Step 7 Step7 CPU 416-3 PN/DP Firmware update

Mike.Owen

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Hallo zusammen,

Ich soll die Firmware von mehreren CPU 416-3 PN/DP updaten (von V7.0.0 auf V7.0.2)
Die betreffenden Anlagen befindet sich in Betrieb und können nur während eines Stillstandes gestoppt werden.

Meine Frage ist ob bei dem Upgrade das S7-Projekt in der CPU gelöscht wird (urlöschen der CPU)?
Ein Backup habe ich erstellt, es wäre aber cool wenn ich es nicht brauchen würde.

Bei den 300er ist es ja so dass man einfach das Update durchführt und die CPU danach normal startet.
Ist das bei den 400er auch so?

Vielen Dank im voraus für eure Ratschläge.

MfG, Mike
 
Meine Frage ist ob bei dem Upgrade das S7-Projekt in der CPU gelöscht wird (urlöschen der CPU)?
Von der Firmware-Downloadseite, siehe Punkt 7.
Durchführung des Betriebssystem-Update:

  1. Power OFF an der Stromversorgung (PS) des Racks, in dem die CPU steckt
  2. Stecken der vorbereiteten Betriebssystem-Update-Card in die CPU
  3. Power ON an der Stromversorgung des Racks, in dem die CPU steckt
  4. Das Betriebssystem wird von der Memory Card in das CPU-interne FLASH-EPROM übertragen. Während dieser Zeit leuchten alle Anzeige-LEDs an der CPU.
  5. Das Betriebssystem-Update ist nach ca. 2 Min durchgeführt und daran erkennbar, dass die STOP-LED an der CPU langsam blinkt => systemseitige Urlöschanforderung
  6. Power OFF an der Stromversorgung und ev. Stecken der für den Betrieb vorgesehenen Memory Card.
  7. Power ON an der Stromversorgung. Die CPU führt ein automatisches Urlöschen durch und ist ab sofort betriebsbereit.
  8. Führen Sie nach dem erfolgreichen Betriebssystem-Update ein Stellen der Uhrzeit durch.

Was für eine CPU ist es genau? Steckt eine Flash- oder RAM Karte?
 
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Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Eigentlich will ich die Updates online in die CPU's einspielen, also nicht per Memory-Card
In den CPU's stecken RAM-Karten (muss ich aber morgen nochmsl prüfen)
 
Hast du wenigstens eine Reserve-CPU mit der du anfangen kannst, Erfahrung sammeln und falls eine CPU bei der Aktion stirbt?
 
Warum willst Du denn das Update machen? Ein Restrisiko bleibt immer. CPU kann sich aufhängen oder Einstellwerte in Merkern drinstecken oder S7 Projekt nicht aktuell...
Ich würd mir das bei wichtigen Anlagen überlegen und nur im Notfall machen...
 
Meine Frage ist ob bei dem Upgrade das S7-Projekt in der CPU gelöscht wird (urlöschen der CPU)?
ja, das wird gelöscht

Ein Backup habe ich erstellt, es wäre aber cool wenn ich es nicht brauchen würde.
Du brauchst auf jeden Fall ein geeignetes Backup und am besten das aktuelle original-S7-Projekt.
Möglicherweise nützt Dir Dein Backup auch nicht viel, wenn es falsch erstellt wurde.

Bei den 300er ist es ja so dass man einfach das Update durchführt und die CPU danach normal startet.
Wenn das bisher immer problemlos funktioniert hat, dann hast Du wohl mehr Glück als Verstand gehabt. Auch bei S7-300 wird das Programm dabei aus dem Arbeitsspeicher gelöscht und danach wieder vom Ladespeicher in den Arbeitsspeicher geladen, wodurch zumindest die DB-Aktualwerte und sonstigen Variablen-Aktualwerte verloren gehen.

Ist das bei den 400er auch so?
Bei S7-400 muß man in der Regel sehr genau wissen und verstehen was man tut. Oder man muß sehr viel Glück haben, daß das Programm sehr simpel gestrickt ist und unbedarftes laienhaftes Vorgehen "verzeiht".

Ich würde ebenfalls das Firmware-Update nur machen, wenn zwingender Bedarf besteht. Und dann muß man damit rechnen, daß eventuell das Wiederherstellen der Arbeitsfähigkeit des Programms mehrere Stunden dauern kann, selbst wenn man ein Backup der DB-Aktualdaten hat. Ich würde das mit einer Austausch-CPU machen (zumindest vorher testen), ohne die originale CPU anzufassen.

