Mikromaster Einschalten Hohe Drehzahl, danach Absenkung..

tsht

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Servus,
für eine private Frickelei möche ich einen 6SE9213-6CA40 beim Anlauf einige Sekunden mit hoher Drehzahl (50Hz) betreiben und danach auf
25..30Hz absenken und ich versuche das gerade irgendwie mit den "Bordmitteln" hin zu bekommen.
Der Sinn der Übung ist eine Poolpumpe aus 12V Akkus zu betreiben (Solarkram dran). Die Pumpe soll die Gleitringdichtung losreißen und mit voller Drehzahl ansaugen, danach die Leistung herunterfahren weil die Pumpe sowieso viel zu kräftig ist und weil wir nicht in Afrika wohnen und Solarstrom hier begrenzt ist. Das der Motor nur ein Einphasen-Kondensatormotor ist und an einem 3~ Umrichter betrieben wird, lassen wir mal besser außen vor (ja, das funktioniert), ich will verwenden was sich in der Ramschkiste findet...

Mein Problem ist das die Logik des Umrichters mir in die Suppe zu spucken scheint. Ich habe den Umrichter so programmiert, das 2 Festfrequenzen möglich sind, gesteuert über die Eingänge DIN1 und DIN3. Wenn ich mit einem Draht Anschluß 8 (+15V) auf 5 oder 7 brücke, funktioniert das auch, es funktioniert aber nicht, wenn ich den Umrichter mit 5 oder 7 verbunden mit 8 starten möchte, der läuft da nicht an. Ich habe auch versucht die Spannung erst einzuschalten wenn das Relais anzieht, aber auch das nützt nichts, trotz P061=1 kauft mir der Umrichter das nicht ab.

Ich habe Eine Zeitsteuerung mit einem 555 auf einer Universalplatine gebastelt, die tut auch..das Problem ist der Umrichter.
Wenn ich das jetzt nochmal machen muß nehme ich gleich einen kleinen Controller und sage dem Umrichter was er der Reihe nach zu tun hat, aber den Aufwand wollte ich eigentlich vermeiden.

Hat einer eine Idee was ich bei der Programmierung des Umrichters falsch mache?

Gruß,
HH
 
Hast du mal probiert beim Einschalten die Kennlinie mit der hohen Drehzahl vorzugeben und danach auf die niedriege umzuschalten (einfach mit Drahtbrücken dranhalten)

Wenn das so funktioniert, dann über 555 ein Relais umschalten lassen. (Wechsler).
 
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Es läuft mittlerweile. Ich hatte ursprünglich versucht mit 2 NPN Transistoren und Pullups den H-Pegel für die Digitaleingänge zu erzeugen, das hat dem Umrichter wohl nicht gefallen. Mittlerweile habe ich ein kleines Relais an den 555 gehängt das jetzt umschaltet und es funktioniert auch. Jetzt habe ich den ganzen Salat an die Solarakkus geklemmt und es sieht sogar so aus als ob die Mimik das heute mit abwechselnd Sonne und Wolken "oben" halten könne, es wird mehr nachgeladen als verschwindet.
Die Pumpe läuft mit 1400 U/min bei 25Hz und bleibt kalt, freilich ist ein leichtes Vibrieren zu spüren wenn man den Motor anfaßt, der für 50Hz ausgelegte Kondensator ist natürlich nun zu klein für eine optimale Phasenverschiebung. Die Förderleistung ist bei halber Drehzahl (ein Viertel Leistung) immer noch mehr als ausreichend. Damit ist das Thema erst mal durch, ich muß das Ganze nur noch in eine brauchbare Form bringen(Gehäuse und an die Wand, Akkus aus dem Weg..)

Seltsam finde ich das ich keine "default Drehzahl" am Umrichter programmieren kann und dann einfach mit einem DIN auf eine 2. Frequenz umschalten, der will unbedingt zu diesem Zweck 2 Eingänge mit Umschalter haben, jedenfalls interpretiere ich die Programmiermöglichkeiten so. Wenn keiner der DIN belegt ist, bleibt das Ding stehen...

Ich hatte übrigens auch probiert die Pumpe ohne Kondensator an 3phasig zu betreiben, das funktioniert auch, läuft aber ein Bisschen knurrig (logisch, 120° statt 90° Phasenversatz), hat aber den Nachteil das man den Kondensator erst wieder für einen Notbetrieb dranprömpeln muß. Mit Kondensator 3phasig zu probieren bin ich zu feige, da ist mir der IGBT Block zu schade..ein Einphasenumrichter aus China wäre möglich (AT2 heißen die wohl) sind aber 100€ die auch nicht besser tun als der derzeitige Zustand.

