ES7 331-7KF01-0AB0
  • 6ES7 331-7PF00-0AB0


Diese stehen im TIA zur Verfügung


  • 6ES7 331-7KF02-0AB0
  • 6ES7 331-7PF01-0AB0


Ich müsste also die neueren Typen konfigurieren und die älteren sind verbaut. Geht das gut?
 
Hi,

da müsstest du in den Produktmitteilungen schauen ob die neuen Baugruppen ersatzteilkompatibel sind zum Vorgänger, wenn ja dann kannst du die neuen projektieren und die alten stecken lassen.
 
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.. da müsstest du in den Produktmitteilungen schauen ob die neuen Baugruppen ersatzteilkompatibel sind zum Vorgänger ..
Dass der Nachfolger zum Vorgänger ersatzteilkompatibel ist, glaube ich schon. Bei mir ist es aber anders herum.


In den Produktmitteilungen steht u.a.:

.. Die neuen Baugruppen lösen funktionell und vollkompatibeldie Vorgängertypen ab, die im Zusammenspiel mit PCS7 unterbestimmten Umständen ein fehlerhaftes Verhalten bei derAuswertung von Diagnosealarmen herbeiführten. Bitte beachten Sie, dass die Baugruppen mit neuer Bestellnummerab STEP7 Version 5.1 im Hardware-Katalog vorhanden sind. Mit den vorhergehenden Versionen von STEP7, die die neuen Bestellnummernnoch nicht kennen, sollte mit der Bestellnummer der bisherigen Eingabebaugruppe projektiert werden. ..


Erfolgsverwöhnt wie ich mit TIA bin nun mal, wird's schon klappen :ROFLMAO: .
 
Ralle, du doch immer :D . Ich bin auch gegen sinnloses Migrieren, zumal es immer mit einem gewissen Risiko, und auch meist auch mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden ist. Es handelt sich um eine etwas verkorkste Anlage, welche vor >>10 Jahren nicht von uns errichtet wurde. Es ist eine der schlimmsten Anlagen, die ich in den letzten 25 Jahren gesehen habe. Ich würde zu gerne den Namen des Pfuschers in Großschrift hier posten, was ich mir aber verkneife. Die Baugruppen sind wahrscheinlich schon damals über eBay bezogen worden, so alt wie sie sind. Schaltplan, Software und Schaltschrank - alles eine Handschrift. Diese Anlage hatten wir zeitaufwendig vor einigen Jahren im laufenden Betrieb einigermaßen in Ordnung gebracht. Und zwar hatten wir damals einen IPC mit Soft-SPS und Visu neu ins Spiel gebracht, und damit über Profibus die Eingänge der alten SPS geholt, so wie die Ausgänge einen nach den anderen überschrieben. Viele Signale mussten verdrahtungstechnisch erst einmal zugeordnet werden, nicht nur im Schrank, sondern auf dem ganzen Firmengelände. Unser IPC sollte eigentlich nur während des Umbaus seinen Dienst tun. Nach dem Umbau war angedacht, die alte S7314 mit meiner Software zu ertüchtigen und auf dem ebenfalls vorhanden PC meine Visu zu installieren. Der alte PC starb in der Umbauzeit und der Kunde wollte unseren IPC samt Soft-SPS und Visu behalten. Somit blieb die alte S7314 nur als Koppler für die beiden S7-Racks.

So lief die Anlage in den letzten 5 .. 6 Jahren. Jetzt sind mehrere kleine Nebenanlagen hinzu gekommen, u.a. eine S7-1512SP und ein paar Anschaltungen ET200SP, welche über Glasfaser-PN angeschaltet und visualisiert werden müssen. Zudem bahnt sich ein Ausfall unseres IPC an (Elektrolyt läuft aus), so dass weitere Maßnahmen notwendig werden. Gewöhnlich tauschen wir unsere damals eingesetzten IPC mit DP-Schnittstelle durch einen IPC227E (nur für die Visu) und eine Hardware-CPU (S7315-2 PN/DP oder Viba314SB) aus. Da es in diesem Fall immer noch S7-300 Baugruppen gibt, möchte ich die 314er wegrationalisieren und die neue 315er direkt auf das Rack setzen. Dieses Umsetzen der Adressen sorgt bei mir immer für reichlich Kopfschmerzen.

Da so viel auf einmal umgemodelt werden muss, einige Sachen ohnehin in TIA gemacht werden müssen, gehe ich jetzt diesen Schritt mit der Migration. Die Visu lässt sich in TIA auch sehr viel besser bearbeiten. Neuer IPC, Windows 10 IoT usw. Schwachstellen "sterbender IPC", "Windows 7" und "historische S7314C-2DP" werden beseitigt.
 
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Wenn du so weit gehst, wie sieht es mit der Variante aus, eine 1500-er einzusetzen?
Auch da könnte man erst einmal das "alte Programm" migrieren, schlimmer kanns doch eh nicht mehr werden, so wie sich das liest.
Denn ich hab immer den Eindruck gehabt, wenn TIA überhaupt seine Vorteile auspielen kann (yep, die gibt es schon, das sehe auch ich :) ), dann nur auf einer 1500-er, bei einer 300-er funktionieren ja sehr viele Features ohnehin nicht.
 
Hallo Ralle,

eine 1500 wäre natürlich die sauberste Lösung gewesen. Dann hätte ich das Programm aber auch auf TIA1500-Niveau bringen müssen. Das hätte viel Zeit gekostet, einmal beim Programmieren und ebenso bei einer kompletten Neuinbetriebnahme. Das hätte den Rahmen um ein Vielfaches gesprengt, zeitlich wie auch finanziell. Dann kommt noch der Faktor Bestands-Kunde hinzu, der natürlich seine bisherige Anlage besser kennt als ich.

Mein Vorhaben, wie oben beschrieben, das bisherige Classic-Projekt samt der Classic-Hardware nach TIA zu migrieren, war mir dann aber doch zu blöd. Das Classic-Projekt habe ich belassen und ich habe die neu hinzu gekommene S7-1512SP mit auf der vorhandenen WinCCflexible Runtime 2008 SP5 visualisiert. Anderenfalls wäre die Visualisierung beider Systeme natürlich in TIA erfolgt. Die Hochzeit der beiden Systeme mit dem händischem Anlegen der Variablen der S7-1512SP war aber auch ganz schön nervig gewesen.
 
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