DB-Aktualdaten: Bei der S7-400 kann man meistens nicht einfach ein Backup der DB machen und später die DB wieder in die CPU laden, weil der Ladespeicher RAM ( 1 MB ? ) viel kleiner als der Arbeitsspeicher für Daten ( 8 MB ? )ist. Wenn z.B. bei den Programmen Deiner CPU mehr als 1 MB Datenbausteine vorhanden sind und keine RAM-Speicherkarte verwendet wird, dann können die DB nicht mehr komplett in die CPU geladen werden, sondern müssten auf die FLASH-Speicherkarte geladen werden (Step7 classic: Zielsystem > Anwenderprogramm laden auf Memory Card). Dabei werden aber die Aktualwerte zu Initialwerten, wodurch das Programm aber nicht mehr das gleiche ist wie vor dem Firmwareupdate bzw. Urlöschen. Bei Fremd-Programmen kann man nicht davon ausgehen, daß dem Programm egal ist, wenn einige DB-Initialwerte nach Neustart <> 0 sind. Vielleicht hat da der Programmierer eine spezielle Behandlung/Initialisierung bei Neustart oder Kaltstart programmiert, die nicht mehr funktioniert, wenn die DB mit abgezogenen Aktualwerten als Initialwerte auf der FLASH-Speicherkarte sind.

Welche CPU genau hast Du? (Artikelnummer 6ES7.......?)
Sind die CPU mit Step7 classic V5.x oder TIA (welche Version?) programmiert? Von Dir selbst oder von einem fremden Programmierer?
Was für Speicherkarten stecken in den CPU?
Sind die Programme auf den Speicherkarten jeweils aktuell? Sind alle Bausteine im Arbeitsspeicher aus dem EPROM (also von der FLASH-Speicherkarte) oder wurden Bausteine direkt in die CPU geladen (ins RAM), ohne über die Speicherkarte zu gehen?

Wie genau hast Du das Backup der DB-Aktualwerte bzw. aller Variablen (Merker, Zähler, Timer) gemacht? Wenn man ein Programm nicht genau kennt und deshalb vorsichtshalber wirklich eine exakte Kopie braucht, dann muß man die CPU in STOP schalten, dann Schnappschüsse der Aktualwerte mit Beobachtungstabellen machen, dann ein komplettes Backup aller Bausteine inkl. Systemdaten, dann Urlöschen, und direkt danach nochmal ein Backup aller Bausteine inkl. Systemdaten, um an die Bausteine und Initialwerte von der Speicherkarte zu kommen. Zum wieder Laden des Programms Urlöschen ausführen, danach alle OB/FB/FC/Systemdaten vergleichen, dann CPU kurz in RUN und wieder in STOP schalten, dann alle DB-Aktualwerte und ggf. Merker/Zähler/...-Variablenwerte mit Hilfe der Beobachtungstabellen/Schnappschüsse im Arbeitsspeicher wiederherstellen.

Es kann auch passieren, daß nach dem Firmware-Update die CPU die Systemdaten oder andere Bausteine ablehnt und nicht mehr laden will (wegen diversen Kompatibilitätsproblemen). Bei meiner letzten ähnlichen Aktion mit einer S7-400 wollte die CPU nicht mehr die Systemdaten laden, und die HW Konfig musste neu übersetzt werden, wodurch sich zum Glück nur unwichtige Profibus-Parameter änderten. Es können aber auch Fehler in der HW Konfig vorhanden sein, die in älteren Step7-Versionen toleriert wurden und mit der aktuellen Step7-Version nicht mehr, oder nun einfach anders übersetzt werden.

Harald
 
Firmwareupdate bei ner 400er mach ich generell auf einer Ersatz-CPU.
Es gibt 400er CPUs mit einem Batterieanschluß.
Dort kann man ne ext. Pufferbatterie anschließen, dann die CPU aus dem Rack entnehmen und die aktualisierte CPU einbauen.
400er-Steuerungen können richtige Zicken sein.
Ich bin richtig froh, dass wir kaum noch welche haben.
 
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400er-Steuerungen können richtige Zicken sein.
Was aber zumindest zum Teil daran liegt, dass sich nicht jeder mit den verschiedenen Varianten ordentlich auskennt...
Hatte letztens auch eine H-CPU die ausgestiegen war. Was der Kunde da alles anstellen wollte... 🙄 zum Glück hat er dann bei uns angerufen.
 
Also bei den CPU handelt es sich um CPU 416-3 PN/DP
6ES7 416-3ES07-0AB0
Als Speicherkarten sind 4MB RAM gesteckt (6ES7 952-1AM00-0AA0)
Programmiert wurden die CPU's mit Step7 classic V5.6
Die Anlagen wurden von einer Fremd-Firma 2017 programmiert
Die Programme wurden direkt in die CPU geladen.

Online/Offline vergleich wurde gemacht und ist OK (OB, FB, PB)
Die DB's wollte ich mir kurz vor dem update online runterziehen (in einen separaten Ordner) um sie im Notfall wieder aufspielen zu können
Die Hardware-Konfiguration sowie die Net-Pro-Verbindungen sind aktuell und online/offline identisch.

Aber nachdem was ich alles hier gelesen habe werde ich wohl zuerst an einer Reserve-CPU gleicher Bauart üben. Hab zum Glück eine
Test-Station im Büro.

Vielen Dank euch allen für die Tips

MfG, Mike
 
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