Gruß,
HH
 
Ich hatte übrigens auch probiert die Pumpe ohne Kondensator an 3phasig zu betreiben, das funktioniert auch, läuft aber ein Bisschen knurrig (logisch, 120° statt 90° Phasenversatz), hat aber den Nachteil das man den Kondensator erst wieder für einen Notbetrieb dranprömpeln muß. Mit Kondensator 3phasig zu probieren bin ich zu feige, da ist mir der IGBT Block zu schade..ein Einphasenumrichter aus China wäre möglich (AT2 heißen die wohl) sind aber 100€ die auch nicht besser tun als der derzeitige Zustand.

Freut mich, dass alles jetzt so läuft.
Falls Du, oder jemand anderes, auf die Idee kommt das ein klein wenig professioneller anzugehen:

Eaton DC1-S...
Das ist ein 1/1-phasiger FU speziell für Wechselstrommotoren.
Da gibt es auch einen fertigen Parameter als Betriebsart für das was Du manuell mit deiner Platine gebastelt hast.

P-32 f-Boost
Frequenz, die zum Starten eines Einphasenmotors
benutzt wird.
Die Einstellung 0 sperrt die Boost-Funktion.

P-33 t-Boost
Zeit, während der der Motor mit der durch P-32
definierten Frequenz versorgt wird.
Die Spannung steigt linear von P-11 auf P-07.
Die Einstellung 0 sperrt die Boost-Funktion.


P-07 ist die Motornennspannung.
P-11 ist der U-Boost beim Anlauf.

(Hab ich vor ein paar Jahren in einer Anwendung dazu verwendet spezielle Grundfos Chemikalien-Dosierpumpen zu regeln. Funktioniert immer noch perfekt!
PID-Regler auch on-Board.)

Handbuch ist im Anhang.
 

Anhänge

Danke, ich werde aber sicherlich jetzt daran nichts mehr ändern, es funktioniert ja. Das DB zum Eaton habe
ich mir mal gezogen.
Abgesehen von der Startfrequenzmimik funktioniert der einphasige Umrichter auch nicht besser als der dreiphasige Mikromaster, da dabei auch der Kondensator am Motor belassen wird und der ist nur für einen Betriebszustand optimal auslegbar. Diese chinesischen AT2 Umrichter haben die Möglichkeit optional den Kondensator zu demontieren und dem Motor über den Anschluß W eine weitere Phase zuzuführen (hab ich gelesen), d.h. im Umrichter befindet sich eine weitere Endstufe die offenbar eine um 90° verschobene Phase erzeugt, das dürfte im Teillastbereich deutlich besser funktionieren als der C als Phasenschieber, im Eaton Manual ist aber davon keine Rede, es wird nur eine Phase erzeugt und genutzt.

Ich war selbst erstaunt das der Mikromaster den Anschluß nur einer oder auch 2 Motorphasen ohne weiteres toleriert, normalerweise werden 2 Phasen stromüberwacht und der Strom der 3. Phase berechnet. Man könnte also in dem Zustand
unterschiedlicher Belastung einen Fehler auswerfen, möchte man aber scheinbar nicht. Im Endeffekt wird nur ein Test zeigen
ob das mit dem jeweiligen Modell funktioniert. Es ist eigentlich nur eine Frage der Firmware auch solche Einphasenmotoren an den Drehstromumrichtern zu unterstützen (Phasenverschiebung) aber offenbar ist noch Niemandem diese Marktlücke aufgegangen.

Ich repariere ab und an Dinge wie FUs und andere Industrieelektronik, manchmal wir mir auch angeboten
mich um die Entsorgung von Schaltschränken zu kümmern, aus einer solchen Quelle stammt auch der Mikromaster
und der trieb sich schon ein paar Jahre im Lager herum und sollte nun einfach verwurstet werden.

Mir ist nur noch eine 2. Möglichkeit eingefallen die Drehzahl zu steuern, nur falls mal wieder Jemand über dieses Problem stolpert. Es sollte auch möglich sein den Startvorgang mit Hoher Drehzahl->niedriger Drehzahl über einen der Analogeingänge
mittels eines RC Gliedes zu steuern, dabei muß das RC Glied ja nicht mal die Verzögerung bewerkstelligen um die Frequenz direkt zu steuern, das kann über die Zeit für die fallende Rampe eingestellt werden. Die Polarität der Analogsteuerung und die Kennlinie lassen sich ja programmieren. Wichtig war mir halt nur, der der Pumpenmotor "losgerissen" wird und das sich die Frequenz für Wartungsarbeiten oder "Bodenstaubsauger" im Pool händisch auf volle Drehzahl umsteuern läßt. Momentan erreiche ich das durch kurzschließen des zeitbestimmenden Kondensators im Zeitgeber durch einen Schalter. Damit wird die Startzeit endlos auf 0 gesetzt.

Gruß,
HH
 
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