TIA Programmcode innerhalb einer S7 1500 duplizieren

Andy Latte

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Hallo zusammen, ich bräuchte ein paar Tipps zu folgendem Vorhaben:

Unser Kunde hat bei uns zwei unserer Standard-Anlagen bestellt. Normalerweise würden wir in diesem Fall zwei Beckhoff-Steuerungen liefern. Anlage 1 —-> Beckhoff Steuerung 1
Anlage 2 —-> Beckhoff Steuerung 2
Beide Anlagen autark voneinander.

Kunde möchte aber eine S7-1500.
Beide Anlagen sollen in der 1500-Steuerung ablaufen. Auch autark voneinander.

Da ich vor längerer Zeit mal mit einem Basisprojekt in TIA angefangen habe, hätte ich zumindest eine Basis und müsste in TIA das Programm duplizieren. Da die zweite Anlage auch ein eigenes HMI bekommt (TP700) muss auch das dupliziert werden.


Da es sich hier um jede Menge FCs und FBs mit vielen PLC-Variablen handelt, würde ich gerne wissen, wie ich das im TIA Portal am Einfachsten anstelle.

Gibt es einen bequemen Weg die Bausteine zu duplizieren und die Datenbereiche für die zweite Anlage zu erstellen?
Kann ich mir das HMI Projekt der zweiten Anlage irgendwie vereinfachen?

Viele Grüße

Andy
 
Guten Tag,

du kannst die Bausteine einfach alle kopieren und dann auf einfügen gehen. Die Baustein-Nummern werden beim Übersetzen automatisch angepasst.

Die Ein- und Ausgangsadressen müssen von Hand angepasst werden.

Grüße
 
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Ich hatte auch mal eine ähnliche Aufgabenstellung. Es gab eine gemeinsame Zuführung und zwei identische (aber spiegelverkehrte) Analgenteile. Das fing dann beim Schaltschrank an, dass dieser zwei identische Montageplatten hatte. Mein Vorgehen war so, dass ich alle Bausteine und Variablen für die eine Maschine mit dem Index "_L" (für linke Maschine) angepasst habe, dann alles kopiert und mit Suchen und ersetzen aus dem "_L(1)" ein "_R" gemacht hatte. Die Variablen hatten ja die gleiche Reihenfolge, nur eben um einen bestimmten Adressbereich verschoben. Manche Bausteine habe ich für beide Maschinen gleichzeitig benutzt (Störmeldeauswertung, Kommunikation mit FUS, ect..). Die Schrittketten für den Ablauf hatte ich bewusst dupliziert, um mögliche Änderungen später auch an einer Seite testen zu können, ohne die andere Seite mitzubeinflussen.
Nachtrag:
Bei den HMIs war es aber in meinem Fall so, dass man mit beiden HMIs beide Anlagenteile bedienen konnte. Also quasi im ersten HMI das gleiche Vorgehen wie bei der SPS, dann das ganze wieder kopiert und nur noch Kleinigkeiten angepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
2 gleiche Anlagen in 1 CPU?
CPU tot beide Anlagen tot.

Die Vorgehensweise vom Thelevel würde ich auch machen. Wo wir aber vor das Symbol die Zuordnung machen. z.b. T1 T2
Im TIA Portal kannst du auch mit Ordner sauber sortieren.
Teil Gemeinsam
Teil Anlage 1
Tei Anlage 2
 
Hey Leute. Danke für eure Antworten. Der Tipp mit Suchen und Ersetzen und einer unterschiedlichen Kennzeichnung der Anlage 1 und Anlage 2 in der Symbolik scheint wohl bislang ein guter Ansatz zu sein.

Wie sieht das denn mit den Einzelinstanzen von IEC-Timern aus? Wenn ein Timer aus System A eine Einzelinstanz %DB2 hat und ich würde diesen duplizieren für das System 2. Ändert sich dann automatisch die Instanz? Oder muss ich die Instanzen der Timer ebenfalls duplizieren?

Viele Grüße
 
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Hallo,
also mir drängt sich hiuer beim Durchlesen noch eine ganz andere Möglichkeit auf, gerade weil du auch von IEC-Timern sprichst ...
Du baust dir einen FB, den den einen Anlagenteil repräsentiert. Alle lokalen Variablen dieses Anlagenteils beziehst du aus der Instanz dieses FB. Darin kannst du dann ja auch die IEC-Timer anlegen. Die benötigten Ein- und Ausgänge übergibst du dem FB über die IN's und OUT's.
Wenn du nun 2 Anlagen (oder auch mehr) in derselben CPU laufen lassen willst rufst du den FB halt entsprechend oft auf mit jeweils einem anderen Instanz-DB.
So kannst du dann aber ganz sicherstellen, dass die beiden Anagen sich auch nicht in die Quere kommen - es sei denn du willst das ...
Dasselbe kannst du natürlich genauso auch bei einer Beckhoff-Steuerung machen ...
Vielleicht ist da ja eine Anregung für dich ...

