Potentialauslgeich / Erdung von Buskästen

hansOGl

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Hallo,

ich hätte eine Frage zum Umgang mit Buskästen (kleiner Verteilerkasten in dem nur 24V verteilt bzw. durch I/O-Busmodule erfasst/ausgegeben werden)
Wie muss so ein Buskasten im Erdungskonzept berücksichtigt werden?

Zuleitung der Maschine 10 mm² => Anschluss des Potentialausgleich der Maschine 10 mm².
Der Buskasten ist fest und leitfähig mit der Maschine verbunden.
Muss der Kasten
- mit min. 6 mm² in den Potentialausgleich eingebunden werden.
- mit dem Querschnitt der 24V Zuleitung in den Potentialausgleich eingebunden werden.
- nicht zusätzlich in den Potentialausgleich eingebunden werden (da über das Gehäuse mit dem Maschinenpotentialausgleich verbunden)

Wie gesagt, es handelt sich NICHT um einen Verteiler mit Leistungs- bzw. 230 V-Komponenten.
Diese sind nu in der Hauptmaschine verbaut und durch den Potentialausgleich = Zuleitungsquerschnitt "abgesichert".

Gruß Hans
 
Ich empfehle dir ihn mit mindestens 6 mm² in den Potentialausgleich zu bringen - nicht zwingend wegen dem Berührungsschutz sondern damit deine IO-Module immer sauber mitspielen. Damit hatte ich in der Vergangenheit schon öfter mal Probleme wenn der Hersteller das nicht so gemacht hat. Das empfiehlt sich im Grunde für alle Komponenten der dezentralen Perepherie.
 
Angenommen es wäre kein Buskasten, wo liegt die Grenze ab der ein eigener Potentialausgleich unabdingbar wäre?
Überschreitung der Schutzkleinspannung,...?
 
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Angenommen es wäre kein Buskasten, wo liegt die Grenze ab der ein eigener Potentialausgleich unabdingbar wäre?
Überschreitung der Schutzkleinspannung,...?
du musst das nicht nur aus der Brille Schutzmaßnahmen betrachten,
sondern auch aus EMV Gründen.
 
Der Buskasten ist fest und leitfähig mit der Maschine verbunden.
Seid Ihr sicher, daß er da nochmal ein 6mm² benötigt?
Meine Ansicht wäre: So lange sichergestellt ist, daß der Kasten dauerhaft leitfähig verbunden ist, benötigt er keinen eigenen Anschluß, da er ja über das Maschinengehäuse verbunden ist.
Je nachdem wie er angebracht ist, würde ich ggf. unter die Bolzen Zahnscheiben legen und die Verbindung wäre für mich dauerhaft leitfähig.
Und wenn man das nicht nur an einer Ecke gemacht wird, wäre es meiner Ansicht nach auch großflächig genug.

@Larry Laffer : Wenn Du das 6mm² ausschließlich für die EMV der Module einbringst, warum dann einen Rundleiter? Warum dann nicht sofort einen Bandleiter?
 
@JSEngineering :
Das mit dem Maschinengehäuse hängt stark davon ab, wie selbiges erstellt ist.
Einen Rundleiter hatte ich gewählt weil ich nicht einfach nur 2 Teile quasi als Brückung verbinden mußte sondern ihn schon ein gutes Stück mit verlegen mußte. Die Maschine besteht aus Segmenten, die zum Teil ein Stück voneinander entfernt stehen.
 
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@JSEngineering :
Das mit dem Maschinengehäuse hängt stark davon ab, wie selbiges erstellt ist.
Einen Rundleiter hatte ich gewählt weil ich nicht einfach nur 2 Teile quasi als Brückung verbinden mußte sondern ihn schon ein gutes Stück mit verlegen mußte. Die Maschine besteht aus Segmenten, die zum Teil ein Stück voneinander entfernt stehen.
ich halte aus EMV Gründen nicht viel von Rundleitern,
weil es schlussendlich auch nur ein Pig-Taile wird und
nicht so gut bei dem Skinefekt ist.
Bei den Bandleitern haben wir 25m Rollen, die kann man
dann mal auch schnell von einen Zentralen Punkt zum
Anlagenteil ziehen.
 
... mag schon sein ... es hatte aber funktioniert ... und das war entscheidend ... :cool:

Edit : ... und vorher gab es immer wieder Busfehler / Aussetzer ...
Sowas gilt auch für busfähige Motoren mit FU's dran (Z.B. MoveMot), die ja i.d.R. direkt mit dem Maschinenständer verschraubt sind ...

Edit-Edit : ich glaube auch nicht, dass das ein EMV-Thema war sondern tatsächlich eher wirklich "Potential-Ausgleich"
 
An alle herzlichen Dank für die sehr interessante Diskussion!
Entsprechend der letzten Posts, ist der Potentialausgleich in einem Buskasten eher aus EMV-Gründen als aus Schutz-Gründen zu betrachten.
Vorausgesetzt der Kasten ist sauber mit dem ordnungsgemäß in den Potentialausgleich eingebunden Maschinenrahmen verbunden.
 
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Moin,

nochmal ein ganz anderer Aspekt:
Die Erdung dürfte eine Funktionserde (FE) und keine PE sein. Damit muss aber auch die Farbgebung berücksichtigt werden:

die DIN EN 60445 (VDE 0197) sagt in der aktuellen Fassung aus, daß Funktionserdungsleiter (FE) und Funktionspotentialausgleichsleiter (FBE) NICHT in grün/gelb ausgeführt werden dürfen. Die bevorzugte Farbkennzeichnung für FE / FBE ist ROSA. Es genügt die Kennzeichnung an den Anschlußstellen / Leiterenden.

Farbe FE/PE

VG
MFreiberger
 
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Ein Zulieferer benutzt rosa zur Kennzeichnung der Funktionserde.
Ich Frage mich aber was der Vorteil einer anderen Farbgebung sein soll?

Grün/Gelb - niemals entfernen, rettet Leben
Rosa - kannste entfernen, dann funktioniert es vll. nicht mehr richtig?

Oder wie soll man sich das vorstellen?
 
Ein Zulieferer benutzt rosa zur Kennzeichnung der Funktionserde.
Ich Frage mich aber was der Vorteil einer anderen Farbgebung sein soll?

Grün/Gelb - niemals entfernen, rettet Leben
Rosa - kannste entfernen, dann funktioniert es vll. nicht mehr richtig?

Oder wie soll man sich das vorstellen?
Gute Frage. Da Stimme ich zu. Ggf. hätte man sich ja sowas wie orange/grün oder weiß/grün überlegen können. Aber rosa?!?
 
Ein Zulieferer benutzt rosa zur Kennzeichnung der Funktionserde.
Ich Frage mich aber was der Vorteil einer anderen Farbgebung sein soll?

Grün/Gelb - niemals entfernen, rettet Leben
Rosa - kannste entfernen, dann funktioniert es vll. nicht mehr richtig?

Oder wie soll man sich das vorstellen?

Die Normen werden von Menschen gemacht, die so sind wie wir alle. Sie haben zwei Augen, zwei Beine und auch sie machen Fehler.
Aber um ROSA zu nutzen, muss ja unbedingt ein Grund sein, den ich gerne wissen möchte 😬🦩🦩🦩🦩🦩
 
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