Gruß
Larry
 
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Hallo Andy,

zwar kann ich gut nachvollziehen dass dein Kunde eine Anlage mit seiner „Wunsch-SPS“ bestellt, aber dass beide aus Kostengründen auf einer CPU laufen sollen, ist sehr fragwürdig.

In dem Fall wird der Betrag der an der CPU eingespart wird, in doppelter Form bei der Projektierung wieder ausgegeben.
Auch später bei Änderungen, muss der Code immer 2x angepasst werden.
Bei Tippfehlern kann eine Änderung an einer Maschine, Störungen an der andern auslösen.
Änderungen der Hardware setzen immer beide Anlagen außer Gefecht…
Insofern wäre es ratsam, die getrennten Funktionen auch mit getrennten CPU’s zu betreiben.

Gruß
Chräshe
 
Meiner Erfahrung bei GROSSEN Bereichen kopieren sagt:
Variablen und Bausteine schön in einzelne Tabellen/Ordner sortieren
Projekt kopieren
In der KOPIE alle betroffenen Tabellen, Ordner Variablen und Bausteine umbenennen.
[Auch HMI-Variabeln + Bilder !??!
Dann HMI Variabeln neu Synchronisieren]

Danach Aus Kopie Alles geänderte/Doppelte ins Original-Projekt kopieren.
Hat den Vorteil dass man alles nur EINMAL anpacken muss (Die Namen muss man ja sowie ändern) UND die HMI-Verknüpfungen sofort korrekt sind.
Und das man ganz viele "(1)" [die TIA automatisch bei kopieren anhängt] nicht manuell löschen muss....
 
Software Units bringen dir ja hauptsächlich (oder nur ?) etwas, wenn Du 2 TIA-Bearbeiter gleichzeitig haben könntest.
Wenn das nicht der Fall ist, bringen
Software Units aus meiner Sicht gar nichts.

 
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Hallo Andy,

ist eine zweite SPS tatsächlich komplett vom Tisch? :confused:
Es ist deutlich mehr als nur das SPS-Programm, was bei gemeinsamer SPS, doppelt projektiert werden muss:

  • Schaltplan mit unterschiedlichen BMK und unterschiedlichen SPS-Adressen
  • Die Beschriftungen an den Betriebsmitteln
  • Alle Variablen an der Visualisierung
  • Bei einer 3. oder 4. Station wiederholt sich der Vorgang
Das ist doch das tolle an der Software – einmal erstellt, getestet und optimiert und dann viele, viele Mal kopiert… :D

Gruß
Kabeläffle
 
Hallo Leute,

erst einmal aller herzlichsten Dank für Eure antworten. Der Kunde besteht in jedem Fall auf eine SPS. Da kann man nicht mehr dran rütteln.

Eure Beiträge sind sehr hilfreich. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich die vorhandenen Variablen kopiere und in einer zweiten Tabelle umbenennen werde (für Anlage 2). Danach geht es an die FCs, FBs und an die IEC-Timer und IEC-Counter, die auch gerne eine eigene Instanz hätten.

Im HMI kann ich die absolute Adressierung abwählen, sodass ich die einzelnen Variablen im 2. HMI einfach umbenenne.

Hört sich erst mal nach einen Plan an.

Auslieferung in 3 Monaten. Ich werde mal berichten.

Leute besten Dank.

VG

Euer Andy
 
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Wie gesagt: Bei dem Umfang geht es viel einfacher in einer Kopie vom Projekt alles betroffene Umzubenennen und dann diese Bausteine/Variablen/Bilder in das Original reinzukopieren.
Dann musst Du nur das Umbeschriftten machen und alle Verknüpfungen (HMI) ! sind automatisch (nur manuell synchronisieren) OK.
Du Brauchst praktisch kein Suchen/Ersetzen...
Das ist deutlich weniger Arbeit und weniger Fehleranfällig.
 
Mal am Rande,

um was für eine 1500ér CPU geht es denn eigentlich?
Wenn ihr z.B. nur eine 1511 habe ( EK ca. 500 € ) dann ist die ganze Diskussion vermutlich schon teurer
mal ganz abgesehen von dem Programmiermehraufwand und den Problemen die man sich da selber schafft.

1513 kostet auch nicht die Welt. Wenn du nur 1-2 Tage mehr benötigst, für die "Sonder"-Programmierung, dann
ist die auch schon bezahlt...
 
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